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Fotografisches Sehen lernen - oder: die Motivklingel für unterwegs

stang66

Themenersteller
Hallo zusammen,

geht es euch auch manchmal so?

a) man zieht los mit der Kamera "jetzt hab ich Zeit + Lust zum Fotografieren", aber weit und breit kein lohnenswertes Motiv in Sicht?
Ich bin sicher, die Motive sind da, nur ich sehe sie nicht. Und statt irgendeinen Mist zu knipsen, lasse ich die Kamera lieber gleich im Rucksack. Wieder mal das Geraffel umsonst mitgeschleppt.

b) man ist auf einem festhaltenswerten Event (hier: Einschulung), aber vor lauter Gewusel und aufgeregter Kinder + Eltern - keine brauchbaren Motive bzw. furchtbarer Hintergrund. Vor lauter Gewusel auch keine Zeit, irgendwas gescheit zu arrangieren - nichtmal eine Person vor einen ruhigen Hintergrund. hab dann ein paar Pflichtfotos geschossen und frustriert wieder eingepackt. Ausbeute: nur Knipsbilder.

c) Zeit und Motiv stimmen, Licht ist bescheiden (grauer Himmel, Mistwetter...)... - was tun?

Jetzt hab ich eine brauchbare Ausrüstung (von DSLR mit Kitzoom über div. FBs, Systemblitz bis hin zu lightroom), kenne zumindest die elementaren Regeln der Bildgestaltung, verstehe die technischen Zusammenhänge und jetzt fehlen mir die Bildideen.
Als Familienvater sind auch die Fotografiergelegenheiten nicht so zahlreich wie z.B. beim Abenteuerurlaub ohne Kinder... und zum x-ten mal die eigenen Kids auf dem Klettergerüst... Gähn.

Jetzt hab ich beschlossen erstmal im Alltag "mit den Augen zu fotografieren" und die Kamera zuhause zu lassen, um den Blick für lohnenswerte Motive zu trainieren.

Wie schärft ihr euren Sinn für Motive, Lichtkompositionen etc?
 
Mir geht es 100% genau wie dir. Ich denke, dass ich einfach nicht mit diesem
"Fotografischen Sehen" gesegnet bin. Ideen kann man sich sicher aus dem
Internet holen, aber das ist ja im Grunde genommen auch nur ein kopieren von Ideen.
Ich habe mich damit abgefunden und schieße Bilder, die mir "gefallen" und suche
keine Aussage dahinter, oder gewinne dem Ganzen was künstlerisches ab.
Wenn Freunde sagen "Wow, sieht super aus", dann ist das das tollste,
was ich mir wünschen kann, auch wenn hier Experten im Forum das Bild dann
auseinandernehmen würden.
Ich denke, jeder sollte seinen eigenen Weg gehen und so fotografieren,
dass ihm das Hobby ganz einfach nur Spaß macht, ohne gleich "Kunst" zu produzieren.
Mir sagte mal jemand, auch das wäre bereits eine Form der Kunst.

Ich selbst fotografiere z.B. unheimlich gern mit längeren Telebrennweiten.
Mitzieher bei Autorennen, oder Personen, die sich grad unbeobachtet fühlen.
Ich mache gern Mondbilder, versuche mich in Astrofotografie oder jetzt mit
einem UWW-Objektiv, welches ganz neue "Perspektiven" ermöglicht.

Spaß macht es auch, meine Makro-Zwischenringe zu benutzen.
Einfach mal zwei Gummibärchen Formatfüllend ablichten.
Oder die Kerben in einem 1ct-Stück zu zählen, schön seitlich beleuchtet.

Tiere, wie Hunde oder Katzen beim Tollen/Streunen verfolgen.
Mit Belichtungszeiten spielen, Stichwort: fließendes Wasser.
Nachtaufnahmen von einer Autobahnbrücke.
Oder was ich auch mal gemacht habe: Mich selbst beim Schlafen zu fotografieren.
(alle 5minuten eine Langzeitbelichtung, ist sehr interessant hinterher zu sehen)

So kommen dann auch Bilder zusammen, die einem selbst gefallen, die aber trotzdem
keinen Anspruch auf künstlerische Gestaltung stellen.

Just my 2ct...
 
