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Frage zu analogen Kameras

Neu dürfte die F3 aber auch 1984 schon teurer gewesen sein. Für 1993 jedenfalls gibt der Einkaufsberater des FotoMagazin einen Preis von ca. 2450 DM an

Klar war die F3 vor allem als HP damals - wesentlich - teurer, als das, was ich für den Blödmarkt-Aussteller dann bezahlt habe. Die F3 gehörte tatsächlich zur 2000er-Klasse, in der die meisten "professionellen" Systemkameras (New F1, LX, F3) angesiedelt waren.

Ich habe bis heute keine Ahnung, weshalb die damals so billig verscherbelt wurde, vllt. passte die Kamera einfach nicht zur typischen MM-Zielgruppe, war mir aber in dem Moment auch völlig wurst. Ich habe genau 3 Sekunden gebraucht, um mich statt der Pentax für die Nikon zu entscheiden - die ich dann übrigens rd 20 Jahre später für immer noch 700,- € gebraucht vertickt habe.

PC-Blitzanschluss (Prontor-Compur, nicht Personal Computer )

Ja, unter anderem darin unterschieden sich die Kameras mit (semi-)professionellem Anspruch von den Hobby-Knipsen. Habe ich aber ehrlich gesagt nie recht verstanden, denn ein PC-Adpter für den Hotshoe war im Hama-Katalog schon für 7,95 DM zu kriegen.

Der Unterschied zwischen den Kameras war aber auch meist direkt fühlbar: Kameras mit (semi-)professionellem Anstrich waren immer spürbar schwerer und "kälter" als die Amateur-Kameras mit Plastiküberzug. Heavy Metal eben.
 
Danke - erstaunlich dass bereits die "Brot-und-Butter-Modelle" von Leica derart teuer waren.
Ich erinnere mich daran, wie irgendwann in den späten 70ern die Canon A1 auf den Markt kam, die (als erste?) sowohl Verschlusszeit als auch Blende digital im Sucher anzeigte
Die erste mit solchen Digitalanzeigen im Sucher war die Fujica ST901. ;)

Wenn ich mir heute die Featureliste von Einsteiger-DSLRs ansehe, dann stehen da Sachen drauf, für die wir vor 40 Jahren unsere Großmütter verkauft hätten, und die Großväter gleich mit dazu.
Umso mehr wundert es mich hier oft genörgelt wird dass Kameras "kastriert" seien...
 
Vielen Dank an alle, finde ich sehr interessant und hat mir wirklich weitergeholfen.

Ich bin ja selber nicht mehr so jung (Bj Mitte 1970er) und kenne daher technische Entwicklungen an sich, und dass damals Vieles nicht so selbstverständlich war wie heute.

Aber ich habe halt erst recht spät mit Fotografie angefangen (ca. 2017 mit einer gebrauchten Samsung NX100), weshalb ich mich mit der alten Analog-Fotografie so gar nicht auskenne.

Einige der angeführten Punkte (Verarbeitungsqualität etc) hatte ich mir auch schon so gedacht, aber es waren auch ein paar neue Features dabei (z.B. Wechselprismen) von denen ich noch nichts wusste.

Falls Ihr von mir nix mehr hört, dann liegt das daran, dass ich einfach nichts beizutragen habe weil ich keine Ahnung habe :D Aber ich lese interessiert weiter mit :top:
 
Umso mehr wundert es mich hier oft genörgelt wird dass Kameras "kastriert" seien...

Es kann halt manchmal frustrierend sein, wenn man ein Feature nur deshalb nicht hat, weil der Hersteller es nicht freigeschaltet hat - obwohl die Kamera prinzipiell dazu in der Lage wäre.

Aber man muss halt auch die Hersteller verstehen, im elektronischen Zeitalter kann man Kameras (und auch andere Dinge) halt nur noch in unterschiedliche Preisklassen einordnen, indem man die günstigeren Geräte "künstlich kastriert". Und ohne die High-End Linien wäre es noch schwerer zu überleben...

