ich weiß, das wird jetzt wieder als ein hinkender vergleich angesehen - in der hifi-szene gab es eine erfindung, die sich musik-kassette genannt hat. die war anfangs auch gegenüber den studio-tonbändern qualitätsmäßig im nachteil. die erfindung von chrom- und später reineisen-bändern hat dieses manko wieder kleiner werden lassen. auch die entwicklung von dolby rauschunterdrückung half mit, diese technik auch für den gehobenen hifi-begeisterten tauglich zu machen.
klar, anfangs waren die holzohren jene, die gekauft haben, weil es denen nicht so sehr auf die tonale qualität ankam, sondern auf die deutlichst bequemere handhabung. aber gewonnen hat das rennen dennoch die kassette und nicht das spulenband.
ähnlich wird es hier sein. im moment sind nur jene zu begeistern, die den fokus eher auf der seite der einfachheit haben und die mit der gelieferten qualität auskommen. aber die entwicklung wird nicht stehen bleiben. irgendwann (und das wird nicht mehr sooo lange dauern wie manche hoffen) wird das spiegellose system so weit sein, dass 95+ prozent der heutigen DSLR-nutzer ohne jedwede einschränkungen damit mindestens die selben ergebnisse wie heute erzielen werden.
ich freue mich drauf. andere nicht. warum das so ist, weiß ich nicht - es wird einem aber auch nicht erklärt.
Der Verlgeich hinkt. Nicht nur, weil die gelieferte Qualität einer A7R nicht wirklich hinter einer D800E zurückliegt.
Sondern weil bei der Casette nur die Grösse des Mediums zählte. Ein 70-200/2.8 hat aber durch die Pyhsik gegeben eine gewisse Grösse und ein gewisses Gewicht, und das will man an einer 6-stündigen Sportveranstaltung nicht an einer Zigarettenschachtel halten müssen, sondern an einem grossen Body ala D4 oder 1Ds. Das war noch ein 70-200/2.8, es werden auch 120-300/2.8 oder 200-400/4 noch freihand genutzt.
Sensor kleiner machen hilft auch nicht, dann verliert man ISO und Feistellpotential, aus dem 70-200/2.8 an KB wird ein 50-135/1.8 an DX und ein 35-100/1.4 an DX - die wären nicht kleiner und leichter, so es sie gäbe.
Die jetzigen kleinen Spiegelosen sind nett für alle die, die mit einem leichten Kitzoom auskommen, oder /evtl adaptierten) kleinen Festbrennweiten im WW Bereich, allenfalls noch in der Gegend von von 85 oder 100mm KB.
Es gibt aber Fotografie jenseits von kleinen und 20 und 50mm FB @KB. Die spiegellose für ein 300/2.8 freihand sieht bei Nikon, so sie mal kommt, etwa aus wie eine D4s, eben irgend ein Nachfolger davon. Nicht kleiner, nicht leichter, aber ohne Spiegel weil das bis dahin Vorteile bei echten Action Foto Kernkopetenzen wie AF oder FPS hat.
Das Potential von spiegellos als klein und leicht ist eh längst ausgereizt, mit dem Konzept kommen auch in 10 Jahren keine 10% zusätzlicher Marktanteil mehr. Die nächste Ablösewelle der DSLR durch spiegellos wird mit klein und leicht gar nichts zu tun haben, sondern mit Leistung. Die spiegellosen holen verdammt schnell auf, grade was AF und FPS angeht. Dazu noch ein Sucher, in den man je nach Wunsch Sachen einblenden kann - oder auch alles ausblenden kann und nur das Bild hat, dann grösser als die starren SLR Sucher mit ihren Anzeigen fix neben dem Bild, da der Platz der Anzeigen im DSLR Sucher nach Wunsch auch für's Bild zur Verfügung steht, jederzeit umschaltbar...