Es geht mir ähnlich - allerdings sind es nicht die Kids, die mich einschränken, sondern eher die verfügbare Zeit, die dann auch noch zu Wetter und Licht passen soll. Das "fotografisch sehen lernen" im Alltag habe ich mir auch zur Gewohnheit gemacht und stelle dabei fest, dass ich viel mehr sehe als zu der Zeit, als ich noch nicht so intensiv fotografiert habe. Die Kompaktknipse, die man oft dabei hatte, hat diesen Blick einfach nicht geschärft - weil sie eben wenig Gestaltungsmöglichkeiten gelassen hat (meine hatte zwar auch fast alle Programme, die die DSLR auch hat (Motivprogramme, TV, AV, Manuell etc.), allerdings eben mit dem Multifunktionsobjektiv einer Kompakten und einer entsprechenden Aufbereitung in der Kamera).
Daher kommen mir mittlerweile viele Bildideen in den Sinn bzw. lohnenswerte Motive im Umfeld vor die Augen - bis dahin, dass ich mir manchmal schon denke, dass man aus dem einen oder anderen Foto eine gute Schwarz-/Weißumsetzung machen könnte, usw.
Mein einziges Problem sind die Lichtsituationen, da ich leider das Licht am Morgen und abends als das Schönste empfinde - und ich da leider (vom Wochenende abgesehen) nie Zeit habe.
Ist wohl das übliche Problem der Berufstätigen, Hobby, Familienleben und Job unter einen Hut zu bringen und in allen Bereichen das Optimale herauszuholen. Schließlich kostet ja nicht nur das Schießen schöner Bilder Zeit, sondern auch die unvermeidliche Nachbearbeitung.
Ich denke, jeder sollte seinen eigenen Weg gehen und so fotografieren,
dass ihm das Hobby ganz einfach nur Spaß macht, ohne gleich "Kunst" zu produzieren.

100% :top:
 
Zuletzt bearbeitet:
Buchtipp:
Der fotografische Blick von Michael Freeman

Nur Bilder gucken, Übersetzung ist stümperhaft.
 
Mir hat es sehr geholfen Bilder andere Fotografen zu betrachten. Man kommt auf neue Bildideen und man sieht (wenn man darauf achtet) was einem nicht gefällt. Das hat mir geholfen meine Bilder zu verbessern und aus manchem Schnappschussmotiv doch noch etwas herraus zu holen.

Auch fällt es mir leichter Motive zu finden, wenn ich langsam unterwegs bin und einen kleinen Spaziergang mache. Die meisten Sachen sieht man nicht auf den ersten Blick und schon mein Fahrrad ist für den zweiten Blick oft zu schnell.

Was die durcheindern wuschelnden Kinder angeht, könnte ich mir vorstellen, dass du mit einer großen Blende was erreichen könntest. Indem du wirklich ein Detail (ein Lachen, ein Spielzeug) in den Fokus setzt und alles andere verschwimmen lässt.

Liebe Grüße
 
findet einfach was was euch wirklich interessiert - oder besser gesagt emotional anspricht. bildkomposition ist was schönes, aber wenn die motive für einen uninteressant sind, dann ist es so gut wie unmöglich, gute fotos davon zu machen.
 
Buchtipp:
Der fotografische Blick von Michael Freeman

Nur Bilder gucken, Übersetzung ist stümperhaft.

Hm, meine Mutter hat es mir geschenkt und für mich war es nicht mehr, als ein Bilderband mit vielen schönen exotischen Motiven, aber ich konnte nichts großartiges daraus entnehmen... Vielleicht sollte ich noch einmal nen Blick reinwerfen :D

Ich habe das Problem auch, aber wenn ich mich mit anderen Menschen über meine Aufnahmen (ich fotografiere viele Personen) rede, dann (abgesehen vom üblichen "du bist ja soo professionell, weil du eine tolle kamera hast") sagen sie bspw. dass ich die Persönlichkeit meiner Models gut herausstellen oder selbst unattraktive Menschen gut aussehen lassen kann. Ich hab das selbst nie so betrachtet, aber Lob dieser Art hilft mir enorm weiter. Versuch mal deine bisher gemachten Bilder von einer anderen Seite zu betrachten. Vielleicht erkennst du darin einen bestimmten Stil und vielleicht hast du dann Ideen, mit welchen Motiven dieser Stil harmonieren könnte.

