Weiß nicht - wenn man mit einer tendenziell miniaturisierten Optik einen Kleinbildsensor ausleuchten möchte - dürfte das die Tiefe des Gehäuses eher wieder anwachsen lassen.
Und nimmst Du EF-Optiken, so ist der Strahlengang so, dass Du bequem wieder ein Spiegelgehäuse dazwischen kriegst. Wo soll denn da der Sinn sein - oder der Vorteil des EOS M- Bajonetts?
Steffen
Der Sinn wäre, dass man ein Bajonett für KB und APS-C hat. Was Sony mit A6000 + A7 anbietet ist schon ganz praktisch. Man kann in beide Richtungen Objektive tauschen, da es eben das selbe Bajonett ist.
... Ich schätze (!) auf Basis der mir vorliegenden Bilder und Infos, dass Canon EF-M nochmal ca. 1 mm weniger LICHTE WEITE hat als das Sony E-Bajonett. Und das ist schon ein ordentliches Hindernis für lichtstarke Objektive. Auch deshlab gibt es keine Sony f/2.8 FE Zooms sondern nur f/4 und selbst die kosten Lawine und sind fast genau so groß und schwer wie die DSLR-Objektive (z.B. Sony FE 24-70/4 OSS vs. Canon EF 24-70/4 L IS, aber auch die beiden 16-35 / 4; von den 70-200/4 OSS/IS gar nicht reden, aber da bedingt die Eintrittspupille die Größe].
F2.8 wäre definitiv möglich. Wenn man ein entsprechendes Objektiv adaptiert, funktioniert es doch auch. Im schlimmsten Fall wäre das Objektiv also ein DSLR-Objektiv mit fest verbautem Adapter. Der Grund ist auch ganz einfach: Für die Lichtstärke ist nur die Eintrittspupille verantwortlich. Zum Bajonettdurchmesser muss die Austrittspupille entsprechend passen (ob Sony beim knappen E-Mount das nun geplant hat oder ob es einfach nur Glück war, werden wir wohl nie erfahren).
Natürlich wird das Thema immer komplexer, je enger die Grenzen werden. Zum kleinen Bajonettdurchmesser kommt ja noch das sehr kleine Auflagemaß dazu und die entspreched steil auf den Sensor auftreffenden Lichtstrahlen. Am Ende wird das optische Design aufwändiger und dies spiegelt sich im Preis und der Größe wider, oder der Vorteil des kleinen Auflagemaßes geht flöten und das Teil wird halt größer, aber dann fragt man sich natürlich nach dem Sinn und Unsinn des kleinen Auflagemaßes.
Übrigens verliert sich der Größenvorteil der Spiegellosen im Gegensatz zur Canon-DSLR ab 44mm (Auflagemaß eben). Alles was Weitwinkliger wird erfordert bei der DSLR ein Retrofokus-Objektiv und genau hierdurch kommen eben weitere Linsen dazu und erhöhen auch das Gewicht entsprechend. Bei E-Mount und EF-M würde man unterhalb 18mm ein Retrofokus-Objektiv benötigen.
Noch ein wenig Stoff zum Thema:
Das Problem bei UWW und kleinem Auflagemaß sind die schräg einfallenden Lichtstrahlen. Jedoch ist nicht die Reflexion das Hauptproblem (was viele denken) sondern die Lichtbrechung durch den Sensorstack. Dies kann man wunderbar sehen, wenn man das originale Zeiss Biogon 35mm an der A7 nutzt. Die Ecken sehen furchtbar verschmiert aus. Beim Loxia 35mm, was einfach eine Neurechnung des alten Biogon 35mm ist aber mit einbeziehen des Sensorstacks in die Rechnung ist das Problem behoben. Allerdings würde das Loxia auf Film wieder schlechte Ergebnisse liefern. Der Sensorstack würde ja fehlen und der ist ja fester Bestandteil der optischen Rechnung.
Einfach den Link klicken und etwas runter scrollen bis das Bild da ist mit den blauen, grünen und roten Linien. Auf dem Bild den Text lesen, das Original ist von Zeiss und war auf deren Stand auf der Photokina abgebildet.
http://www.verybiglobo.com/photokina-2014-zeiss-loxia-story/
Das zeigt aber auch ganz deutlich, dass man, hat man sich mal auf ein System festgelegt, man nicht einfach wieder wechseln kann. Würde Sony also den Sensorstack verändern, würden Sie Zeiss vor den Kopf stoßen, da das Loxia 35mm sich an dieser neuen Kamera verschlechtern würde.
Hier noch ein zweiter, interessanter Link, leider auf englisch:
http://www.lensrentals.com/blog/2014/06/sensor-stack-thickness-when-does-it-matter