Eine 10-Ah-Powerbank (180 g) ist in 5h voll, und für längere Strecken nimmst Du 2, die Du parallel laden kannst...
Hast Du schon mal eine Tour mit (sehr) leichter Ausrüstung gemacht oder planst Du erst? Wer ein Stativ mitnimmt, "weil das eh im Gewichtsrauschen untergeht" und zwei Powerbanks kommt niemals auf eine leichte Ausrüstung.
Einfach mal alles(!) packen und dann wiegen.
Bei langen Strecken auf freien Flächen Richtung Norden und passendem Wetter kann auch nur eine Powerbank und ein
Solarlader (420 g) eine Alternative sein, damit hab ich aber keine Erfahrung. Das genannte "21-W"-Modell dürfte bei Sonnenschein am Rucksack real ca. 5 W liefern, das reicht zum vollständigen Aufladen an zwei Tagen mit brauchbarem Wetter. Und vermeidet jede Wartezeit. Bei bedecktem Himmel ist meist auch der Stromverbrauch für Photo niedriger.
Ich habe damit einiges an Erfahrung und sehr viele Solarpanels ausprobiert und das meiste ist mehr oder weniger Schrott bzgl. Relation Gewicht zu Nutzen.
Ein 420g schweres Solarpanel passt nicht zu einer leichten Ausrüstung.
Mein Standardratschlag ist, soviele Lithium Ionen Akkus mitzunehmen wie man auf dem längsten Abschnitt braucht. Leichter geht es nicht.
Solar geht nur in sehr wenigen Regionen sinnvoll, ich hatte ein Solarodul in Tibet mit und eins auf dem GR20. Im Sarek hatte ich es überlegt, es dann aber doch eingespart (was gut war, da wenig Sonne). So häufig kommt es halt auch nicht mehr vor, dass man mal 1 oder 2 Wochen ohne jede Möglichkeit ist, eine Steckdose zu finden.
Was aktuell mein Favorit ist, ist ein "10W" Moduls von Lixanda. Das ist selbstverständlich eine chinesische Lügenangabe, die Dinger liefern maximal 1A bei 5V. Mit vier Gummischnüren dran wiegt das 68g und ganz wichtig, es ist klein genug um am Rucksack so befestigt zu werden, so dass der Einstrahlwinkel passt und dass vor allem die gesamte Modulfläche exakt in dieselbe Richtung zeigt. Ein großes Solarmodul ist am Rucksack weitgehend nutzlos, wenn es irgendwo auf halbacht herum baumelt.
Realistisch kann man mit so einem 5W Modul an sonnigen Tagen (an denen man sich tagsüber bewegt) ca. 20Wh in eine Powerbank laden. Entnehmen kann man davon dann vielleicht 15Wh, wenn man was mit hohem Wirkungsgrad hat. Im Geräteakku selbst landen dann 10-12Wh.
Ein 10-12Wh Li-Ionen Akku wiegt ca. 40-50g.
Man sieht, hier kann sich nach einigen Tagen tatsächlich ein Gewichtsvorteil einstellen.
Meine "Powerbank" ist ein ML-102. Dieses wiegt 33g ohne Akkus.
Pro 3,5Ah (reale Ah, keine chinesischen Phantasiewerte) in Form einer Samsung INR18650-35E kommen weitere 48g dazu.
Dort wo ich Solar mitnehme gehe ich davon aus, dass das Wetter überwiegend sonnig ist, da reicht idR dann ein einziger Akku.
Bei starker Kälte nehme ich die LG HG2 Akkus mit 3,0Ah, die haben einen deutlich geringeren Innenwiderstand. (Dann aber ohne Solargedöns, im Winter gibt es idR keine Garantie auf sonne und wenn dann nur kurz am Tag mit langen Schatten)
Als Mikro USB Kabel nehme ich ein 1m Kabel mit Kevlar verstärktem Mantel, was nicht ganz leicht ist, aber robust und eine zweites extra kurzes als Redundanz bzw um stationär mit Solar die Powerbank zu laden und aus der Powerbank gleichzeitig das Gerät.
Ein Kabelbruch bei Mikro USB Kabeln kommt beim Trekking gerade mit dünnen Kabeln häufig vor und ist unterwegs schlichtweg nicht reparabel.
Meine Hauptverbraucher sind Smartphone (=GPS) (dafür hab ich 4 Wechselakkus, idR ist das die beste und leichteste Lösung), die RX100 und bisweilen noch Sat-Telefon, Funkgerät und ggf Wärmebildkamera. Stirnlampe für den Winter läuft mit 1x AA, da nehme ich eine Lithiumbatterie mit (14g) die reicht idR locker für viele Tage. Für Touren mit viel Tageslicht tut es für mich eine kleine Nitecore ??? die inklusive Akku und Befestigungsschnur 10g wiegt. Die über Micro USB nachzuladen braucht so wenig Energie, dass das nebenbei läuft.
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Wer fette 4kg Fotoausrüstung mitträgt bei 6kg Basisgewicht der ist schon ziemlich speziell drauf. Ja nach Tour/Wetter sollte man sich da Ratschag bzgl. der 6kg holen, damit es nicht ganz furchtbar wird, bei 4kg für den Fotokram nimmt man dann halt mit, wonach einem ist.
Den Mitreisenden ist hoffentlich bewusst, dass man es hier mit einem Fotofreak zu tun hat, der den halben Tag mit Wechseloptiken, Stativ und Filter herum hampeln wird?
"Ultraleichte" Rucksäcke packt man idR weil mans körperlich nicht mehr packt oder weil man schnell sein will.
Ich sehe da u.U. massives Konfliktpotential mit einem Stativfotografen.
Welche von den Optiken man da mitnimmt ist bei 4kg Kameragewichtsbudget keinerlei Herausforderung und sowieso rein persönlicher Geschmack und bzgl. Stromversorgung einfach soviele Kameraakkus kaufen und einpacken, wie man benötigt. Die kann man dann ja dem überlassen, dessen Ausrüstung man borgt.
MfG