Probiere neues aus, experimentiere... Ein Freund von mir, der schon fotografiert, seitdem er sieben ist, gab mir mal den Rat, mir ein gewisses Rahmenthema zu stellen. Ich verfolge diesen Ansatz zwar nicht konsequent, aber gelegentlich versuche ich es und es gibt mir Sicherheit. Gleichzeitig lerne ich, innerhalb dieses Rahmenthemas (sagen wir einmal "Fahrräder an öffentlichen Orten") zu abstrahieren und das Motiv innerhalb seines Umfeldes auf eine (für mich) neue Weise zur Geltung zu bringen.

Vergiss nicht: Du kannst das Rad nicht neu erfinden ;)

Dave
 
Meine Bilder sind auch meilenweit von dem entfernt, was ich als gutes Foto bezeichnen würde. Ich fotografiere letztendlich auch viel zu selten und manchmal fehlen mir einfach die Ideen. Aber wieso soll ich mich da stressen? Das ist ein Hobby. Reicht schon, dass die meisten von uns im Berufsleben immer versuchen müssen, am Ball zu bleiben und möglichst viel Leistung zu bringen. Bei meinem Hobby will ich es mir auch mal erlauben können, nach stundenlanger Arbeit mit schweineteurer Ausrüstung nur Müll abzuliefern.
 
Hallo zusammen,

geht es euch auch manchmal so?

a) man zieht los mit der Kamera "jetzt hab ich Zeit + Lust zum Fotografieren", aber weit und breit kein lohnenswertes Motiv in Sicht?
Ich bin sicher, die Motive sind da, nur ich sehe sie nicht. Und statt irgendeinen Mist zu knipsen, lasse ich die Kamera lieber gleich im Rucksack. Wieder mal das Geraffel umsonst mitgeschleppt.

b) man ist auf einem festhaltenswerten Event (hier: Einschulung), aber vor lauter Gewusel und aufgeregter Kinder + Eltern - keine brauchbaren Motive bzw. furchtbarer Hintergrund. Vor lauter Gewusel auch keine Zeit, irgendwas gescheit zu arrangieren - nichtmal eine Person vor einen ruhigen Hintergrund. hab dann ein paar Pflichtfotos geschossen und frustriert wieder eingepackt. Ausbeute: nur Knipsbilder.

c) Zeit und Motiv stimmen, Licht ist bescheiden (grauer Himmel, Mistwetter...)... - was tun?

Kommt mir alles sehr bekannt vor, hätte echt von mir sein können.

a) Schleppe meine Kamera auch dauernd mit und gehe oft mit leeren Händen bzw. leerer Karte heim. Mangels Zeit beschränkt es sich bei mir meist auf den Weg zur Arbeit und auf den Heimweg. Hier dürfte auch eine gewisse Gewöhnung Faktor sein. Man hat alles schon tausend mal gesehen, bereits bevor man ne Kamera hatte, jetzt sieht man nichts interessantes mehr. Bin z.B. aus Koblenz, sehe da gar nichts mehr zum Knipsen, während wegen der BUGA tausende Touristen in der Stadt sind und fotografieren wie die Verrückten. Für die ist alles neu und spannend, ich sehe nichts mehr. Die Kamera im Rucksack zu lassen ist übrigens erst recht fatal, ich würde die immer rausnehmen und so griffbereit haben. Selbst wenn du was siehst, hast du wahrscheinlich oft keinen Bock, alles auszupacken, eventuell ist der Moment bis dahin sogar schon vorbei. Kamera raus, bereits eingeschaltet, Objektivdeckel ab, allzeit bereit ;-)

b) Knipsbilder sind grundsätzlich ja mal nicht schlecht. Hier kommt einfach dieser komische Gedankengang is Spiel, plötzlich Kunst schaffen zu müssen. Wenn ich zurückdenke, als ich früher mit Kompaktkamera rumlief, da wurden bei jedem fröhlichen Abend 50 Bilder in jeder Kneipe geschossen, auf Feiern alles fotografiert und einfach Spaß gehabt. Jetzt hat man die DSLR dabei und fängt an, nach Motiven zu suchen, da gibt es dann 1000 Gründe, warum die Situation nicht ideal ist und warum man jetzt doch nicht knipst. Total bescheuert, aber mich quält dieses Denken leider auch. Warum nicht einfach back to the roots, draufhalten, Spaß haben mit der Kamera? Als persönliche Erinnerung sind Fotos wertvoller als Möchtegern-Kunst.