Insofern kann ich beide Seiten verstehen... (aber darum geht's hier ja nicht)
 
ein paar neue Features dabei (z.B. Wechselprismen)

Formulieren wir es lieber so: wechselbare Sucheraufsätze, nicht zwangsläufig (wenn auch meistens) Prismen.

Hier kann man sich zum analogen Nikon F-System informieren:

Bspw. Sucher F3

Spezialsucher

nur noch in unterschiedliche Preisklassen einordnen, indem man die günstigeren Geräte "künstlich kastriert"

Witzig ist dabei ja, dass gerade die professionelleren Kameras oft sogar weniger Features aufweisen, als die Amateurknipsen: Keine Motivklingel, kein eingebauter Blitz, keine 25 superduper Motivprogramme, keine Filmsimulationen, geringere Sensorauflösung...

Und das war schon zu analogen Zeiten so. Deeer Aufschrei, als Nikon erstmals in eine F3 eine Zeitautomatik unter Verzicht auf rein mechanische Zeiten eingebaut hat. Sündenfall. Häresie. Kreuziget sie!

Die erste Profi-SLR von Nikon mit Autofokus (igitt!), die F4 von 1988, hat sich anfangs so schleppend verkauft, dass die F3 noch bis 2003 (!) weitergebaut wurde. Viele Profis waren misstrauisch wegen der Masse an womöglich empfindlicher Elektronik und der völligen Abhängigkeit von Batteriestrom.
 
Das ist etwas, was man sich heute gar nicht mehr bewusst macht: Wie komplett heute bereits die Einsteigerkameras ausgestattet sind. Ich erinnere mich daran, wie irgendwann in den späten 70ern die Canon A1 auf den Markt kam, die (als erste?) sowohl Verschlusszeit als auch Blende digital im Sucher anzeigte - in einer Zeit, in der nicht wenige Kameras noch eine Nadel im Sucher hatten, die man mit irgendeinem Index abgleichen musste. Anfang der 1990er kam dann Canon mit der EOS 1000 raus, der ersten AF-Kamera unter 750 Euro. Komplett Plastik von vorn bis hinten, sogar das Kamerabajonett. Aber volle Digitalanzeigen im Sucher, alle möglichen Aufnahmefunktionen, sogar TTL-Blitzautomatik...

Wenn ich mir heute die Featureliste von Einsteiger-DSLRs ansehe, dann stehen da Sachen drauf, für die wir vor 40 Jahren unsere Großmütter verkauft hätten, und die Großväter gleich mit dazu.


Wobei das auch nicht der Ansatz der damaligen, modular aufgebauten Profi SLR-Bodys, wie Canon New F-1, Nikon F3, Pentax LX war.
Im Gegenteil, die waren häufig deutlich spartanischer ausgestattet, da es neben dem vollmodularen Konzept primär um maximale Zuverlässigkeit und Einsetzbarkeit selbst unter den härteten Umweltbedingungen ging, entsprechend lag der Schwerpunkt auf maximal robuster Mechanik und die Reduktion der Elektronik aufs Notwendigste, um selbst ohne Batterie in der Antarktis oder am Nordpol noch vollmechanisch zu funktionieren.

Meine damalige Canon A-1 war damals schon besser ausgestattet als meine New F-1.
Auch im Bereich Sucheranzeige, damals die roten LED's war das bei der New F-1 maximal reduziert noch im klassischen Stil der Vorjahre.
Für Zeitautomatik benötigte man einen eigenen Sucher, Blendenautomatik gab es nur in Verbindung mit dem Winder/Motor, Belichtungsmessung Spot, Selektiv nur über den Wechsel der Suchereinstellscheiben.

