Ich kann da nur Canons Marketingstrategie, die auf ISO-6400-bei-Offenblende-5.6-Nutzer (sorry, bitte nicht persoenlich nehmen) zugeschnitten ist ...
Nein, ich nehm' da nichts persönlich, das Ganze ist eine technische Frage. Man kann das beliebig lang auswalzen und sicher auch unterschiedlicher Meinung sein, wo das Optimum liegt. Das grundlegende Problem ist, dass solch hohe Öffnungen mit vernünftigem technischem Aufwand sowieso nur für die Bildmitte erreichbar sind.
Four-Thirds beispielsweise war von vornherein "näherungsweise telezentrisch" ausgelegt. Das halten wir gerne für einen Vorteil. Ist es auch, schränkt aber die nutzbare maximale Offenblende weiter ein.
Da ist es kein schlechter Kompromiss, wenn man das Gesamtsystem auf eine "förderliche" maximale Blende von ca. 2 auslegt, wie Canon das anscheinend getan hat. Technisch ist das vernünftig. Bloß das Marketing hat nun ein Problem, weil man damit Super-hochgeöffnete Objektive schlechter verkaufen kann. Deshalb sagt man das nicht so laut. Unter Fachleuten spricht es sicher aber allmählich herum. Und eigentlich meinen wir doch, dass wir zu diesen Fachleuten dazugehören, nicht wahr?