AW: [FT] Wird es noch eine FT-Kamera geben?
@ Schlawiner:
Kann deine Argumentation gut nachvollziehen und genau für solche Nutzer wie dich ist die Fortführung von FT oder die Einführung des OBS ein absoluter Segen und unglaublich wünschenswert.
Auch sicher ist, dass diese Nutzergruppe deutlich kaufkräftiger und margenträchtiger für Olympus ist, als der "gemeine" Kit-Käufer.
Ich kann mir halt nicht so recht vorstellen, dass es so viele von dieser Gruppe (noch) gibt. Aber da kann ich auch gänzlich falsch liegen.
Na, gänzlich wohl nicht, aber das die Fortschritte bei den Oly-Sensoren in Bezug auf MP und ISO (nicht aber BQ) nicht ganz so rasrant daher kamen wie bei der kumulierten Konkurenz war doch bei der E-1 schon fast absehbar. Spätestens die 5 Jahre bis zur E-3 haben klar gemacht, dass Oly-Kunden Geduld mitbringen müssen. Wer wirklich Geld in Top-Pros investiert hat, ist entweder schon längst zu KB gewechselt, und das sicher auch unabhängig davon, wie es mit FT weitergeht, oder hat noch Zeit. Ich sehe da kaum noch Abwanderungspotential.
Was bei FT tatsächlich schiefgelaufen ist, konnte man jahrelang in der Kaufberatung beobachten. Die grosse Masse der "Systemwechsler" hat, anstatt es mal mit einem besseren Objektiv zu versuchen, den Einsteigerbody mit Kitglas gegen den nächsten Low-End-Body mit Kitglas getauscht. Den Grossen konnte das egal sein, weil es dort wechselseitig lief, für Olympus war das leider fatal. Die Strategie, mit billigen und guten Kits anfixen, um diesen Kunden dann über die Jahre Objektive zu verkaufen, ist mangels Qualitätsbewustsein komplett in die Hose gegangen.
[Mal abwarten, was Canon bringt: Sollte es da ein 45/1.8 für 49,99 Euro geben, sind wahrscheinlich einige mFTler schneller weg als man PEN sagen kann]
Womit der Schlawiner ja recht hat, und das unabhägig von der Qualität der 50€-Scherbe. Hauptsache billich.
Andererseits scheint sich aber auch ein Trend von KB zu mFT anzudeuten. Was auch nicht weiter verwunderlich ist. Für die Online-Galerie, das Fotobuch oder ein Billigposter braucht es alles, nur keine D800.
Der einzige Grund für eine neue FT-Kamera bzw das OBS besteht mMn darin, Zeit zu schinden, weil sie ansonsten mit dem mFT-Spitzenmodell warten müssten, bis die entsprechenden Objektive lieferbar sind und es einen erheblichen Unterschied macht, ob Oly mindestens 4 Zooms und 2 FB in 2-3 Jahren im Regal stehen haben müssen, oder sich, wenn es sein muss, 10-15 Jahre für die Transition Zeit lassen können. Denn, wie gesagt, ein 35-100/2 mFT wird sicher kleiner, leichter und vllt günstiger, aber sicher nicht in der gleichen Relation wie beim 9-18. Ein Zeitrahmen von bis zu 20 Jahren entspricht auch einem brachenüblichen Modellzyklus für ein Spitzenobjektiv.
Diese Strategie zeichnet sich auch zB durch das 70/1.8 ab, das offensichtlich eine systemübergreiffende Lücke im Objektivangebot schliesst. Ein lichtstarkes 100er Makro wäre hierfür zB ein weiterer Beleg.
Olympus hat offen ein Modell über der OM-D angedroht, nur ohne Angeberobjektive brauchen sie über eine Angeberkamera erst garnicht nachdenken.
Wie viele Nutzer gäbe es denn wirklich, die für Reisen das 12-50er haben und dann noch gleichzeitig für den gezielten Fotoausflug das 12-60er wegen der besseren Bildqualität, der höheren Lichtstärke und der geringeren Verzeichnung kaufen würden.
Das wären die gleichen Leute, die sich ein 12-60 gekauft haben, obwohl bei der FT-Kamera ein Kitglas dabei war, oder sie schon ein 14-54 hatten
Ich finde Olympus sollte keine weitere FT Kamera bringen, sondern ihre volle Energie in mFT stecken und das System so weiter entwickeln, dass niemand mehr FT nachtrauert.
Da würde ich dir fast recht geben, allein, die "Energie" die für für eine E-7 benötigt wird dürfte in Relation zum Aufwand, zeitnah eine komplette Objektivserie an den Markt zu bringen, verschwindend gering sein. Die Komponenten für erstere liegen nämlich schon jetzt im Lager.