Letztendlich waren das die letzten Dinosaurier dieser Art, Schwerpunkt auf maximal robuste Mechanik, einsetzbar auch bei Batterieausfall, modularer Aufbau wo sich Sucher, Einstellscheiben, Kamerarückteil, Motor, u.v.m. wechseln ließen.
Kameras wie die A-1 zuvor, danach die T70 und endgültig dann die T90 haben diese Ausrichtung dann verabschiedet und waren wesentlich besser ausgestattet, aber eben nicht mehr für Dschungel @ 99% Luftfeuchtigkeit, Wüste + 60 Grad Celsius, oder Eiswüste - 30 Grad Celsius Bedingungen konstruiert.
Features mit denen diese Kameras explizit beworben wurden, was zu Ungunsten von Ausstattung/Komfort ging.

Dafür wurde ein immenser Aufwand betrieben, dass die Kamera immer, auch bei den unwirklichsten Bedingungen funktioniert.


Zur Elektronik mit dem integrierten Selbstdiagnosesystem ein Zitat aus dem Buch "Canon Handbuch - das komplette Canon System" von Bob Shell und Günter Richter, Verlag Laterna Magica (1994), ISBN 3-87467-543-2:

"Die Neue F-1 enthält zwei getrennte ICs. Einer wirkt als Analogverstärker und steuert das Messsystem. Beim zweiten IC handelt es sich um ein Digitalsystem, das die Verschlusszeit, den elektromagnetischen Auslöser, den Selbstauslöser und die Sucheranzeige steuert. Die Kamera ist mit einem für ihre Zeit sehr fortschrittlichen Selbstdiagnosesystem ausgerüstet, das jeden Schritt der Belichtungsmessung und Belichtung prüft, bevor es den nächsten freigibt. Dies geschieht in drei Stufen: Vor dem Druck auf den Auslöser, nach dem Druck auf den Auslöser und vor dem Filmtransport."'



"Das Gehäuse der Neuen F-1 ist eines der stabilsten, das je gebaut wurde. Es schützt die Kamera hervorragend vor Stößen und Beschädigungen und ist an allen neuralgischen Punkten durch Gummi- und Kunststoffdichtungen gegen Staub und Schmutz gesichert. Im Profi-Einsatz hat die Neue F-1 eindeutig bewiesen, dass eine elektronisch gesteuerte Kamera ohne weiteres der Beanspruchung im Berufsalltag gewachsen ist. Die Kamera wurde auf mindestens 100.000 Belichtungen ausgelegt und hat bewiesen, dass sie von -30 Grad Celsius bis +60 Grad Celsius einsatzfähig bleibt - ein eindrucksvoll großer Bereich."


"Ich hatte unlängst eine New F-1 in der Hand und muss sagen, dass ich damit erstmals eine würdige Herausfordererin der (Nikon) F3 erlebt habe: massive Bauweise - allerbeste Fertigungsqualität, gedichtetes Gehäuse, gegen Feuchtigkeit versiegelte Elektronik, Hybridverschluss > 1/2000 bis 1/90 mechanisch auch ohne Batterie, Belichtungsmessung mit austauschbarer Einstellscheibe wählbar: mittenbetont - partial - spot, Nachführmessung mit Eye level finder FN, zusätzlich Zeitautomatik mit AE Finder FN, mit Winder oder Motor zusätzlich Blendenautomatik, übersichtliche analoge Nachführmessung mit Skala/Nadel, Wechselsucher, umfangreiches Systemzubehör. Die New F-1 kam 1981 auf den Markt, also ziemlich zeitgleich mit der Nikon F3. Ich denke, zu der Zeit war die F3 ziemlich herausgefordert."

https://olypedia.de/index.php?title=Canon_New_F-1


Aktuelles Bild meiner Canon New F-1 AE mit dem nFD 85mm f/1.2 L, vor knapp 40 Jahren gekauft, Objektiv dann 2 Jahre später.

https://flic.kr/p/2nQEzSrhttps://www.flickr.com/photos/192347044@N07/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe bis heute keine Ahnung, weshalb die damals so billig verscherbelt wurde.

