wutscherl meint wohl eher den Weg vom externen Labor zur eigenen DuKa: dazwischen liegen tatsächlich Welten. Zwischen RAW-Entwicklung und JPG-Ausgabe in der Kamera und eigener Bearbeitung des RAWS mit Ausgabe als TIFF am PC auch.
In der Tat. Für den internen Konverter gibt es zudem keine Lernkurve, weil dort dieselben JPEG-Einstellungen zum Einsatz kommen, die der JPEG-Freund bereits aus dem Aufnahmemenü kennt. Oder zumindest kennen sollte. In der Praxis ist es ohnehin zu mühsam, vor jeder neuen Aufnahme(situation) die Einstellungen für Filmsimulation, Weißabgleich, Farbraum, Lichterkontrast, Schattenkontrast, Farbsättigung, Schärfung, Rauschunterdrückung und LMO im voraus mit hellseherischer Präzision zu ermitteln und optimal einzustellen – bis dahin wäre das Motiv ja oft schon wieder weg, mal ganz abgesehen vom zusätzlichen Aufwand.
Also ignoriert man das Ganze einfach, konzentriert sich lieber auf Motiv, Timing, Komposition und Fokus – und nimmt die passenden JPEG-Anpassungen erst vor,
nachdem man die Aufnahme gemacht hat. Im hochauflösenden und fremdlichtgeschützten EVF bekommt man dabei eine ganz brauchbare Vorschau und ansonsten macht man einfach 2,3 oder 4 sinnvoll erscheinende Varianten (ich brauche etwa 10-20 Sekunden für eine neue Version, das geht also recht flott) und vergleicht die zuhause am großen PC. Die suboptimalen Versionen löscht man dann.
Mit Firmware 4 ändert sich nichts an den JPEG-Parametern, auch die JPEG-Kompression bleibt gleich (ebenfalls bei der X-E2S). Das ist dann auch einer der Unterschiede zur X-T10, die JPEGs weniger stark komprimiert. Wer also gehofft hat, nun die größeren JPEGs aus der X30, X100T, X-T10, X70 oder X-Pro2 zu bekommen, wird leider enttäuscht. Das Ganze hat technische Gründe, aber das würde hier vermutlich zu weit führen, ändern kann man daran sowieso nichts.