Deine Schönheit schrieb:
Bekannte haben unter Umständen Hemmungen: Frag doch einfach Fremde. So vergrößert sich noch gleichzeitig Dein Bekanntenkreis.
Hi,
da habe ich andere Erfahrungen gemacht als Andreas. Der Vorteil ist, dass meine Bekannten wußten, dass ich nicht auf der Suche nach einem "Abenteuer" (ausserhalb des Fotografischen) war, sondern es wirklich um Fotos gehen soll. Mir würdes deutlich schwerer fallen, vollkommen Fremde Personen anzusprechen. Aber vielleicht geht das anderen gerade anders ...
Soraths Vorschlag "Time for prints" habe ich auch schon mehrfach in die Tat umgesetzt. Das ist für beide Seiten eine gute Sache, um sich mit dem Fotografieren und Fotografiert-werden "anzufreunden". Oft ergibt sich daraus eine langfristige Zusammenarbeit, was auch beiden Seiten nutzt. Faire Sache, wenn man's richtig macht.
Wenn man ein wenig Erfahrungen gemacht hat, hilft die Mundpropaganda. Ein Amateurmodell, das gemerkt hat, dass Du es mit dem Fotografieren ernst meinst und sie respektierst, wird das weitererzählen. Andere kommen dann aus ihrem Bekanntenkreis dazu.
Aus meiner Sicht gibt es einfach einige Grundregeln, die zu befolgen sind, sonst geht das unweigerlich daneben (ich wollte jetzt nicht sagen: "in die Hose"). Für mich ist das vor allem:
- Beherrschung der fotografischen Grundlagen (Portraitfotografie)
- Absolute Beherrschung der Technik (kein Herumprobieren mit der neuen Kamera)
- respektvoller Umfang mit dem Modell (freundliche Hinweise zur Pose, ...)
- Infrastruktur (ein Um-/Entkleideraum, sanitäre Anlagen, Pausenmöglichkeit)
- NIEMALS anfassen, immer eine Armlänge Abstand
- Posen notfalls vormachen, auch wenn's albern aussieht
- keine zu direkten Posen fordern, wenn sich das Modell damit nicht wohl fühlt
- VOR den Aufnahmen klären, was damit geschehen soll
- NIEMALS Aufnahmen veröffentlichen, die das Modell nicht "freigegeben" hat
- Model Release hilft
- bei Aktaufnahmen: keine Minderjährige ohne schriftliche Zustimmung der Eltern
- möglichst Anwesenheit einer weiteren Person, z. B. (d)einer Freundin. Das kann auch Eifersuchtsproblemen vorbeugen, vor allem aber sichert es Dich gegenüber dem Modell ab (auch da gibt es üble Erfahrungen)
Ein politisch nicht korrekter Tipp aus eigener Erfahrung: extreme Vorsicht bei Modellen südländischer Herkunft. Das kann im Extremfall für alle Beteiligten extrem gefährlich werden ! Mehr dazu aber nur per PN, falls Interesse.
Das meiste sagt einem eigentlich der gesunde Menschenverstand; Berichte befreundeter Modelle haben mir allerdings bewiesen, dass den nicht jeder zu haben scheint. Manches ist wirklich haarsträubend ...
Ansonsten: offen fragen, Absichten erklären, Beispiele zeigen. Und Ablehnungen nicht persönlich nehmen
Grüße
Mattes