AW: Olympus kommt...langsam, aber gewaltig...
Kameras mit Sensoren á la Kleinbild werden dagegen einen schweren Stand haben, die derzeitige Situation dürfte die Spitze der Entwicklung sein. Zu schwer, zu teuer, zu unhandlich - da finde ich FT eigentlich passend und zukunftssicher.
Der Trend geht aber grad meiner Meinung nach eher in Richtung KB. Früher gab es nur 2 Kameras mit KB, die Canon 1DS... und 5D.
Heute gibt es immer noch 1DS... und 5D... Zusätzlich noch die Sony 900, die Nikon D700 und D3... Sind also schon 5 Geräte, die evtl. noch vorhandenen Vorgängermodelle nicht mitgezählt. Würde mich wundern, wenn das nicht noch ausgebaut würde.
Zumindest Canon, Sony und Nikon sehen KB also durchaus als zukunftsfähig.
Ich denke, die Chipherstellung erlaubt heute größere Sensorflächen zu vernünftigen Preisen. Das sieht man a) am Preisverfall der KB Kameras und b) an der immer geringer werdenden Preisdifferenz zwischen 1/1,6" Kompakt/Bridgecams und APS-C Cams.
Der Preis ist also nicht mehr der große Nachteil der größeren Sensoren. Was ist es dann? Die Objektive sind schwerer und größer. Dem gegenüber stehen Vorteile bei der Bildqualität. Die "gigantischen" Einzelpixel einer 5D oder D700 bekommt man in halbwegs aktueller Sensortechnik nicht ohne KB:
Was davon für den Kunden relevanter ist, ist letztlich Geschmackssache und eine Frage des Anwendungsprofils.
Innerhalb der 3 Sensorgrößen FT, APS-C und KB sehe ich eher eine Verschiebung in Richtung KB. Die Frage ist nur: zu Lasten von FT oder von APS-C? Wer Tele-lastig fotografiert, viel Schärfentiefe haben will oder ein leichtes Objektiv, wird wohl bei FT landen. Unter den "verstrahlten" oder Profis wird das meiner Meinung nach aber eher die Ausnahme bleiben. Eine zukünftig wichtige Zielgruppe für FT sehe ich z.B. in Umsteigern von Kompaktcams, die hohes Gewicht nicht wollen oder nicht gewohnt sind, die aber mehr und mehr in Richtung SLR drängen. Bei den Grapschkameras im Mediamarkt mit den Kitscherben macht sich der Gewichtsvorteil von FT allerdings noch nicht bemerkbar.
Der richtig harte Kern dagegen baut sich unter die KB Cam noch einen Batteriegriff, einen Blitz und knallt eine riesen Tüte vorn dran. Für viele Freaks ist Gewicht kein Nachteil und (evtl. gar nicht genutzte) Sensorqualität alles. Speziell bei Foren-Pixelpeepern, die dann mit einer riesigen 100-400 Tüte im Zoo stehen. Aber auch bei Leuten, die AL Ideen haben, die sich anders nicht umsetzen lassen. Oder die Portraits mit minimaler Schärfentiefe haben wollen. Oder die viel Weitwinkel wollen.
Letztlich ist die "verstrahlte" Kundschaft die, die ordentlich Geld pro Kamera einbringt. Im Canon-Bereich dieses Forums finden sich genug Amateure, die einen 1er Body für 4-8000 Euro haben. Objektive im 4-stelligen Bereich sind offenbar ebenfalls ganz normal für Amateure.
Das sehe ich bei hinsichtlich Gewicht und Abmessungen kritischen FT Kunden eher nicht so. Auch bei Umsteigern aus dem Bridgebereich nicht.
Ist alles nur Theorie, nicht durch Fakten oder sonstwie belegt. Aber ich vermute, die 3 Bereiche werden weiter existieren. Pro Kamera lässt sich aber bei FT am wenigsten für den Hersteller verdienen.
Canon, Nikon und Co sind da in einer komfortablen Position. Die meisten Objektive sind für APS-C, APS-H und KB geeignet. Man kann die Masse der APS-C Kundschaft also langsam zum lukrativeren APS-H oder KB wandern lassen, ohne schmerzhafte Einschnitte oder Barrieren.
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Ich bin nicht grad der FT Experte.
Gruß
Stefan