Ich vermute, die Gewinnspannen in den OVPs waren relativ hoch. Ich habe damals die Nikon FG bei "Doppheide & Kollow" in Düsseldorf gekauft, das war DER Insiderladen schlechthin und der hatte die besten Preise, aber auch eine sehr gute Mannschaft. Die Jungens hatten Ahnung. Ist leider schon viele Jahre nicht mehr da.

Die Nikon F3 (erschienen 1980) wird im Wikipedia mit OVP 1.174,90$ angegeben (1980 rutschte der US-Dollar auf 1,70DM) und wurde insbesondere inklusive dem sehr guten Nikkor 50mm f/1.4 verkauft. Der o.g. Preis in Höhe von 2.450,-DM erscheint mir deutlich zu hoch. Deine persönliche Erfahrung macht durchaus Sinn. Die 2.450,-DM sind wahrscheinlich einfach nur der umgerechnete OVP (der Dollar hatte sich bis 1985 deutlich verbessert), aber die OVP wurde nicht erreicht.
 
Die erste Profi-SLR von Nikon mit Autofokus (igitt!), die F4 von 1988, hat sich anfangs so schleppend verkauft, dass die F3 noch bis 2003 (!) weitergebaut wurde. Viele Profis waren misstrauisch wegen der Masse an womöglich empfindlicher Elektronik und der völligen Abhängigkeit von Batteriestrom.

Ohne diese Zeit aktiv miterlebt zu haben kenne ich die Geschichte eher so, dass die F2 noch lange nach Einführung der F3 nachgefragt (nicht sicher ob auch verkauft) wurde, da die F3 ja die erste Profi Nikon war, die massiv mit Elektronik aufgerüstet wurde und nur noch zum Notbehelf diese eine mechanische Zeit hatte, bei der F4 sollten die Käufer also schon daran gewohnt gewesen sein, kam halt noch der AF hinzu.

Vielleicht war es auch kein gutes Marketing von Nikon, dass Sie im Handbuch schrieben dass die LCD Anzeige nach ca. 10 Jahren wegen Alterung ausgetauscht werden sollte (obwohl die dann doch ewig hielten).

Kameras wie die A-1 zuvor, danach die T70 und endgültig dann die T90 haben diese Ausrichtung dann verabschiedet und waren wesentlich besser ausgestattet, aber eben nicht mehr für Dschungel @ 99% Luftfeuchtigkeit, Wüste + 60 Grad Celsius, oder Eiswüste - 30 Grad Celsius Bedingungen konstruiert.
Features mit denen diese Kameras explizit beworben wurden, was zu Ungunsten von Ausstattung/Komfort ging.

Dafür wurde ein immenser Aufwand betrieben, dass die Kamera immer, auch bei den unwirklichsten Bedingungen funktioniert.

(Ich kann wieder nur für Nikon sprechen) Die alten Kameras (FE,FM,FE2,FM2,F3 hatten aber größtenteils keine Dichtungen wie die Heutigen. Eigentlich waren die schlechter geeignet Garage Bedingungen, das Marketing war vielleicht besser. Man konnte halt ohne Batterien auslösen und die Mechanik ging auch in der größten Kälte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann für mich behaupten: Nun, ich war dabei. Zumindest vom Interesse fürs Fotografieren, auch wenn mein damaliges Schüler-Budget erstmal nur für eine Revue SC3 gereicht hat.

kenne ich die Geschichte eher so, dass die F2 noch lange nach Einführung der F3 nachgefragt (nicht sicher ob auch verkauft) wurde

Verkauft ja, produziert nein. Nikon hat die F2 damals pünktlich zur Veröffentlichung der F3 abgekündigt, was die Preise der noch vorhandenen Lagerware (und junger Gebrauchter) in schwindelerregende Höhe trieb UND den Absatz der FM beflügelte.

bei der F4 sollten die Käufer also schon daran gewohnt gewesen sein, kam halt noch der AF hinzu.

