AW: Panasonic Lumix G1 - Die erste Kamera mit Micro Four Thirds ohne Spiegel
Was Canon, Nikon und z. T. auch Pentax/Samsung und Sony derzeit veranstalten, kann man in gewisser Weise auch als "Frickelei" bezeichnen. Da werden alte Rechnungen mit nur wenigen Modifikationen (leicht bessere Linsenvergütung und Innenlackierung der Objektive) übernommen, aber man braucht nur Weitwinkel-Objektive bei offener Blende zu benutzen, um derbste Vignettierungen und Randunschärfen auf den Bildern präsentiert zu bekommen. Nur wirklich neue Rechnungen wie z.B. das neue 17er-TS besitzen eine durchwegs gute Abbildungsleistung, aber die Neuauflage alter Objektive (Römisch-Zwei-Serie z.B.) ist selbst bei L-Optiken nicht so das Wahre...
Ähm, Moment, das ist aber jetzt in etwa so, als würdest Du im 21. Jahrhundert wieder postulieren wollen, daß die Erde eine Scheibe ist.
Ich bin jetzt nicht der Mega-Freund von APS-C, weil ich das in erster Linie als eine Möglichkeit der Einsparung von Produktionskosten für die Hersteller sehe, und über kurz oder lang eine KB-Kamera haben möchte, aber:
Natürlich ist es genau umgekehrt, der einzige wirkliche Vorteil von APS-C ist, daß bei Verwendung von Objektiven, die für KB gerechnet sind, Vignettierung und Randunschärfe nachlassen.
Nichts anderes beweist auch jeder halbwegs vernünftige Objektiv-Test an APS-C bzw. FT.
Wenn ich mir nur z.B. auf slrgear.com direkt das erste Weitwinkel KB-Objektiv von Canon herauspicke, das 17-40er, dann finde ich unter den unzähligen Olympus und Panasonic 14-xx Varianten keine einzige, die im Weitwinkel (ca. KB-äquivalent 28mm) auch nur annähernd so niedrige Vignettierung zeigt, wie das 17-40er an APS-C. Auch die Randschärfe erreicht kaum ein Olympus FT Objektiv.
Man kann sich ja auch andere Objektive herauspicken, wie das 16-35 II, das 14 II etc., das Ergebnis ist das Gleiche.
Alles andere wäre ja auch wider jeglicher Logik...
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So, um aber auch zum Thema etwas zu sagen:
Ich verstehe nicht ganz, warum Panasonic nicht stärker auf den eigentlichen Punkt von Micro-FT abhebt, nämlich die Kompaktheit des Systems. Statt dessen präsentiert man jetzt noch wieder zwei weitere "sperrige" Zoom-Objektive und der Body wird auch nicht kleiner.
Ich habe schon mehrfach vor der G1 gestanden und hin- und her überlegt, aber sie wäre für mich eben ideal als Immerdabei-Kamera. Und das kann sie in der jetzigen Größe und mit den Zooms eben leider nicht leisten.
Von daher warte ich auch weiterhin sehr gespannt auf die Olympus-Bodys.
Ob ich von Samsungs neuem System viel erwarten soll, weiß ich noch nicht. Wäre das System wie die GX-Serie Pentax-kompatibel, hätte man auf einen Schlag drei Pancakes und noch mal vier ebenfalls sehr kompakte Limited-Festbrennweiten zur Verfügung gehabt. Aber wie es aussieht, bastelt Samsung sich etwas eigenes. Und da sehe ich momentan neben den zwei Zooms leider auch nur ein einziges Pancake
Viele Grüße,
Heiko