Ich bin ja auch schon länger hier und zähle mich eher zu den "braven" Usern, daher berührt mich die Diskussion nicht unmittelbar. Das wiederum bringt mich evt. in eine neutrale Position zur externen Beurteilung, und aus der fällt mir auf:
Regelmäßig wird hier von Moderatorenseite betont, dass manche User
entgegen der Anweisungen handeln (zB der 1,2,3 Thread), oder dies etwa wissentlich und wiederholt tun, was zur Sperre führte... (Engelsche) usw.
Daraus leite ich ab, dass offenbar mit den Moderationsmaßnahmen auch ein "erzieherischer Zweck" verfolgt wird - der User soll sich bessern und in Zukunft regelkonform verhalten. Dieser Zweck ist aber mE keineswegs selbstverständlich, und ich könnte mir vorstellen, dass hier der Grund für viel erregten Unmut liegt, da sich erwachsene Menschen eben nicht gerne "erziehen" lassen
Ein anderes Verständnis von Moderation könnte nämlich einfach auch dahin gehen, dass ausschließliches Ziel eben die Vermeidung möglicher Haftungen und die Garantie funktionierender Diskussionen sind. Der bloße Verstoß gegen eine Moderationsanweisung wäre in diesem Sinn nicht verschärfend, es gäbe keinen Tatbestand des "Widerstandes gegen die Moderationsgewalt". Oder mit einem Vergleich: moderieren wie ein Schaffner, der dafür zu sorgen hat, dass der Zug abfahren kann, dabei aber Gäste nicht bestrafen oder "bessern" will.
Vorteil: evt. Entlastung der Beziehung User - Mods
Nachteil: Mehrarbeit der Mods wegen fortgesetztem Fehlverhalten (was freilich voraussetzen würde, dass die Erziehungsversuche tatsächlich fruchten - was ich bezweifle).
Andererseits, sofern ein "Erziehungsmodell" gewünscht ist, könnte man dieses evt. transparenter gestalten, indem sich bei wiederholten Verstößen einfach die Strafpunkte erhöhen. Also zB: 1. - 3. OT > 0 Punkte, 4. - 5. OT 1, 6. - 10. OT > 3 usw. Und bei erreichen einer bestimmten Punktzahl wird
automatisch und jedenfalls die Sperre verhängt.