Ein wahrer Nikonianer gewöhnte sich daran nicht, bzw. erst mit sagen wir 5-10 Jahren Verzögerung... :lol:

Abgesehen mal davon, dass schon dass Anfassgefühl und Volumen der AF-Nikkore so rein gar nichts mehr mit den kompakten, robusten manuellen Nikkoren zu tun hatte... :ugly:

Vielleicht war es auch kein gutes Marketing von Nikon, dass Sie im Handbuch schrieben dass die LCD Anzeige nach ca. 10 Jahren wegen Alterung ausgetauscht werden sollte (obwohl die dann doch ewig hielten).

Nein, die hielten (halten!) tatsächlich nicht ewig. Abhängig von Transport- Lager- und Temperaturbedingungen trocknet die in den LCDs verwendete Flüssigkeit allmählich aus, was früher oder später zwangsläufig zum Bleeding führt (Teile des LCD oder alles ist dann schwarz unterlaufen) oder es wird schlicht gar nichts mehr angezeigt. Das LCD der F3 wurden übrigens vom NPS bzw. den Nikon-Werkstattpartnern noch bis ca. 2007 ausgetauscht.

Ich würde sagen: Mindestens 50% aller heute in der Bucht erhältlichen F3 haben ein defektes LCD, bei den FA ist die Quote ähnlich hoch. Wenn man gebraucht kauft - unbedingt danach fragen!

Und bei den F4 liegt das Bleeding sogar bei 99,99% - ich hatte noch nie in den letzten paar Jahren eine F4 ohne mehr oder weniger massives LCD-Bleeding in der Hand.
 
Die F4 war für mich als Schüler eine Traumkamera. Fast unerschwinglich. Nach meiner Erinnerung 1990 ca. DM 3.000.

Leica R bzw. M sowieso. Wie schon hier mehrfach geschildert, hat dann ein Ferienjob das nötige „Kleingeld“ gebracht, es hätte dann für die F801 bei Foto Koch gereicht…als es dann soweit war wurde mir vom Betrieb in dem der Ferienjob war als Entlohnung eine gebrauchte R4 mit 28, 50und 60 er angeboten. Die habe ich genommen und das ganze Set gibt es noch heute. Die Objektive sind auch noch im Einsatz.

F4, F3 und F801 gab es ja irgendwann auch sehr günstig. Deshalb musste ich schmunzeln, als es eben hieß, die kauft man gerne, weil sie früher so unerreichbar waren.
 
Ich denke, aus der einfachen Frage wird hier so langsam ein Beauty-Contest, wer wie früh mit welcher alten Technik fotografiert hat.

Die Unterschiede sind früher mindestens so stark ausgeprägt wie heute.

Einmal am Beispiel der Belichtungsmessung in aufsteigender Reihenfolge

integrierte Belichtungsmessung – TTL-Messung – Offenblendmessung (oder Arbeitsblendenmessung) – Silizium oder CdS – Anzeige im Sucher – LED oder Nadel – Automatik – Programmautomatik - Motivautomatiken (Card-System von Minolta bei den Dynax Modellen)

Das gleiche lässt sich z.B. mit Sucher (Mattscheibe mit Schnittbild oder nur Mikro-Prismen) – Pentaprisma oder Spiegel usw usw fortschreiben

Auch die Blitzfunktionen angefangen mit der Synchronisations-Zeit bis hin zu …….

Ausstattung wir z.B. Abblendtaste, Selbstauslöser, Mirror-Up (ja das gabs früher auch schon), Winder-/Motor-Anschluss, Mehrfachbelichtung usw usw

VG Jürgen
 
Ich denke, aus der einfachen Frage wird hier so langsam ein Beauty-Contest, wer wie früh mit welcher alten Technik fotografiert hat.

Bei der Wahl der analogen Kameras läuft es aber letztendlich darauf hinaus. Wer den letzten technischen Schrei sucht, fotografiert kaum analog. Wenn man nun nicht gerade der Lomographie huldigt, dann wird man wohl bei einer historischen Schönheit landen, mutmaßlich ein höherpreisiges Modell von einst. Ich würde nicht mit einer zweistellen Olympus OM fotografieren (waren die Amateur-Modelle), sondern mir eine Einstellige leisten. Und dann bräuchte ich auch keine OM3/4 mit dem ganzen Zwischenspeicher-Gedönse und den LCD-Anzeigen im Sucher. Auf die Plastik-Bolzen der 90er hätte ich auch keine Lust.

