Herzlichen Dank für die vielen interessanten Antworten - und den Verweis auf den meinerseits übersehenen älteren Thread, in dem das Thema tatsächlich ausufernd besprochen wurde (mea culpa).
Ich nehme also mit, dass grundsätzlich (und ja rein physikalisch auch plausibel) bei relativ gleicher Brennweite und Blende kein durch das Sensorformat bedingter unterschiedlicher Bildeindruck entstehen sollte. Danke @Henry06 für den interessanten Vergleich auf luminous-landscape, der das Ganze ja treffend belegt. Der Fakt, dass ich einem VF-Objektiv mit Blende 1.2 oder 1.4 nur schwerlich ein Crop-Objektiv mit gleicher relativer Blende entgegenhalten kann ist selbstverständlich.
In einer der finalen Bemerkung zu o.g. Vergleich heißt es "Landscape and nature shots are one thing – models in a studio with fabrics, delicate skin tones and other challenging subjects are likely to be quite another." steckt natürlich viel Potential für sensorformatunabhängige Gründe, die Bilder einer Sensor/Objektiv Kombi zu mögen und die Anmutung einer anderen ggf. weniger.
@Isenegger spricht das ja mit dem Look der Ur-5D auch an. Ich habe das mit Sony erlebt. Ich hatte jeweils für eine Woche eine A7II mit dem 50/1.8 und eine A7SII mit dem Nokton 50/1.1. Bei ersterer Kombi gingen die Farben einfach gar nicht und die Bilder wirkten irgendwie cloggy, bei Zweiterer war alles viel besser. Aber die mir so gut gefallende Farbwiedergabe meiner 5D habe ich auch damit nicht hinbekommen - und leider brachte die Emulation der Canon-Farben im RAW-Converter auch keinen Erfolg. Also Sensorformat ist geklärt, neue Frage für mich ist "Welche Sensor/Objektiv Kombi (eine reicht) gefällt mir"... Muss ich wohl selber rausfinden.
@ Elpromo: Das mit den Fujis ist echt schade, denn die Farben gefallen mir bei Fuji sehr gut, auch die Objektive muten erstklassig an, die Kameras wirken auch ganz nett - aber ich arbeite mit DXO PhotoLab und das kann Fujis X-Trans Sensoren nicht... Ich habe den Weg über Capture One (dann über 16bit Tif in DO) ausprobiert, aber die Qualität der Ergebnisse war Welten entfernt von der direkten RAW-Verarbeitung in DXO (mit Canon/Sony Bildern). Das mag seltsam klingen, aber ich genieße die Bildverarbeitung in diesem Programm, das ist für mich wie ein zweites Fotografieren indem ich mittels Belichtung/Tonwerten das gewünschte Motiv betone, zur Not lokale Anpassungen vornehme und beschneide. Das Entrauschen über PRIME wirkt bei den Dateien der alten 5D Wunder und die "Objektivschärfe" hat auch sämtliche früheren High-Pass etc. Schärfungstechniken abgelöst... Daher fliegt für mich tatsächlich eine Kamera raus, die von PhotoLab nicht akzeptiert wird. Jetzt sollte ich wahrscheinlich noch betonen, dass ich nicht im Marketing von DXO arbeite
und diese Darstellung absolut subjektiv und sicher auch bekloppt ist – aber bei Hobbies erlaube ich mir das