Wenn ich dazu nochmal was anmerken darf, die Bezeichnung 3D-Effekt hatte ich irgendwie benutzt in dem Thread, aus dem dieser jetzt hier entstanden ist. Allerdings ging es da um einen Vergleich des Bildeindrucks von 2 Kameras mit gleicher Anzahl MP, aber unterschiedlich grossen Sensoren und unterschiedlich grossen Fotozellen, nicht um den Foveon Sensor. Sorry.
Man kann es negieren, aber es gibt Kameras/ Backs, welche beim Kunden (PR Verantwortliche, Werbeagenturen, Grafikern, Druckvorstufe) einen Effekt auslösen, welche diese mal als 3D-Effekt, oder manchmal einfach nur als "Wow-Effekt" beschreiben. Dieser Effekt beschreibt einen extremen Bildunterschied bei: gleicher Belichtung, gleichem WB, gleichem Bildausschnitt, gleichen Brennweiten, korrekt Fokussiert, beide Bilder mit CaptureOne entwickelt und die gleich Nachbearbeitung in PS CS3, auf einem kalibrierten Monitor betrachtet/verglichen, und später auch nach dem Druck sichtbar.
Dieser Unterschied ist nicht auf den Foveon Sensor beschränkt, sondern besteht allgemein häufig. Ob ich Bilder aus der SD14 und der D2x vergleiche- hier hat der Foveon eine höhere Plastizität. Wenn ein Bild aus der SD14 und eins von einem P45 nebeneinander liegen wird der Unterschied so extrem, dass man ihn nicht übersehen kann- die SD14 Bilder wirken wie mit einer schlechten Spielzeugkamera gemacht, während man in die P45 Bilder förmlich hineingreifen möchte.
Und der Unterschied besteht, worauf ich im Ursprungsthread eigentlich anspielte, zwischen einer d1MkIII mit 21 MP und meinem Back mit 48x36mm Sensorgrösse, 9,8µm Fotozellengrösse und 22 MP.
Woher der Unterschied kommt? Vielleicht werden 3D Strukturen draussen von entsprechenden Sensoren einfach so realistisch eingefangen- das Spiel von Licht und Schatten, sowie Materialeigenschaften des fotografierten Objekts, dass ein realistischeres, Bild entsteht- und die Realität ist ja nun mal draussen in 3D.
Ich denke, so viele Leute- die Kunden- die schlicht nur gute Bilder haben wollen weil sie dafür Geld bezahlen, und schon viele Bilder gesehen und schon mit vielen Fotografen gearbeitet haben, irren sich nicht kollektiv, wenn sie manchmal sagen: Wow, das ist ja irre... Sowas hab ich ja noch nie gesehen...
Es kann aber auch daran liegen, dass viele Menschen eine gewisse mittelmässige Fotoqualität aus dem Alltag gewohnt sind. Eine mittelmässige Schärfe, und mittelprächtig verdorbene Farben. Und wenn Sie dann einmal was sehen, was mit guten Objektiven auf einer guten Kamera oder einem grossen Back fotografiert wurde, staunen sie erstmal. Ihr kennt das alle: Man bemerkt nicht, dass die Gardinen daheim schmutzig sind, bis man sie mal gewaschen hat. Oder man bemerkt auch nicht, dass Lampenschirme schmutzig sind, oder sie Bildröhre des TV, bis man sie abgwischt hat und plötzlich sieht, wie es eigentlich aussehen sollte/ aussehen kann.