c) falsches Wetter gibt es ja eigentlich nicht. Ein Motiv, das bei Sonne gut aussieht, lässt sich meist auch bei Regen gut darstellen. Mich hindert da eher die Angst vor Schäden an der Kamera dran, wirklich was zu machen. Wenn das Budget knapp ist, sieht man die Kamera halt nicht nur als Werkzeug, das jederzeit ausgetauscht werden kann, ist ja fast schon ein treuer Begleiter ;-)

Da du Kinder hast, mal guter Tipp von mir, gib denen mal ne Kompaktkamera und lass sie damit losziehen. Schau dir anschliessend die Fotos an. Lernt man auch ne Menge. Alleine die Perspektive macht schon einiges, Kinder scheren sich auch nicht um Drittelregel und ähnliches, die knipsen einfach jenseits von "Konventionen". Würdest du das als Erwachsener machen, würde dich jeder für ein kreatives Genie halten für Kinder ist das einfach völlig normal. Davon mal inspirieren lassen.
 
Macht Euch doch nicht verrückt ;)

"Gutes Bild" oder nicht, das ist häufig Geschmackssache.
Und da jeder einen etwas anderen Geschmack hat ist es letztlich wie bei Kunst. Dem einen gefällts, dem anderen nicht.

Und die Bilder der anderen sind ohnehin immer etwas besser ;)

Das liegt aber relativ oft an der eigenen Erwartungshaltung.

Probiert mal eine Zeit lang folgendes aus;
Macht Bilder, ohne dass ihr euch diese zeitnah mit der Erstellung anseht. Auch nicht auf dem Monitor der Kamera. Konzentriert Euch dabei auf das Wesentliche und versucht die Sache, die beim ersten Blick wichtig erschien gut abzulichten. Achtet auf die Gruindsätze der Fotografie und dabei besonders auf das Licht. Wenn das nicht passt, dann macht erst gar kein Bild, ausser es geht um unwiederbringliche Augenblicke. Anschliessend "vergesst" das Bild.

Sammelt so mal ein paar Bilder auf eine Karte und seht sie euch ein paar Wochen später mal an.

Ich bin mir sicher, dass doch viele überraschend gute Aufnahmen entstanden sind, die mit etwas Nachbearbeitung und und dabei hauptsächlich im Beschnitt einen guten Eindruck hinterlassen.
 
Moin moin,

ich bin noch ziemlicher Anfänger (ca. 2000 Auslösungen mit meiner DSLR) und würde mich auch nicht "mit dem fotografischen Blick" ausgezeichnet beschreiben. Mir geht es immer so, dass ich Bilder mache und mir die danach anschaue und denke: mein Gott wie langweilig. Mir hat in solchen Situation EBV geholfen. Mir gibt es die Möglichkeit aus meinen (vielleicht mittelmäßigen) Aufnahmen interessante Bilder zu machen. Teilweise habe ich durch EBV Qualitäten in Bildern von mir entdeckt die ich beim "oberflächlichen" Betrachten des originals nicht wahrgenommen habe (Beispiel die Strukturierung des Himmels über dem Turm im dritten Bild hier: http://gegenschein.de/wordpress/2011/08/harbor-shooting/ ). Ich kann also nur die Beschäftigung mit Lightroom etc. empfehlen.

Genau wie ja schon gesagt wurde denke ich auch, dass das Fotografieren vor allem Spaß machen soll. Also vielleicht muss man auch einfach versuchen seinen Ehrgeiz etwas zurück zu schrauben und möglichst unbefangen los zu ziehen (leichter gesagt als getan).

Ach ja: ich persönlich höre regelmäßig einige Podcasts zum Theme und lese einige (wenige) Blogs. Hilft mir immer mal wieder andere / neue Ansichten zu bekommen.

Viele Grüße
Bastian

PS von den 2000 Aufnahmen würde ich maximal 70 Freunden / Familie zeigen und vielleicht bei 20 würde ich mich trauen die hier einzustellen. Das ist grad mal 1%, ziemlich miserable Quote ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schärft ihr euren Sinn für Motive, Lichtkompositionen etc?

