Hi,
@MissProppi, Goddy:
Batterieanzeige
Da habe ich offenbar Glück, denn die Batteriewarnung erscheint bei meiner Kamera (FW 1.02) wirklich erst einige Zeit vor Schluss. Interessant wäre zu klären, unter welchen Bedingungen solche Unterschiede auftauchen und wie das tatsächlich vergleichbar ist. Denn das wären in der Tat arge Abweichungen zwischen des Exemplaren.
So verwende ich beispielsweise nie den ständigen Autofokus, weil der hörbar und ständig Strom frisst, ohne dass er mir - wegen des großen Schärfetiefenvbereichs dieses optischen Systems - sichtbar etwas bringt. Halb Durchdrücken am Auslöser zum Fokussieren reicht mir, wenn ich nicht manuell fokussiere oder mal die HS-Funktion nutze.
Auch verwende ich relativ neue und ständig komplettentladen/komlettaufgeladene Eneloops in einem recht neuen Exemplar der Kamera (SN: 0
U4...).
Wie ist/war das bei Euch?
@alle:
Zoomring
Hier muss ich Fotodevil beipflichten. Der Zoomring ist zwar oben durch den internen Blitz tatsächlich etwas eingeschränkt. Inzwischen habe ich mich allerdings komplett daran gewöhnt, da ich die Kamera sowieso praktisch immer von unten stütze und dann mit den Fingern von unten aus Zoom und Fokus bediene - habe ich mal so gelernt und beruhigt das sonst normale Gewackel schon sehr. Das ist vielleicht für Menschen mit größeren Händen etwas schwieriger, das kann ich nicht beurteilen, würde mich aber doch wundern. Eine sehr wirksame Weiterentwicklung dieser Haltung findet man übrigens in diesem Video, gefunden in einem Blog:
Eine Frage der Kamaerahaltung
Zoomen beim Filmen
Das Zoomen beim Filmen ist eines der Features, die ich bei dieser Kamera am entbehrlichsten finde. Warum?
Früher gab es gar keine Möglichkeit, beim Filmen zu zoomen. Entsprechend entwickelte sich zunächst eine Bildsprache, die ganz ohne auskam. Auch mit der Verfügbarkeit von Zoomobjektiven beim Filmen seit den 60er Jahren änderte sich das wenig.
Zoomobjektive waren vor allem dazu gedacht, dem Kameramann zu erlauben, die Brennweite
zwischen den Aufnahmen schnell zu wechseln. Dadurch, dass sie auch erlaubten, die Brennweite
während der Aufnahme zu wechseln, wurde die Filmsprache zusätzlich um eine Reihe neuer Effekte erweitert. Insbesondere die Wirkung auf den Bildausschnitt macht die Zoom-Aufnahme grundsätzlich zu einer Alternative zu einer Fahr-Aufnahme. Sie hat jedoch eine völlig andere perspektivische Wirkung, vor allem auf den sich während der Zoomfahrt verändernden Tiefeneindruck. Es ist bisher noch niemandem gelungen, ein Objektiv zu konstruieren, bei dem die beiden Variablen Blickwinkel und Tiefenwahrnehmung unabhängig voneinander kontrollierbar wären. Dazu kommt die Tatsache, dass Zoomfahrten, sofern sie nicht sehr langsam und exakt gleichmäßig durchgeführt werden, recht unruhig und verwirrend wirken. Das alles gibt Filmaufnahmen mit Zoomfahrt meist einen eher unprofessionellen und psychedelischen Look. Darum werden Zoomfahrten während der Aufnahme heute im professionellen Bereich möglichst vermieden und nur in extrem wenigen, dramaturgisch sehr gut begründeten Ausnahmefällen mit entsprechend anspruchsvollem Equipment durchgeführt, damit sie überhaupt ansprechend aussehen. Man verwendet meist besser einen Schnitt zwischen verschiedenen Einstellungen.
Leider sieht man in vielen Hobby-Aufnahmen genau das Gegenteil: Zoom rein, Zoom raus, gerne auch in Kombination mit Verwackeln und Umherwandern des Bildausschnitts. Das wirkt willkürlich und schaukelig und ist ein typischer Anfängerfehler. Es führt außerdem zu zu langen Einstellungen. Jeder hat bestimmt schon mal solche endlosen, schlingernden, pumpenden und verwackelten Filmsequenzen gesehen, wo man sich verwirrt und ständig neu orientieren muss und sich fragt, wie lange man sich das angucken mag. Man tut gut daran, das tunlichst zu vermeiden, wenn das Ergebnis ansehnlich werden soll, und *zwischen" einzelnen Einstellungen zu zoomen.
Es gab mal einige amerikanische Fernsehserien, bei denen eine solche unruhige Bildsprache in Grenzen bewusst eingesetzt wurde, um ein Gefühl von Authentizität und Action zu erzeugen, indem sie den Zuschauern den Eindruck vermittelten, als seien sie von Amateuren sozusagen "live" gefilmt worden. Das wurde aber schnell wieder aufgegeben, es war für die Zuschauer einfach zu unangenehm.
Mit der Entwicklung des HD-Formats hat sich das Problem sogar noch verschärft, denn dieses benötigt eine veränderte, noch deutlich ruhigere Bildsprache. Bei HD laufen die Zuschauer durch die geringere Betrachtungsentfernung und die dadurch bedingte größere Blickfeldausfüllung bei unruhigen oder zu schnellen Bewegungen und Perspektivänderungen viel schneller grün an...
Von daher halte ich einen während der Aufnahme zu fahrenden Kamerazoom wirklich für entbehrlich, egal ob ruckelfrei oder nicht. Auch hochwertige DSLRs bieten da zurzeit noch nichts Brauchbares, auch nicht die Motorzooms der dedizierten Consumer-Videokameras. Damit Zoomfahrten wirklich gut aussehen, ist wesentlich teureres Equipment mit deutlich feinerer Ansteuerung und Kontrolle nötig.
Viel wichtiger fände ich eine Möglichkeit, die Blende während der Aufnahe zu kontrollieren und fest einzustellen, so dass bei sich ändernen Belichtungsumständen kein sichtbares Pumpen oder ruckartiges Auf- oder Abblenden auftritt. Und einen deutlich fließenderen Autofokus (der ist selbst bei Consumer-Videokameras meist schon recht brauchbar), wenn man mit Autofokus filmen mag.
Grüße
T.