Daß die Kamera beim automatischen (und auch beim manuellen) Weißabgleich keinen Kelvin-Wert anzeigt, scheint mir systembedingt. Nicht jede Lichtquelle hat ein kontinuierliches Spektrum und läßt sich per Farbtemperatur definieren. Dennoch scheinen die meisten Kameras in der Lage zu sein, selbst mit außergewöhnlichen Leuchtstoffröhrenzusammensetzungen farbneutrale Bilder zu machen - auch mit solchen, auf die kein Kelvin-Wert paßt, bzw. die man mit keiner Kelvin-Einstellung neutral kriegt.
Ich habe bei meiner Nikon D70 außerdem festgestellt, daß der manuelle Weißabgleich weit über die Grenzen hinausgeht, die ich im RAW-Konverter als Kelvin-Werte eingeben könnte. So kann man selbst Kerzenlicht noch farblich neutralisieren (was sich allerdings in erhöhtem Rauschen äußert). Ich gehe also davon aus, daß automatischer und manueller Weißabgleich kameraintern nicht kelvin-basiert, sondern absolut lichtquellen-angepaßt sind.
Das Beispiel mit der blauen Stunde finde ich interessant. Daß dort ein manueller Weißabgleich versagt, ist eigentlich logisch: Man will ja das Blau erhalten, und man will auch das Gelb einer evtl. vorhandenen Kunstlichtquelle erhalten, also keines von beiden neutralisieren. Da kann man meiner Meinung nach den notwendigen Weißabgleich-Zwischenwert nur schätzen. Ich war bisher mit normaler Tageslicht-Einstellung sehr zufrieden - mag aber daran liegen, daß ich diese Ergebnisse vom Diafilm gewohnt bin.
Bei einheitlichen Lichtquellen, und wenn echte Farbneutralität gewünscht wird, finde ich den manuellen Weißabgleich hingegen sehr brauchbar. Die besten Ergebnisse habe ich bisher hinbekommen, wenn ich zur Messung eine weiße Fläche um 1 bis 2 Blenden unterbelichtet habe. (Die gewöhnlichen Graukarten scheinen mir für sauberen Weißabgleich zu dunkel zu sein.) Außerdem wird irgendwo im Internet eine "digitale Graukarte" angeboten, die nicht für Belichtungsmesung geeignet ist, sondern von der Zusammensetzung her auf Weißabgleich-Messung optimiert wurde. Vielleicht hilft ja das.
Ich habe bei meiner Nikon D70 außerdem festgestellt, daß der manuelle Weißabgleich weit über die Grenzen hinausgeht, die ich im RAW-Konverter als Kelvin-Werte eingeben könnte. So kann man selbst Kerzenlicht noch farblich neutralisieren (was sich allerdings in erhöhtem Rauschen äußert). Ich gehe also davon aus, daß automatischer und manueller Weißabgleich kameraintern nicht kelvin-basiert, sondern absolut lichtquellen-angepaßt sind.
Das Beispiel mit der blauen Stunde finde ich interessant. Daß dort ein manueller Weißabgleich versagt, ist eigentlich logisch: Man will ja das Blau erhalten, und man will auch das Gelb einer evtl. vorhandenen Kunstlichtquelle erhalten, also keines von beiden neutralisieren. Da kann man meiner Meinung nach den notwendigen Weißabgleich-Zwischenwert nur schätzen. Ich war bisher mit normaler Tageslicht-Einstellung sehr zufrieden - mag aber daran liegen, daß ich diese Ergebnisse vom Diafilm gewohnt bin.
Bei einheitlichen Lichtquellen, und wenn echte Farbneutralität gewünscht wird, finde ich den manuellen Weißabgleich hingegen sehr brauchbar. Die besten Ergebnisse habe ich bisher hinbekommen, wenn ich zur Messung eine weiße Fläche um 1 bis 2 Blenden unterbelichtet habe. (Die gewöhnlichen Graukarten scheinen mir für sauberen Weißabgleich zu dunkel zu sein.) Außerdem wird irgendwo im Internet eine "digitale Graukarte" angeboten, die nicht für Belichtungsmesung geeignet ist, sondern von der Zusammensetzung her auf Weißabgleich-Messung optimiert wurde. Vielleicht hilft ja das.