Üben, üben, üben!
Wenn ich auf meinen Wanderschaften was sehe (statisches Objekt), was mich interessiert und ich für fotografierwürdig erachte, als erstes die Frage stellen, was denn mein Interesse überhaupt geweckt hat und wie man dieses "etwas" fotografisch umsetzen könnte.
Die Umsetzung der Idee an dem Objekt auch konsequent durchführen und sich Zeit lassen für die Durchführung. Keine "Ach, ich machh jetzt mal 10 Bilder in 1min30s!", sondern "Huppsi, das eine Bild hat jetzt doch 5 (6, 7, 8,...) Minuten in der Umsetzung gedauert!?" Du hast alle Zeit der Welt für dieses eine Foto!
Qualität, statt Quantität, muss bei einem Lernprozess im Vordergrund stehen.
Sollte das Bild dann noch einer größeren Zuschauermenge vorgeführt werden, sich auch fragen, ob die Personen, die später das Bild sehen auch eine Verbindung zu dem Bild herstellen können!? Sollten sie nämlich das nicht können, solltest du auf Aussagen wie "Bild spricht mich nicht an!", "Laaangweilig!", o.ä. gefasst sein und das alles bloß, weil die Zuschauer nicht deine Emotionen haben, als du das Bild gemacht hast.
 
Das Problem ist meist das man alles in der eigenen Umgebung/Stadt so gut wie kennt, oder zu kennen meint. Daraus leitet man automatisch ab das es nicht interessant genug ist. Irgendwann stiess ich, nach dem wälzen einiger Bücher zum Thema Fotografie, auf den Youtube Kanal/Webseite von Gavin Hoey. Das fand ich sehr gut, vor allem weil er klar und deutlich spricht und so einen "Mr. Bean"-Effekt hat:) .
Ich hab dann mal angefangen den Weg zur Arbeit/nach Hause genauer "zu sehen". Und entdeckte ziemlich viele Altbauten mit verschnörkelten Fassaden, Türen/Hauseingänge die einfach mit ein bisschen Bearbeitung mMn. sehr viel hergaben. Auf einer dieser "Touren", frühmorgen um ca. 7 Uhr endeckte ich zB einen öffentlichen Mülleimer. 1 Meter daneben ein Paar herrenschuhe. Ich dachte das wäre ein gutes Motiv...und hab nicht abgedrückt, einfach weil ich dachte was werden die Leute die vorübergehen/-fahren denken.
Das ist mein größtes Problem. Ich denke immer wieder was andere denken werden, selbst wenn ich Sachen fotografiere. Vieles lasse ich dann sausen und denke noch Wochen später "Mann warum hast du es nicht gemacht". Die Leute sieht man eh kaum wieder (wohne in Köln, also recht viele Menschen).
Fotografie als Hobby hat den Vorteil man kann sich ein Thema suchen und dort ausprobieren. Irgendwnn geht man zum nächsten Thema, usw.
Und man muss ja nich Hochglanz abliefern.
 
geht es euch auch manchmal so?

a) man zieht los mit der Kamera "jetzt hab ich Zeit + Lust zum Fotografieren", aber weit und breit kein lohnenswertes Motiv in Sicht?

Das Problem hatte ich auch häufiger in meinen frühen frotografischen Jahren. Ging fast immer einher mit Riesenausrüstung am Mann. Minimalistische Ausrüstung (SLR, 1 Festbrennweite, evtl. noch Stativ) kann deshalb ein wichtiger Schritt zur Lösung sein.

c) Zeit und Motiv stimmen, Licht ist bescheiden (grauer Himmel, Mistwetter...)... - was tun?

Hüte Dich davor, bedeckten Himmel als schlechtes Licht abzukanzeln. Das ist ganz im Gegenteil fotografisch eine feine Sache, z.B. für Architekturfotografie - man kann ohne Kontrastprobleme ein Gebäude problemlos von allen Seiten ablichten. Oder Porträts: Weiches Licht ganz ohne Einsatz von Reflektoren oder Blitz; wahlweise kann man auch blitzen, was aber viel entspannter als bei Sonne ist. Oder Fotografie im Wald ohne die knallharten Kontraste, die man bei Sonnenschein meist hat. Generell Nahaufnahmen im Freien.
 
