argus-c3 schrieb:Der zulässige Zerstreuungskreisdurchmesser geht linear mit dem Bildformat, die Schärfentiefe aber quadratisch.
Die genaue Ausdehnung der Schärfentiefe errechnet sich doch anhand des Zerstreuungskreisdurchmessers, und dieser ist wiederum recht relativ, je nachdem, welche Maßstäbe man an die Nachvergrößerung anlegt.
argus-c3 schrieb:Das kommt auch alles noch hinzu, allerdings gelten die meisten dieser Faktoren bei allen Sensorformaten, so daß man das bei einem reinen Format-Vergleich wieder - zumindest in groben Zügen - vernachlässigen kann.
Hmmm... ein 12Mpix 24x36 Sensor hat mit ziemlicher Sicherheit einen anderen Pixelabstand und Pixelgröße als ein 12Mpix APS-C Sensor. Aber darauf wollte ich nicht hinaus, sondern auf den Unterschied Digital-Analog. Die ganzen Schärfentiefeformeln berechnen sich doch noch nach dem Modell der Plattenkamera...
argus-c3 schrieb:Aus dieser Thematik habe ich mich jetzt "freigekauft", indem ich eine Kamera mit geringer Auflösung, aber sehr hochwertigem AF gekauft habedie fokussiert immer genau richtig, außer das Umgebungslicht geht aus.
Da haben wir's doch schon. Die geringe Auflösung (Pixeldichte) wirkt sich direkt auf AF- und Abbildungsfehler aus.
Davon abgesehen, die genannten grundsätzlichen Limitierungen gelten für alle Kameras, auch wenn sie funktionieren.
argus-c3 schrieb:Wie gesagt, kaufe eine 1D, setze eine paßgenaue Schnittbildscheibe ein, mache ggf. eine Fokusreihe von einem wichtigen Motiv, dann hat sich das Problem einigermaßen erledigt. Fokussierfehler treten bei einer gut funktionierenden Kamera m.E. nur aufgrund der folgenden beiden Gründe auf: 1. zuwenig Licht, 2. Bewegungs-/Actionaufnahmen.
Dann ist die Frage, warum noch eine Fokusreihe? Wie ich schon sagte, sind das menschliche Auge wie auch der AF immer gewissen Toleranzen unterworfen. Je mehr Pixel, je stärker die Nachvergrößerung, desto merklicher werden die.
Ich mache manchmal übrigens auch "Fokusreihen", d.h. mehrere Bilder vom selben Motiv hintereinander. Es hat damals angefangen, als die Labors gelegentlich die Filme nicht zwischen den Bildern, sondern mittendurch geschnitten haben. An Digital hat sich die alte Gewohnheit bewährt, da sich der AF in Extremsituationen manchmal durch Lichter oder Reflexe blenden läßt.. oder auch geringfügig pendelt. Merkt man manchmal erst, wenn man mehrere Bilder macht.
argus-c3 schrieb:Ich hoffe doch, daß eine Oly E-1 da genauso zuverlässig ist (wenn auch langsamer, was Actionaufnahmen angeht) wie die EOS 1er Serie und die Nikon D1/D2-Serie.
Mit Sicherheit. Nicht immer langsamer, aber immer recht präzise. Toleranzen gibt's natürlich auch hier. Aber wie das mit den Toleranzen so ist - sie stören nicht, solange sie unmerklich bleiben. Bzw. man bemerkt sie manchmal erst, wenn man unrealistische Testszenarien durchführt.
argus-c3 schrieb:Man kann doch eine Art Standardmotiv aussuchen und ein Standardhintergrund und das fotografiert dann jeder mit einer gewissen Größe, Brennweiten usw. ab und dann sieht man doch, was Sache ist.
Ich befürchte nur, je standartisierter das ist, desto nichtssagender wird es. Besser wäre es wohl, die Systeme bei einem konkreten Shooting zu vergleichen.
argus-c3 schrieb:Ich bin auch nicht 100% durchgestiegen, vielleicht blocken die Spiegelkästen einfach auch einiges Licht ab, was von der großen Hinterlinse reinkommt.
Wenn das wirklich so wäre, dann können allerdings die Austrittspupillen bei 4/3 so wahnsinnig groß auch nicht sein - denn dann wären ja die von lichtstarken KB-Objektiven ganz klar doch deutlich größer![]()
Dafür ist aber der Sensor bei 4/3 wieder kleiner, folglich muss die Austrittspupille auch nicht so groß sein, wie bei einem lichtstarken KB-Objektiv.
Die Frage wäre nur: Läßt sich die Lichtmenge einer sehr großen Eintrittspupille durch eine wesentlich kleinere Austrittspupille schleusen? Hier muss ich passen. Doch zumindest bei Ferngläsern und Teleskopen funktioniert das.
Der Junge mit der Nikon schrieb:Was dort steht, beruht offensichtlich auf unzulässigen Vereinfachungen. Eine Diskussion dazu gabs vor kurzem im Nikon-Forum.
Danke für den Link. Es scheint zumindest recht kompliziert zu sein.
argus-c3 schrieb:Ich glaube bis jetzt noch nicht so recht daran, daß verschiedene Objektive an KB-Kameras unterschiedliche Schärfentiefen ergeben. Das müßte doch wirklich in den Büchern stehen... wenn s so wäre.
Dramatisch werden die Unterschiede sicher nicht sein. Ein ganz anderes Problem: Wie genau sind die nominellen Angaben von Lichtstärke, Brennweite und Blende immer? Hier 5% Toleranz, dort 10%... nicht jeder Hersteller nimmt's so genau damit.
thogri schrieb:Ich habe vor einiger Zeit mal einen Vergleich zwischen 20D und E1 gemacht, allerdings nicht unter wissenschaftlichen Voraussetzungen. (Original JPGs der Kameras, nur verkleinert) Die Bilder sind nicht exakt vergleichbar, da mit unterschiedlichen Brennweiten und Blenden gemacht, aber vielleicht trotzdem interessant.
Sieht für mich so aus, als wäre der Abbildungsmaßstab bei den beiden Rittern ziemlich gleich... f2,8 vs. 3,5... man kann wirklich nicht viel dazu sagen, außer, dass die Unterschiede kaum merklich sind. Was uns, hier, nicht wirklich weiter bringt.
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