AW: Fujifilm entwickelt spiegellose Systemkamera: X-Pro1
Die X-Pro konkuriert natürlich auch mit der M9.
Nur, weil man bei der M9 ausschliesslich manuell fokusieren kann, ändern sich die fotografischen Ziele, für die die M-Modele bisher seit Jahrzehnten standen, ja in keinster Weise. es gibt sogar eine interessante gemeinsamkeit, die einzigartig auf dem digitalen MArkt ist: sowohl die X-Pro, als auch die M8 haben KEINEN AA-Filter.
Die M wurde seinerzeit als schnell zu bedienende kamera für (auch!) Profis entwickelt, die absolut leise (damals jedenfalls noch, wegen Tuchschlitzverschluss) , kompakt und mit hoher Bidqualität dem Fotografen möglichst viel von dem bot, was DAMALS von denen erwünscht wurde.
Fatal ist ja bereits, daß der elektronische Schlitzvrschluss von M8 und M9 NICHT mehr leise sind, so daß dieses für Fotografen sehr wichtige Kriterium von Leica selber (sic!) eliminiert wurde. Es gibt jetzt sogar DSLRs, die wesentlich leiser - auch bei mehreren Schüssen hintereinander - sein können.
genau das Gleiche (!) macht die Pro-X ebenfalls, nur eben auf der Basis des heute möglichen und nicht auf der des damals möglichen.
Dass heutzutage Profis von Leica unter gleichen Rahmenbdingungen eine AF-fähige Kamera erwarten würden wird ja alleine bereits dadurch belegt, daß der MArktanteil der M fast vollständig auf Amateure beschränkt ist (nichts gegen Amateure, bin ja selber einer) und auch Profis diese Kamera praktisch nur im privaten Bereich nutzen.
Kurz: Die Entwicklung der M war nicht durch das vorenthalten moderner technologien, sondern ihre (damalige) maximale Nutzung geprägt.
Sonst hätte sie ja auch nie eine Belichtungsautomatik oder einen elktronischen Blitzschuh oder einen Monitor oder einen elektronischen "Film" bekommen dürfen....
Damit IST die X-Pro eine direkte Konkurenz für Diejenigen, denen es um Fotografie geht - natürlich nicht für diejenigen, die in einer Nostalgie und Liebhabertum zu Oldtimern fotografisch weniger relevante beweggründe haben (die ihnen, wohlgemerkt, niemand madig machen will) ...
Ich bin mir übrigens sicher, daß man das ion Solms ebenso sieht - anders ist der Hinweis des Unternehmens (sicherlich NICHT zufällig in engem zeitlichem Zusammenhang mit der Verkaufserfolg des ersten Fuji-X-Modells und bei erfolgter Bestätigung Fujis, daß man an einem nachfolgenden Wechseloptiksystem arbeite) , man arbeite an einer Kamera mit elektronischem Sucher, auch nicht zu interpretieren. Sie haben´s verschlafen und wollen jetzt (mal wieder) Hoffnungen machen.
Eine weitere Bestätigung, daß das X-Konzept im Allgemeinen und die Pro-X im besonderen von der Zielgruppe selber als Konkurrenz wahrgenomen wird, kann man jederzeit im entsprechenden leicaaffinen Forum nachlesen, wo user praktisch wörtlich schreiben: "endlich die Kamera, um die wir leica seit Jahren bitten und die sie nie in Angriff nahmen" ... und "genau das, was ich wollte"
und "Absurd: Fuji liefert uns jetzt, was uns Leica nie gegeben hat" .
ich will keine M-Diskussion, aber eine Diskussion der Pro-X im Kontext ihrer Konkurrenten ist sicherlich ok, und dazu gehört ganz klar auch die M-serie von leica - wenn es denn ums Fotografieren gehen sollte. Ich will den vergleich damit meinerseits auch beenden, da alles dazu gesagt ist.
Gruß
MF