AW: E-30: Modus 'MONOTONE' für SW-Bilder?
... dass SW-Fotografie eben nicht dasselbe wie Farbfotografie ist, wie manche denken.
Denke ich auch. Ein elementarer Aspekt der SW-Fotografie ist, welche Farbe welchen Grauton erhält, also ob z.B. das Blau des Himmels hell oder sogar sehr dunkel wird, um knackige Kontraste zu den Wolken zu erreichen. Hauttöne müssen bestimmt, das Grün einer Wiese interpretiert werden. Das sind nicht irgendwelche allerletzten Feinheiten, sondern wesentliche Anteile der Bildgestaltung.
Der zweite Schritt passiert im 'Labor', also bei der Wahl der Papiergradation. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob auf 'weichem' oder 'hartem' Papier ausbelichtet wird. Vom Aspekt der Filmentwicklung will ich gar nicht erst reden.
Jeder, der früher mal einen SW-Film belichtet und ihn beim Großlabor abgegeben hat, kennt das: traurige flaue Ergebnisse, die überhaupt nichts mit der Dramatik der üblichen SW-Fotografie zu tun haben.
Die gute Nachricht: Was früher viel Erfahrung brauchte und ziemlich umständlich war, geht heute mit ein paar Reglern in der EBV aus dem Farbild. Einfach ist es auch, jedenfalls wesentlicher einfacher, als z.B. einen Farbstich herauszuziehen. Solange an den Reglern spielen, bis es knackig aussieht, fertig. Das kann mit einer Automatik (Artfilter) nicht gelingen, weil die nicht wissen kann, was man möchte. Knackige Kontraste oder feinste Grauverläufe z.B.