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nur: wenn es sich nicht um einen echten provokateur handelt, sondern nur um jemanden, der eine "gestörte" wahrnehmung hat, dann kann man ihn vielleicht insoferne "helfen", dass man ihn darauf hinweist, dass er einfach nur die falschen worte oder einen falschen tonfall oder einen falschen thread gewählt hat, um seine erfahrungen einzubringen. nachdenken hilft in vielen fällen, warum nicht auch hier?
Wie ich schon sagte, ich bin ein Fan von Kommunikation, massive und harte Handlungen kann man immer noch anstreben, braucht man aber meist gar nicht. Gleichzeitig bin ich ein Fan von Willkür, weil ich der Ansicht bin, dass echte Gerechtigkeit auch immer eine Portion Willkür braucht, gerade dann, wenn Regeln mal nicht passen und jemand dies gekonnt ausnutzt.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, bei Meinungen, Handlungen, Informationsquellen etc. pp. ... Er bewegt sich meinst auf einen eher "schmalen Grat" was sein umfassendes Wissen angeht, man spezialisiert sich eben und diese Spezialisierung fließt auch ins Wertungsschema mit ein.
Will man hier also eine Änderung erreichen, hilft am besten ein Rollentausch, so etwas (wenn man denn einen Small-Talk-Bereich hätte) kann man durchaus mal aktiv angehen. Man fragt einfach ein paar der üblichen Verdächtigen, ob sie nicht mal den Spieß umdrehen wollen und eben gegen ihr System argumentieren. Sprich aus einen Canon vs. Nikon ein Nikon vs. Canon macht - (diese Hersteller als Beispiel) und versuchen, alle Aussagen auch noch möglichst fundiert zu belegen.
Da gibt es dann eine Vielzahl von potentiellen Handlungen, Personen die gar nicht erst mitmachen, solche die schnell die Lust verlieren (wegen Zweifeln) und eben ein Anteil derer, die Begreifen wie ähnlich sie doch zum Gegenüber sind. Auch derartiges kann Annäherung schaffen.
Dennoch, als Moderator oder eben auch als Mitglied gibt es immer ein Mittel was man bei Aussagen nutzen sollte - Fragen und jemand in einen Erklärungszwang versetzen. Dass nimmt auch ein wenig die Schärfe aus den Thema, weil alleine eine Aussage als Frage wie: "Wie meinst du das genau" eben auch andere dazu animiert nicht einfach auf die Aussage des Täters mit Reaktionsmustern zu agieren, sondern zum denken animiert. Eine gute Diskussion mit echter Kommunikation ist immer eine Frage der Manipulation, dafür gibt es zahlreiche Mittel. Entscheidend ist, was der Mehrheit etwas bringt und in welchen Rahmen - bedingt durch Limitierung der Möglichkeiten und sei es die Zeit - es eben geht.
Bedenken sollte man jedoch immer, dass die Kommunikation eben auch durch "die Stimmung" lebt und die gilt es zu erhalten. Eine Provokation ist somit ein Verbiegen der Stimmung, man muss also gegenbiegen und ein "Stoppen" funktioniert nicht, weil der Auslöser eben noch in der eigenen Birne als Information aktiv bleibt. Die Konsequenz ist dann, dass Person Y über Person X eine falsche Vorstellung hat oder, was üblich ist, dass das Thema an anderer Stelle wieder auftaucht und wenn nicht das Thema, dann eben Person X und Y. Letztere würden vermutlich auf einer Party lecker Bier zusammen trinken, über die Schönheit von Frauen schwärmen und sich gegenseitig toll finden. Nur, hier fehlt eben ein Teil der wichtigen Wahrnehmung des Gegenübers, weil es keine Gestik, Mimik und somit einen sehr wichtigen Aspekt der Kommunikation gibt. Es bleibt also nur als Mittel die verbale Kommunikation und die muss deutlich ausgefeilter sein als im richtigen Leben, wo der Körper eben mitspricht und man anhand dessen eben erkennt, wie die Person es meint.
Beispiel: "Du bist so ein ***********" ist eine Beleidigung, kann aber im normalen täglichen Umfeld eben keine sein. Sei es bei lustiger Runde oder einfach nur in Form von Anerkennung. Doch dieses Wissen, sprich die Möglichkeit es zu erahnen, fehlt hier in Textform immer. Natürlich kann es beim Lesen eines Threads auch klar werden, wenn jemand eine derartige Aussage bringt. Doch angenommen, sie wird gemeldet, dann muss ich als Moderator entweder die Postings darum zu lesen und entscheiden oder aber, ich mache es einzig anhand dieser Aussage. Was dann absolut falsch sein kann. Das Problem stellt sich aber ständig, auch eben für die, die keine Moderatoren sind und mitlesen.
Man versteht vieles falsch, deshalb bleibt eben nur das Nachfragen und das wirkt/ist besser als alles andere. Nur nutzen tut das so gut wie niemand. Man liest, man reagiert, dass war es. Daran kranken die meisten großen Foren, zu viel Klientel, was sich nicht kennt und bedingt durch diesen Umstand zwangsweise viel häufiger falsch interpretiert.