Wie ich schon oft schrieb, würde ich heute überhaupt nicht mehr mit Kleinbild fotografieren, sondern für Filme nur eine Mittelformat nehmen.
 
(...)Frage(...): Worin unterscheiden sich analoge Kameras(...)? (...) ... ist eine analoge Kamera nicht einfach nur ein simpler Halter für Film und Objektiv?
Worin unterscheidet sich eine 200€ Anaolge von einer 2000€ Analogen? (oder gab es überhaupt nie so teure Gehäuse?) (...)
Das ist eine ehrliche Frage von jemandem, der im digitalen Zeitalter mit Fotografie begonnen hat.


Zwischen den einzelnen Kameramodellen und auch -marken gab es ganz erhebliche Unterschiede.

Zum Beispiel hinsichtlich — die einzelnen Themen möchte ich, nach und nach, etwas beleuchten :

1 • das Belichtungs- Mess- System.
2 • den Bedienungskomfort.
3 • die Langzeithaltbarkeit.
4 • das Objektiv- und Zubehör- Programm, unter diversen Gesichtspunkten.
5 • die Zukunftsfähigkeit des Objektivanschlusses.
6 • die Service- Möglichkeiten, — auch durch Dritte (!).
7 • das Design.
8 • die Möglichkeiten zum Ausbauen der Kamera / Flexibilität des Systems.
9 • ...und, für so manch' stolzen Besitzer überaus wichtig: Das PRESTIGE :evil:


Ich finde, dass das Ausgangsthema stellenweise zerfasert wurde. Schade drum.
So fragte der TO nicht etwa nach Marken oder Kameramodellen oder Zementsäcke- Tragen, sondern ganz generell.
(Oder hab' ich da 'was falsch verstanden?)

1 • Belichtungs- Messsystem:
Die Innenmessung, zumal mit Blendensimulation und bei voller Öffnung (davon später) war zum Beispiel in den 1950er Jahren noch nicht "aus dem Sack".
• Ab etwa Ende der 1950er Jahre kam, als ganz große Neuerung, die "vollautomatische" Objektiv- Springblende (VSB) auf. Von da an trugen mehr und mehr Objektive die stolze Zusatzbezeichnung "Auto" (URL: https://www.minolta.rokkor.de/minoltalenses.htm ). Indessen fand die Lichtmessung noch nicht (als sog. Innenmessung) durch's Objektiv statt, sondern entweder
• per Handbelichtungsmesser
oder
• per sogenannte Außenmessung.


Manche Kameragehäuse — auch Spiegelreflexen ! — hatten am Prismenhaus eine Fotozelle, evtl. mit einem kleinen "Dach" drüber, zur Abschirmung von Fremdlicht. An andere SLR's, wie etwa Minolta SR-3 (URL: http://camera-wiki.org/wiki/Minolta_SR-3 , und auch Sucherkameras konnte eine Messeinheit außen an das Gehäuse angesetzt werden.
Die Sucherkamera Voigtländer Vitessa, etwa hatte die (Selen-) Messzelle oben rechts (in "Fahrtrichtung") im Gehäuse.
Dazu Schnellaufzug, Ultron- 1:2- Objektiv und gekuppelten Entfernungsmesser. im Jahre 1958 kostete diese feine Kamera DM 468.— . Und das war damals sehr viel Geld, bei einem Arbeiter- Stundenlohn von wohl 2 oder 3 D-Mark.

