Welchen Trolley hast du denn, würde mich mal interessieren, da du genau die gleiche Ausrüstung durch die Gegend schleppst wie ich. Ist die Sonnenblende des 200er nicht zu breit für den Trolley? Und benutzt du den Trolley dann auch als Tasche vor Ort? Das hat mich bisher immer etwas abgeschreckt, da bei Events und Reportagen ein Trolley eher unhandlich ist.
Hallo Roland,
ich habe zwei, die beide das Zeugs aufnehmen können.
Zum einen ist es ein Hartschalen-Trolley völlig unbekannter Marke (irgendetwas chinesisches), den ich in Spanien für kleines Geld (so etwa € 35,--) gekauft habe und der recht sauber verarbeitet ist. Zum anderen ist es ein Samsonite-Trolley, der eine Kunststoffschale mit Stoffbezug hat. Dieser ist etwas grösser als die spanische Billigversion, hält aber noch klar die IATA-Masse für Handgepäck ein. Der Vorteil des Samsonite ist, dass er auf der Vorderseite eine zusätzliche Tasche hat, in der das Laptop Platz findet (ich habe für die Arbeit neben der Bühne bei Events ein 12,1er Laptop dabei).
Beim kleinen spanischen Koffer stehen die Kameras drin, beim Samsonite liegen sie. In beiden Fällen ist die Sonnenblende übers 200er geschoben, die Trageriemen der Optik stecken zwischen Tubus und Sonnenblende. Das passt dann exakt in der Höhe und lässt bei beiden Trolleys keine Bewegung der Optik im Koffer mehr zu. Das Frontlinsenkondom habe ich durch eine gepolsterte runde Platte ersetzt, die einfach vor die Optik in den Koffer gestellt wird. Das 70-200er liegt, die anderen Optiken stehen mit übergestülpter Sonnenblende.
Beide Koffer sind sowohl im Boden, im Deckel wie aber auch rundum mit Schaumstoff ausgepolstert. Ich habe dazu den dichtzelligen Schaumstoff einer Doppel-Iso-Matte genommen, wie sie im Campingzubehörhandel erhältlich sind. Mit diesem -in ca. 15 Zentimert breite Streifen geschnittenen- Material ist auch der Zwischenraum zwischen den Optiken bzw. den Kameragehäusen ausgepolstert (Boden bzw. Deckel sind in einem Stück ausgepolstert).
Dieses Schaumstoffmaterial lässt sich übrigens gut miteinander verkleben (Uhu) und hat durch die sehr dichte Zellstruktur hervorragende Polster- /Schutzeigenschaften..
Im Gegensatz zu vielen Trolleys haben diese beiden den Vorteil, dass sie in ihrer "Grundausführung" sehr leicht sind, was ja gerade in Anbetracht dessen, dass sie wahrlich vollgepackt werden, von grosser Bedeutung in Bezug auf das Gesamtgewicht ist. Ich bin daher beim Kauf mit einer -bei Conrad Electronic erworbenen- Digital-Handwaage mit Haken zum Einhängen der Koffer losgezogen und habe jeden Koffer gewogen, der mir in die Quere kam.
Das Hartschalending aus Spanien wiegt leer 2,8 Kilo, der Samsonite noch etwas weniger, wo in etwa (nach dem Entfernen der inneren Spanngurte etc) leer jetzt etwa 2,5 Kilo incl. des Fahrgestelles.
Ich kenne nur einen anderen Trolley im Markt, der noch einen Hauch leichter ist(2,3kg) und der kommt von Delsey, hat aber durch das Fahrgestell innen eine stark eingeschränkte Nutzungshöhe.
Nun, ansonsten gibts ja viele Möglichkeiten, mit Handgepäck an Bord zu gehen:
man hat es bei sich, wenn man eincheckt und muss es eventuell zum Wiegen mit aufs Band stellen oder man hat es vorher bei der Gepäckaufbewahrung abgegeben, wenn es lästig erscheint, es ständig auf dem Flughafen herumzuschleppen. So kann man dann aus reinen Bequenlichkeitsgründen das Handgepäck nach dem Einchecken wieder bei der Gepäckaufbewahrung abholen und es vor dem Boarding durchchecken lassen (dabei interessiert sich niemand für das Gewicht, nur für den Inhalt als Solches). Oder man gibt eben erst einmal sein Gepäck als Solches auf und holt das Handgepäck später dann aus dem Auto - das ist einfach bequemer, als alles auf einmal durch die Gegend zu schieben
Das Ganze ist halt auch abhängig von der genutzten Airline.
@ C-bra: dummerweisen war das Navisystem in einer Reisetasche aus Stoff mit Reissverschlüssen. Und ebenso dummerweise hat der Angestellte beim Einchecken gerade an diese, meine Tasche keine Destination-Banderole gemacht, sie also blanco ins System geschickt. Aber das ist eine lange Geschichte und es gibt da einen ellenlangen Schriftverkehr mit dem Airport Frankfurt und der Fluggesellschaft. So stand die Tasche erst mal einen Tag ohne Zuordnung herum, wurde geöffnet, um den Eigentümer festzustellen und dabei ist dann das Navi auf wundersame Wanderschaft gegangen. Als sie am Ziel ankam, war sie dann halt etwas leichter.
Grobe Fahrlässigkeit, Absicht oder was auch immer, weg ist weg und jeder drückt sich vor der Verantwortung/Kostenübernahme. Pech gehabt.
Aber daraus gelernt, in jedweder Hinsicht.
Auch gelernt, dass eine Tasche schon mal ohne Banderole losgeschickt wird oder dass diese im Verlaufe des Transortes abgeht, weil nicht richtig geklebt. Alles schon dagewesen, wie ich aus dem Schriftverkehr weiss.
Zum Thema Abhandenkommen generell: auch ein DHL-Express ist nicht hundertprozentig sicher, das Zeugs wird zudem genauso heftig hin- und hergeworfen und unterliegt unkontrollierbaren Strapazen.
Nee,nee, wenn ich Zeugs für 15.000,-- oder gar deutlich mehr Euros dabeihabe, dann ists als Handgepäck am Mann und nichts anderes mehr.
Und wie das geht, habe ich oben ja beschrieben.
Gruesse
Guenter