@Schlami ja so hatte ich es doch auch geschrieben oder? naja du hast es auf jeden fall so erklärt wie ich es mir gedacht habe

Aber wieso bist du dir so sicher das in PASM und Größe M DR 200% und 400% wirklich das Hardware DR sind? weil die iso nicht hochgeht?
Das wurde schon ausgiebig untersucht und diskutiert. Das ist seit der F200EXR so, war auch bei der S200EXR, F70EXR, F80EXR, F300EXR ... F550EXR ... und bei der HS20EXR so, warum nicht auch bei der X10? (Die X100 hat übrigens keinen EXR-Sensor, sondern miemt per "EXR-Prozessor" nur die EXR-Funktionalität rein softwaremäßig nach.)
Die RAF-Dateien der EXR-Kameras enthalten zwei Frames halber Bildgröße, die unterschiedlich belichtet sind, wenn der DR-Wert auf 200% oder 400% steht (sogenanntes "Hardware-DR"; bei Bildgröße "M" und DR=800% oder 1600% wird "Hardware-DR" mit "Software-DR" über zusätzlich erhöhte ISO kombiniert; bei Bildgröße "L" gibt es nur "Software-DR"). In diesem Punkt ähneln die RAW-Dateien der EXR-Sensoren jenen der "SuperCCD SR II"-Sensoren, die mit ihren großen gefilterten S-Pixeln ein Farbbild von 6 Megapixeln und mit ihren kleinen ungefilterten R-Pixeln ein zusätzliches, abweichend belichtetes Graustufenbild von ebenfalls 6 Megapixeln, enthalten. Die Fujifilm S5 Pro (und in ähnlicher Weise zuvor die S3) verdankt diesem Sensorlayout ihren grandiosen Dynamikumfang.
Der EXR-Sensor kann somit - wie der SuperCCD SR - quasi als "zwei Sensoren in einem" betrachtet werden, da die Hardware es ermöglicht, die eine Hälfte der Pixel anders als die zweite Hälfte zu belichten und die resultierenden zwei Bilder getrennt auszulesen.
Mit dem freien Raw-konverter
dcraw kann man (mit der Option "-s 0 1" bzw. "-s all") gezielt den ersten und zweiten Frame getrennt entwickeln (ich hatte das mit der S200EXR ausgiebig getestet und in einigen Foren auch publiziert). Damit dcraw nicht automatisch beide Bilder aufhellt, muss man dies unterdrücken (mit der Option "-W"). Allerdings gibt es keine Möglichkeit, die auf diese Weise entwickelten zwei Frames hinterher per Software zu einem Bild mit erhöhtem DR zusammenzufummeln, was ja sonst für das JPEG die Firmware in der Kamera macht. (Natürlich enthalten auch die RAF-Dateien - zusätzlich zu den beiden RAW-Frames - noch die eingebettete übliche JPEG-Vorschau, die man mit "dcraw -e xxxxx.raf" extrahieren kann).
Manche RAW-Konverter scheinen beide Frames aus dem RAW auszuwerten, andere hingegen scheinen den zweiten Frame zu verwerfen, so dass der erweiterte Dynamikumfang bei Nutzung der RAW-Daten je nach verwendeter Software auch garnicht nutzbar ist.
Der kostenlose "
S7Raw"-Konverter nutzt immerhin beide RAW-Frames (allerdings wird von den neueren Fuji-Kameras nur die S200EXR unterstützt, nicht aber die HS20EXR oder gar die X10).
Der theoretische Auflösungsgewinn im HR-Modus (Bildgröße L) kann praktisch vernachlässigt werden. Bei DR=400% und Bildgröße "M" ist das Rauschen praktisch kaum höher, als bei DR=100% (ich habe im Druck keinen Unterschied wahrnehmen können); von daher erübrigt sich praktisch auch der SN-Modus.
Ich hatte somit meine bisherigen EXR-Kameras (S200EXR, F70EXR und HS20EXR) ausschließlich und ständig mit Bildgröße "M" und DR=400% betrieben (natürlich in einem der Kreativ-Modi P, A, S oder M).
Der echte Vorteil des EXR-Sensores liegt im "Hardware-DR". Das kann - außer bei Fujifilm - sonst keine Kompaktkamera. Der große Nachteil kleiner Sensoren, nämlich die geringe Eingangsdynamik, wird auf diese Weise sehr überzeugend überwunden. Die S200EXR hat beispielsweise eine höhere Eingangsdynamik als so manche APS-C-DSLR.
Der sogenannte "EXR-Modus" ist völlig überflüssig (und viel zu eingeschränkt. Ist eher so ein "Idioten-Modus"). Wer "SN" will, der stelle in P, A, S oder M einfach den DR-Wert auf 100% und die Bildgröße auf "M". Desgleichen, wer "DR" will, stelle ebenfalls auf Bildgröße "M", aber DR auf 200% oder 400%. Wer "HR" will, muss nur die Bildgröße auf "L" und DR auf 100% stellen. That's it.