Ein gemeinsames Ziel kann andere Dinge in den Hintergrund treten lassen.
Das ist es ja, was gerade bei Oly für Probleme sorgt (und in der Vergangenheit bei Pentax + Sigma, in Ansätzen jetzt auch bei Sony, zumindest bei den slt): Ein gemeinsames Ziel gibt es durchaus, nur hats nichts mit Fotografie zu tun. Es geht nur darum, "sein" System ins rechte Licht zu rücken.
Das schafft schonmal einen ersten Anreiz für Markenbasher.
Dabei bleibts aber nicht. Das Richtigstellen wird zur Religion und endet dabei noch lange nicht - es wird überkompensiert, soz. über den Klee gelobt.
Das ist für Basher absolut traumhaft: Riesige Angriffsfläche und gleichzeitig werden die Streitereien auf einer Ebene ausgetragen, wo der (sorry) Ungeschicktere automatisch den Kürzeren zieht - der Basher kann ja schön kontrolliert und emotional distanziert agieren. Der Angegriffene schafft das so gut wie nie, im Gegenteil.
Ferner ist zu beobachten, dass diese Verletzbarkeit durchaus an reale Ereignisse oder Eigenschaften geknüpft ist.
Wie wars denn, als der Pentax-AF nicht hinterherkam und keiner so recht wusste, wie es nach der Übernahme weitergeht?
Oder bei Sigma, als ewig kein Body in Sicht war bzw. immer nur vage angekündigt wurde? Dazu auch noch mit einem Sensor, der nur für eine kleine Zielgruppe ist?
Jetzt gibts bei Oly dafür eben verstärktes Potential - durch die 'anderstartigkeit' kleiner Sensoren und den Tenor größer=besser war schon immer für Konflikpotential gesorgt. Besondere Reizbarkeit kommt jetzt eben dazu, weils für die nächsten Monate unklar ist, in welcher Form es mit dem E-System weitergeht.
Und wiehts jetzt bei Pentax aus? Quartalszahlen sind gut, Bodys auch bei den Schwanzvergleichen auf der Höhe der Mitbewerber. Im Forum kochts kaum mehr über, wenns um den Vergleich mit andren Marken geht scheut man den nicht durch immer wiedergehende Argumentation, sondern grínst kurz und verweist auf ein paar Bilder.
Letzteres könnte man bei Oly doch genauso machen - nicht Argumentieren, nicht jammern, nicht überkompensieren - einfach dem Kontrahenten ein paar Bilder in die Fresse haun.
Es fehlt dazu nur echtes solides "Markenselbstvertrauen".
Oder ebem Markengleichgültigkeit, d.h. man könnte sich auch nur mit seinen Bildern identifizieren, anstatt mit seiner Ausrüstung.
Damit wäre es dann vollkomen egal, wie das Olyforum moderiert wird, ob Systemfremde nur Leseberechtigungen bekommen, ob markenübergreifende Vergleiche nicht zugelassen werden.
Um eine Lösung zu finden, muss man ja nicht zwangsläufig beim Verursacher ansetzen. Oft geht das eben nicht.