optisch technisch hochgezüchtet mit vollem kontrast und auflösung übers bildfeld bei offenblende erfordert halt abstriche bei anderen parametern, sei es nahgrenze, bokeh, lichterdarstellung etc. das beeinflusst sich alles gegenseitig.
technisch ist das 23 das bessere objektiv, das 35er ist halt kompakter und liefert eher das typische verhalten eines 50ers, offen scharf im zentrum mit sichtbarer vignettierung und randunschärfe wenn man ein planes! Bildfeld in Abhängigkeit vom fokuspunkt betrachtet, im absoluten nahbereich wird es etwas milchig offen, es hat weit nutzbare blendenbereiche mit sehr späten beugungseinflüssen und ein recht angenehmes weiches bokeh, meist zumindest, das ergibt dann wohl den gemeinten look der eben dem von vielen hochoffenen 35/50er KB Brennweiten und Film bekannt ist, und ist wohl genau so gerechnet worden, damals gab es eben die ganzen sondergläser noch nicht.
das 23er ist da halt rein technisch besser, aber genau diese etwas technischen unzulänglichkeiten wecken halt erinnerungen an generationen von fotos und erzeugen daher emotion, das ist nicht esoterisch, sondern simple konditionierung durch bisher betrachtetes.
beim 18er hat fuji ja ähnliches gemacht, der massive anstieg der ca beim abblenden und die deutliche automatische überkorrektur samt hervorragender nahgrenze lösst es mit genanntem charakter zur höchstform offen und mitten drin nah dran auflaufen, landschaften abgeblendet werden eher nicht ganz so prickelnd.
die neuen mit sondergläsern vollgestopften objektive werden daher eher als technisch und kühl beschrieben, es fehlt die assoziation zu bekannter darstellung.
mit beiden muss man umgehen lernen, es gibt genauso tolle 23er bilder, es entscheidet ja immer der mensch dahinter und hier ist es wirklich eher eine frage der brennweite.
Interessant geschrieben
Das 18er als auch das 35er sind ja mit dem 60er Objektive der ersten Generation. Meint ihr hat das 60er auch den beschriebenen schönen Charakter?