Hierzu: »Voigtländer’s “Vitessa” foldable rangefinders are some of the prettiest 35mm film cameras ever made.«:
URL: https://www.analog.cafe/r/voigtlander-vitessa-a-7a41

Als erste Spiegelreflexkamera mit Offen(blend)messung kam, im Jahr 1963, die TOPCON RE- Super an den Markt. Die Topcon RE-Super bot die Möglichkeit zum Sucherwechsel sowie, als Zubehör, einen Motorantrieb mit Rüclspulfunktion.
Von der US- Navy wurde diese Kameratype damals der Nikon F (diese damals noch mit Außen- Lichtmessung!) vorgezogen.

Die Zeiss Ikon/Voigtländer CONTAFLEX BC folgte im Jahr 1965 — ebenfalls mit Offen(blend)messung.

Selbst die im Jahr 1964 auf den Markt gekommene Leicaflex kannte, mMn nach unverständlich konservativ, noch keine Offenmessung. Auf dem Bild (URL: https://www.mikeeckman.com/wp-content/uploads/2020/06/Leicaflex-1.jpg ) beachte man das Fensterchen zur Lichtmessung und die Batteriekammer; beide vorn am Prismenhaus.

Selbst das Flaggschiff des Herstellers Carl Zeiss (Westdeutschland), die ab dem Jahr 1961 auf die Contaflex (diese noch mit Festobjektiv Tessar 1:2.8 / 45) folgende Contarex, zu erkennen am Bull's Eye genannten Belichtungsmesser (URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Contarex ), im Jahre 1965 die US- amerikanische Gemini- Mission als "Bordkamera" begleitende (und als besonders zuverlässig geltende) Kamera, musste auf Innenmessung verzichten.

Diese gewisse Langsamkeit mehrerer namhafter deutscher Optik- Hersteller, in den Jahren bis etwa 1967 und zum Teil noch darüber hinaus (vgl. die Rolleiflex SL35), sollte sich markttechnisch rächen. Eine Reihe engagierter japanischer Optik- Hersteller wusste diese für sich zu nutzen:
Auf die oben genannten, im oberen Preissegment der Spiegelreflexen liegenden, Kameramodelle der Hersteller Topcon und Zeiss/Voigtländer folgte in 1966 das erste "Volumenmodell" mit Offenblendmessung, nunmehr aus Japan, mit einem Erzeugnis aus dem Hause MINOLTA (von jap minoru ta = reiche Reis- Ernte), in 1966, mit einer Kamera.
Im Falle der Kameratypen mit Offen(blend)messung wurde der Grad der Abblendung über eine Art Nocken, dieser zumeist am Blendenring des Objektivs angebracht, vom angesetzten Objektiv auf mechanischem (!) Wege an das Kameragehäuse "weitergereicht".
Dies mit dem fulminanten Ergebnis, dass das Sucherbild bei jeglicher Abblendung hell (!) blieb.

