... was mich nur wundert, ist, dass in anderen Foren Käufer anderer DSLR-Marken auch versuchen, hochlichtstarke Objektive von Fremd-/Drittanbietern zu adaptieren.
Das liegt daran, dass man aus verschiedenen Gründen zu adaptieren versuchen kann. Während z.B. bei Canon oder Pentax der Grund sein kann "Find ich cool", ist bei Olympus der Grund "Hab keine andere Wahl".
Also so viel besser können da andere auch nicht sein.
Doch, das können sie. Es geht mir wir erwähnt nicht unbedingt um die perfekte Abbildungsqualität, sondern darum, die Möglichkeit innerhalb des Systems überhaupt zu haben, selbst wenn sie eventuell, was die Qualität betrifft, vielleicht einen Kompromiss darstellt. Und zumindest meiner Auffassung nach ist ein gemachtes Bild besser als ein nicht gemachtes, und deswegen ist die Konkurenz an der Stelle besser, weil sie das Bild dann eben machen kann.
Und dann gib es da ja auch noch die Tests mit Bildvergleich, wo diese super Objektive für z.T. auch mal 1000 Euronen (Zeiss) bei Offenblende sehr bescheiden abschneiden, und sich nur für solche Porträts eignen, die man früher mit Weichzeichner so hinbekommen hatte (was ich heute aber in der EBV machen würde).
Interessant auch, dass einige Bilder in Gallerien mit solchen Objektiven seltsamerweise dann oft nicht mit Offenblende gemacht wurden !?
Das ist ein ziemlich künstliches Argument. Es ist unnötig bei mir, Olympus schöner zu reden, als das System ist und seine Schwächen zu relativieren. Ich bin auch so schon überzeugt von dem System, sehe aber eben ein paar Lücken. Und ein schlechtes 1000 Euro-Zeiss ist kein Argument, wenn es für ein paar hundert Euro ein brauchbar gutes z.B. von Pentax gibt.
Dass es immer noch schlechter geht, ist kein Grund, es nicht besser zu machen...
Will man wirklich mit jedem Objektiv unter 100 mm freistellen, sollte man zu einem anderen System greifen (oder gleich zur S-2, s. dazu die Afghanistan-Reportage im aktuell SLI-Magazin; mit dem Nachteil allerdings, dass man dann in der Tierfotografie arge Abstriche machen müßte).
Ich kann mit meinem 30/1.4 und meinem 50/1.4 an FT sehr gut freistellen. Ich hätte nur gerne solche Objektive von Zuiko, mit dem Effekt, dass das 30er vermutlich deutlich kompakter wäre als das für ganz andere Sensorgrößen gebaute Sigma und bei dem 50er könnte ich AF haben und vermutlich wäre es sogar leichter als das massive Metall-Schmuckstück, das ich da habe.
Für die wenigen Zwecke der Freistellung kann man dann auf dem Analogmarkt auch Linsen günstig zum Adaptieren suchen; viel besser würden Digital-Objektive zumindest bei Offenblende auch nicht werden.
Das habe ich wie erwähnt gemacht und bin ein großer Fan davon, weil selbst die heutigen High-End-Linsen aller Hersteller, deren Objektive ich bisher anfassen konnte, haptisch nicht an meinen manuellen Liebling herankommen. Dennoch hätte eins von Zuiko den Vorteil, in das System integriert zu sein, also mit der Kamera zusammenzuarbeiten und AF zu bieten.
Denn: Die schlechten Ergebnisse bei Offenblende lassen eins vermuten: Werden Sensoren immer mehr auf Ausnutzung der letzten Lichtreste getrimmt, so werden sie dadurch auch empfindlicher für Streulicht. Und das entsteht in solchen Objektiven zwangsläufig, wenn der Strahlengang praktisch durch's ganze Rohr geht ohne dass sich ihm eine Blendenlamelle in den Weg stellt. Für die Konstrukteure also eine Gratwanderung mit Kompromissen.
Ja, und ich will entscheiden, ob ich den Kompromiss eingehen möchte oder nicht.
Da bin ich dann froh, dass ein 12-60er ZD optimal an einer FT-Kamera funktioniert; besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Lichtstärken unter 2.0 würden wahrscheinlich zu Änderungen im Kameradesign führen müssen mit Auswirkungen auf die restlichen Linsen, die ja schon am Markt sind. So eine Kamera muss ja genauso mit einem 2.8/300 wie mit einem lichtschwachen 70-300er zurechtkommen.
Ein 12-60er funktioniert eben nicht optimal, wenn es für bestimmte Dinge einfach zu lichtschwach ist, vollkommen egal, wie gut es sonst ist. Ich hatte das Objektv wie gesagt auch eine Weile, aber mir sind meine beiden beschränkten FBs, deren Abbildungsqualität meinetwegen nicht so gut ist wie die des Zuikos bei gleicher Blende, entschieden lieber. Denn die Abbildungsqualität des 12-60er ist bei 30mm und 50mm mit z.B. Blende 1.8 schlicht gleich null, weil nicht vorhanden.
Wie ich schon oft ganz richtig hier im Forum gelesen habe: Abblenden kann man immer, aufblenden nicht...