3. Man verwendet die Fuji DR Funktion (200%/ 400%), die macht das automatisch, indem sie unterbelichtet und dann alles außer die Lichter anhebt. Das hat aber den Nachteil, dass bei Situationen ohne starke Kontraste unnötig knapp belichtet wird.
Nicht wirklich, wenn man aufpasst. Bei Base-ISO steht die Funktion nicht zur Verfügung, ich kann sie also gar nicht einschalten. Bei höheren ISOs ist es für die Qualität einer externen RAW-Entwicklung wiederum egal, ob die Funktion ein oder aus ist. Ich verliere, wenn sie aus ist, nur die Vorteile des externen Pushes. Beim JPEG ist es wiederum nicht egal, das kann bei DR400% flau werden, wenn die Szene gar nicht viel Dynamik hat, aber auch das macht nichts, weil ich das Bild in der Kamera in Sekundenschnell dann auch mit DR200% und DR100% entwickeln kann, dann habe ich sogar 3 JPEGs zum Vergleichen.
Interessant wird es, wenn künftige Kameras auch im Live-View und Live-Histogramm die Wirkung der DR-Funktion anzeigen. Spätestens dann werden sich viele User die DR-Funktion auf eine Fn-Taste legen.
Aber hier geht es eh um eine isolose RAW-Entwickung, und da verwenden wir die DR-Funktion nicht, um nette JPEGs zu bekommen, sondern um die Backstube in der Kamera abzuschalten, die uns sonst zu stark verstärkte RAWs festbäckt.
Das ist doch der Punkt: Aus Angst vor Überbelichtung belichten viele User eher konservativ, oft
zu konservativ. Weil: Schatten kann man irgendwie immer aufhellen, Lichter, die weg sind, sind dagegen weg. Bei isoloser Belichtung sind sie aber eben nicht mehr weg, sie sind nur temporär im Abseits. Deshalb kann ich mit der isolosen Methode mutiger belichten, es kann ja viel weniger schiefgehen. Wenn ich mal zu mutig war, schiebe ich den Regler in Lightroom einfach nach links, ich habe ja zwischen 1,4 und 2,4 EV Korrekturspielraum von
oben. 0,4 kommen dabei vom Sensor, der Rest kommt davon, dass wir das RAW erst im Konverter verstärken, nicht schon in der Kamera, bevor das RAW geschrieben wird.