Sony soll einfach nur noch Sensoren herstellen. Da macht man mit der sinkenden Sparte noch ganz gut Geld.
Der gute Daniel Loeb hatte ja schonmal angemerkt, dass er die Sensorsparte gerne aus dem Gesamtkonzern ausgliedern würde. Nicht, weil er sie los werden will, sondern sie ist seiner Meinung nach für sich gesehen im Gesamtkonzern total unterbewertet. Ausgliederungen sind ja nicht immer nur Vorstufen zum Verkauf, sondern man würde frisches Kapital generieren, in dem man Anteile für teures Geld abgibt. Und diese teuren Anteile lassen sich an einer ständig wachsenden Goldgrube, wie sie die Sensorsparte derzeit ist, natürlich deutlich besser unters Volk bringen als bei einer Kapitalerhöhung des Gemischtwarenladens des Gesamtkonzerns. Rosinen Picken sozusagen.
Bevor Sony verschwindet, sind erstmal Panasonic, Pentax, Fuji und Nikon Wackelkandidaten.
Das ist nicht immer von den aktuellen Geschäftszahlen abhängig. Siehe Olymnpus. Der Verlust, den Olympus im Imaging-Bereich Jahr für Jahr generierte, war im Verhältnis zum Gesamtergebnis selten so gering wie zuletzt (Verlust sogar leicht rückläufig und der Gewinn des Gesamtkonzerns noch nie so hoch). Und jetzt trennt man sich von der Sparte. Da hätte es eigentlich früher schon einige bessere Zeitpuntke für einen Ausstieg gegeben als jetzt. Ist einer der Kameraliebhaber aus dem Vorstand ausgetreten oder in Ruhestand gegangen? Man weiß es nicht.
speziell Nikon macht die Hälfte seine Umsatzes mit Foto-Equipment, da wäre nicht mehr viel übrig wenn sie die Fotosparte dicht machen.
Aus dem Grund könnte man annehmen, dass Nikon vielleicht sogar den größten Durchhaltewillen von allen Marktteilnehmern zeigen wird. Es spricht einiges dafür, aber auch das kann man nur spekulieren.
Letztlich ist es schon immer auch ein wenig "Lust und Laune" bei den Vorständen, wie weit man eine defizitäre Sparte versucht zu erhalten oder eben schließt.
Wobei man mal nicht immer nur schwarzmalen muss: Abgesehen von Corona ist es ja so, dass Canon und Sony bisher gar keine Verluste mit ihren Sparten machen. Bei Ricoh/Pentax und Panasonic kann man gar keine Zahlen zu den Kamerasparten herausfinden und bei Fuji weiß man nicht, wie viel das X-System nun tatsächlich gewinnt oder verliert. Lediglich bei Olympus und zuletzt bei Nikon konnte man das Defizit direkt rauslesen. Ok, Olympus ist schon jahrelang defizitär, aber bei Nikon würde es einen schon wundern, dass bei einem einzigen schlechten Geschäftsjahr sofort der Ofen aus wäre. Genug Geld haben sie ja, dass sie sich sogar eigene Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen leisten können. Von daher wird die Suppe längst nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht wurde.