Runterskalieren hat einen signifikanten Einfluss, das ist schlichte Physik und muss nicht getestet werden. In der folgenden Grafik habe ich das verdeutlicht:
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Kurze Anmerkung zum "Streit" zwischen Lotswana und Jens Zerl:
Die "volle, theoretisch zu erwartende Rauschreduktion" von Faktor sqrt(gemittelte Pixelzahl) erhält man nur bei stochastischem Rauschen, also beim Heruntersampeln eines Raw-Bildes aus einem monochromen Sensor.
Bei Bayer-Matrix ist die Sache bereits etwas komplexer. Bei Heruntersampeln gehen weder das Rauschen noch die Auflösung um einen Faktor zurück, der von einem idealen "Vollfarbbild" zu erwarten wäre, sondern deutlich weniger.
Wurden die Bilder allerdings bereits mit Bayer-Demosaic
und Rauschfilterung durch die Mangel gedreht, so kann es passieren, dass das Rauschen weit weniger absinkt (S.D.), rechnerisch als S.E.M einer gemittelten Anzahl von Pixeln gar ansteigt bzw. im visuellen Eindruck lediglich vom Rauschmuster her von grobschollig nach feinschlägig wechselt.
Wenn man nun das Rauschen zweier Kameras mit unterschiedlicher Pixelzahl vergleicht, so liegt ein Knackpunkt in der Tat darin, dass man auf eine bestimmte Auflösung normieren sollte. Diese Auflösung sollte auch nicht eine der "Pixelauflösungen" der beiden zu vergleichenden Modelle sein, da die Kamera mit der höheren Auflösung nach Heruntersampeln immer noch eine höhere Nutzauflösung bringen wird, als die Bayermatrix-Kamera bei iher "nativen Auflösung". Auch sollte man die Pixelzahl der höher auflösenden Kamera nicht zur Referenz nehmen, da sonst beim Upsampling des kleineren Bildes ebenfalls Rauschen (gerechnet als S.E.M) verringert und dabei natürlich nicht eine Steigerung der Auflösung erzielt werden kann. In meinen Augen macht ein Rausch-Vergleich dann am meisten Sinn, wenn man die Bilder beider Kameras so herunterrechnet, dass auch aus der geringer auflösenden Kamera der Bayer-Überhang an Daten verschwunden ist und die Bilder beider Kameras die volle und nahezu identische Nutzauflösung wiederspiegeln. Nur so liessen sich dann auch Bilder aus Bayer- vs. Foveon-Sensoren entsprechend vergleichen. Während DxOmark für die Normierung ein 8 MP-Bild ansetzt, würde ich noch deutlich weiter herunterverkleinern, auch um die Bügeleffekte aller in-camera-Rauschfilter wieder aufheben zu können. Sinn würde vielleicht ein 3- oder 4-MP-Bild machen, welches dann immer noch in der Gesamtansicht eine Auflösung hat, die für unser Auge absolut hinreichend ist.
Um dem Ganzen nun noch das i-Tüpfelchen zu geben: beim Rausch-Vergleich ist natürlich auch darauf zu achten, dass Kontrast (und ggf. Nachschärfung) so eingeregelt wurden, dass die beiden zu vergleichenden Bilder im Nutzsignal identisch sind. Dies mag banal klingen, ist es aber durchaus nicht, da der visuelle Eindruck von Kontrast und Schärfe durch Rauschen stark verändert wird. Daher wären zur Beurteilung von Kontrast und Schärfung mathematische Werkzeuge erforderlich, die nicht durch Rauschen in die Irre geführt werden. Selbst eine MTF50-Bestimmung würde hier aufs Glatteis kommen, da sie nicht vom Rauschen unabhängig ist.
In der Praxis wird man daher am besten fahren, wenn man die Bilder der 400D vs. 5D-II auf z.B. 3 MP herunterskaliert, dann Kontrast und Schärfung anpasst und bei der Beschreibung des visuellen Ergebnisses neben dem Rauschen auch den visuellen Eindruck des Nutzsignales mit beschreibt.