Für die damals noch mit (inzwischen) Cadmiumsulfid- Messzellen bestückten, nun intern messenden Belichtungsmesser bedeutete diese Neuerung einen Riesensprung nach vorn, denn jene CdS- Messzellen, damals wurden bei geringerer Helligkeit spürbar träge:
Der allfällige Messwerkzeiger kroch, bei stärkerer Abblendung, mehr über die Messwert- Skala, als — zumal bewegten Motiven — angemessen zügig zu folgen.
Abgesehen davon, dunkelten Einstellhilfen wie Schnittbild (EN "splitting image") und Mikroprismenraster jenseits von Blende 4.5 (spätestens jedoch jenseits F 5.6) bis zur Unbrauchbarkeit ab.
Anm.: Spätere Schnittbild- Scheiben erlaubten (in Einzelfällen) eine Benutzung bis F 8.
Ein Wermuthstropfen der Innenmessung bei Offenblende: Von der zunehmenden Schärfentiefe bei Abblendung war — nichts — im Kamera- Sucher zu sehen. Telegrafenmasten und Bäume konnten auf diese Weise munter den portraitierten Personen aus Kopf, Hals und Schultern "wachsen": Solche Aufnahmen waren damals, schlicht und einfach, im Eimer.
Umso wichtiger wurde die zusätzliche Abblendtaste.
Das damalige Minolta- Kameramodell trug die stolze Bezeichnung SR-T 101 — SR- (single lens reflex-) T- (lightmetering through the lens) 1-0-1.
Und mehr noch: Die "101" aus dem Hause Minolta hatte einen ganz besonderen Belichtungsmesser an Bord, denn:
Ausgehend von der Beobachtung, dass ein gewöhnliches Landschaftsmotiv zumeist zu etwa 60...75 Prozent an Himmel und 25...40 an Prozent an Boden besteht, wurden die Messzellen der "101" so angeordnet und verschaltet, dass man mit ihr nicht nur affenartig schnell, sondern auch fast immer treffsicher einstellen und augenrichtig belichten konnte.
Mit zwei CdS- Messzellen bestückt — einer oberhalb der Bildmitte, mit etwa 20...25% Anteil am Messergebnis) sowie einer unterhalb der Bildmitte, für etwa 75...80% des Messergebnisses) angeordneten Musszelle — konnte die "101" eine Art "Normalmotiv" bei einem "Normal- Grobkontrast" von 1:30 erstaunlich treffsicher belichten.
Dem Kostendruck in der Fertigung fiel dieses geniale Messprinzip, von Fa. Minolta auch CLC oder Contrast Light Compensating System genannt, leider rund zehn Jahre später zum Opfer: Die legendären Minolta XE- Kameras waren (in 1974) die letzten Kameras mit dem (weitgehend automatikfesten) CLC- Belichtungsmesser. Die XD- und XG- Kameras (ab 1977) sollten dieses wunderbare Feature nicht mehr an Bord haben. Leider. Denn "CLC" war automatikfest, will sagen: Auch im Automatikbetrieb wurden richtige Belichtungen hervorgebracht (was bei simpler Integralmessung eben nicht sichergestellt ist (damalige Plaympus OM-1, Pentax, Yashica, Praktica u.v.m.)

Dem vor allem von den Herstellern Olympus und Asahi Pentax gesetzten Trend zu kleineren und leichteren Fotogeräten folgend, kamen ab etwa 1976, nach und nach, kleinere und leichtere Fotogeräte an den Markt.

In 1972 die zeitautomatische, mittenbetont messende Nikkormat EL, später ergänzt durch die Nikkormat EL-W (Winder).

In 1973 (?) erreichte die Canon EF, neben Miranda Sensorex EE und Konica Autoreflex- Kameras der einzige Blendenautomat am SLR- Markt,

In 1973 die (noch) vollmechanische Olympus OM-1, mit Ganzfeld- (Integral-) Messung, Motordrive und z.T. exzellenten Objektiven.

Die wunderschöne, zeitautomatische Minolta XE-1 kam 1974 auf den Markt, wog aber noch konservative fast 800g (ohne Objektiv).

Im Jahr 1975 erreichten das Pentax K- Bajonett mit den Bodies der Typen K1, KX und K1000, und in 1977 wiederum kleinere, leichtere Pentax- Kameras ME und MX den Markt.

In 1976 kamen die Canon AE-1, 1977 die Nikon FM und FE hinzu.




-- zu ergänzen --
 
Zuletzt bearbeitet:
-- zu ergänzen --

Was zu folgender Anmerkung Anlaß gibt:

Die TTL Innenmessung wurde erstmals bereits 1964 in der Pentax Spotmatic realisiert, wenn auch nicht als Offenblendmessung.

Der Name Minolta hat nullkommanix mit einem Reissack zu tun, sondern ist für den internationalen Markt aus dem Akronym MOLTA (Mechanics, Optics, Lenses by Tashima) bzw. MINOLTA (Mechanics, Instruments, Optics, Lenses by Tashima) abgeleitet. Kazuo Tashima war der Gründer der Firma.

All das hilft uns trotz Deiner Faserungskritik aber auch nicht bei der Frage weiter: Warum gabs zu allen Zeiten unterschiedlich teure analoge Filmhalter und worin unterschieden sich die... :rolleyes:
 
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