Hm, okay natürlich ist "technisch" jetzt wieder eine Definitionsfrage. Ich gebe zu, daß dieser Begriff von mir etwas salopp genutzt wurde.
Ich hatte dich aber auch verstanden.

Wenn es rein auf die Bildqualität beim Fotografieren und die Sensor/Prozessor Performance ankommt, dann bekommt man die mit der E3 deutlich günstiger. Die T2 hat aber dann doch noch einiges zu bieten, so dass auch da der (derzeitige) Preis in Ordnung geht.
Das ist bei den DSLR-Herstellern oft anders. Günstigere Modelle haben ein schlechteres AF-Modul oder eine deutlich niedrigere Seriengeschwindigkeit.
Klar, da bei DSLRs der AF vom Sensor getrennt ist, kann man diese Komponente unterschiedlich auslegen und da hohe Seriengeschwindigkeit nur mit dem entsprechenden AF Sinn macht...
Lustigerweise unterscheidet sich der AF der X-T20 allerdings auch von E3 und (wenn gepatched) T2. Angeblich passen da die neuen AF-Algorithmen der E3 nicht rein.
Falls man mal einen Blick auf die A3 wirft, bekommt man auch bei Spiegellos durchaus unterschiedliche Performance geliefert.
Ganz grundsätzlich macht es aber den Eindruck (auf mich), dass es (für Fuji?) teurer ist, einen weiteren Sensor mit abgespeckter Leistung im Programm zu haben anstatt ihre 900 Euro Kamera eben doch mit dem höchstwertigen Sensor auszustatten. Hinzu kommt, dass Sony (und auch mft) fleißig vorlegt und man sich kaum leisten kann, weniger Performance in der gleichen Klasse anzubieten. Gut, Verzicht auf Stabi und einen beweglichen Bildschirm zeigt schon, dass Fuji (in manchen Bereichen) ein wenig hinterher eiert und dafür in anderen Bereichen eben etwas mehr bieten muss. Das war aber in den letzten Jahren nicht anders. Man hat "Weglassen" zur Tugend erklärt und liefert die Features halt ein paar Jahre später nach - und macht einen wahnsinnigen Wirbel darum wie z.B. bei der Touchsteuerung der E3, woanders längst kalter Kaffee und ohne eine gewisse Trägheit implementiert.

Canon zieht übrigens jetzt auch den "guten" APS-C Sensor mit DPAF durch die Modellreihen, selbst runter bis in die Einsteigerklasse, die dadurch zwar leistungsfähig aber auch nicht mehr ganz so billig ist.
Nicht falsch verstehen, man bekommt bei der E3 viel neue Technik für das Geld, aber Fuji unterstreicht durch den Body und die Ausstattung auch, dass man "nur" 900 Euro gezahlt hat. Für einen besseren Sucher und ein Klappdisplay hätte ich persönlich gerne den ein oder anderen Hunderter drauf gelegt, aber auch das ist wieder mal Geschmackssache.
Beim Verschluß hast Du aber egal nach welcher Definition recht, die 1/8000 Sekunde hat nur die X-T2 und, klar, das kann die Fotografie beeinflussen. Bleibt noch Video, da reicht mein Kenntnisstand nicht aus.
Interessanterweise benötige ich bei Fuji die 1/8000s dank electronic shutter bis 1/32000 nur selten. Klar, das bringt Einschränkungen mit sich, aber meist klappt es ganz gut. Zudem braucht es mit 1.4er Linsen bei Sonne dann ohnehin oft mehr als selbst 1/8000. Dann bleibt nur der ES oder ein ND Filter.
Die X-T2 bietet full pixel readout (mit ein wenig Crop) im Gegensatz zu der E3. Damit ist eine höhere Qualität möglich. Auch gibt es über den Zusatzgriff dann einen Microfoneingang und F-log über HDMI out. Wird für den Gelegenheitsfilmer aber sicher nicht ausschlaggebend sein. Dann schon eher der nicht eingebaute Stabi. Für mal eben ein Video aus der Hand ist Stabi schon nett.
Ich würde tatsächlich heute keine neue X-T2 kaufen wollen, sondern dann lieber mal bis Mitte 2018 warten.
Sehe ich genau so. X-T2s mit Stabi, scheinbar noch ein paar kleinere Verbesserungen am Body und vermutlich ohne Purple Grid. Selbst wenn man dann doch eine X-T2 haben will, wird sie deutlich günstiger sein als heute. Von daher mag die E3 für manche auch eine ganz gute Übergangskamera sein dank ihres überschaubaren Preises.