Hi
vorne Weg ich bin auch Anfänger. Ich glaube es ist keine Zeit frage, sondern "was macht mir am meisten Spass?" heraus zu finden. Natürlich fotografiert man alles, aber da habe ich nicht "den" Spass dran gehabt wie heute. Ich lege auch keinen Wert auf Perfektion oder StudioQualität (Beluchtung), weil ich glaube das es dabei oft um technische Fertigkeiten geht. Nach einem langen Weg bin ich nun bei Street und People outdor gelandet.
Manchmal gehe ich mit der "Großen und dem 50mm oder 24-105" los, aber fast immer habe ich eine kleine bei (TZ 10 oder X100). Ob nun beim Einkaufen, Baumarkt, U-Bahnfahrt, Shopping, zu Besuchen von Freunden, halt überall. Und dann werden eben Bilder gemacht.
Wenn es manchmal nur 40 sind und 5 übrig bleiben egal. Der Blick "schärft" sich im laufe der Zeit von allein. Waren es früher oftmals Zufallsbilder die mir besonders gefallen haben, so ist es heute auch gezielt der Fall. Ich weis aber auch, dass der Blick sich ein Leben lang ändert!

Also keine Zeit - gibt es nicht! Wenig Zeit ja.
 
@stang66: Grundsätzlich wurde alles schon gesagt, was ich einfach noch als kleiner Tipp dazugeben kann ist folgendes:

Geh an einem Samstag oder Sonntag mit einem Vorsatz einfach mal mit der Kamera raus und probiere den Vorsatz umzusetzen. Es wird vermutlich mehr als 1 Sonntag brauchen, denn je genauer Du Deine Vorstellung vom Vorsatz triffst um so mehr schulst Du Dein Auge für Details die für Dich wichtig sind.

Vorsatz (je nach Geschmack) kann sein
- Baumgruppe auf Hügel
- Kleiner Weier
- Abfallkübel
- Historische Gebäude
- Personen, einzeln oder Menge [Fragen vorher]
- Landstrasse
- Bahndamm
- Berge / Bergpanorama
- See / Boote / Strand

Die Vorsätze sind absichtlich generell gehalten, da sich die Details für die photografierende Person immer anders darstellen wie für einen aussenstehenden. Darum poste ich keine Beispielbilder von mir, da ich Dich nicht beinflussen möchte.

Und um es auch zu wiederholen: üben, üben, üben.
Mit den heuigen Digitalen ja kein Kostenproblem mehr.
 
@NikonJunkie

Vergiß die anderen Leute. :evil:
Nein, im Ernst, es ist schon so, dass Du die meisten Leute eh nicht mehr siehst, und außerdem, wer weiß denn, was Die wirklich denken, wenn Du etwas fotografierst. Vielleicht: Oh Sche..., das Bild habe ich gar nicht gesehen. :lol:

@K-D_Berlin
Willkommen im Club. In letzter Zeit verwackle ich sogar 1/500 bei 50mm.
Liegt wohl am Alter (bei mir) :)

Ich habe vor Jahren mal gelesen, das es eigentlich egal ist, was man fotografiert, wenn das Bild im Betrachter im Anschluß dann Emotionen erweckt.
Damit meine ich jetzt nicht "So etwas brauche ich auch" oder "Hier möchte ich Urlaub machen", sondern "Das erinnert mich daran, als..." oder "Das Kätzchen möchte ich jetzt am liebsten streicheln".

Hoffe, das klingt jetzt nicht allzu blöd. :ugly:
 
Geh an einem Samstag oder Sonntag mit einem Vorsatz
Auch ein Weg ! Aber nochmals es sollte einem doch spass machen! Mich langweilt Landschaft, Architektur, ...., ausser es handelt sich um Erinnerungen z.Bsp. Urlaub, weil ich meine Richtung gefunden habe und die muss auch der TO finden!

Wenn man mal nicht viel Zeit aber Lust hat zu fotografieren, dann mach doch mal von deiner Tochter oder einem Teddy oder kl.Statue 35 verschiedene Aufnahmen! Es darf wirklich keine gleich sein (Serienbild). Das übt ungemein, weil man auf Ideen kommt (von oben, geneigt, schief, von unten nach oben usw.). Und so ist es dann draussen auch irgendwann - es kommen Ideen! Einfach mal ein verblichenes eingerissenes Plakat fotografieren, Strassenauarbeiter bei der Arbeit, aus unwirklichen Perspektiven, am Bahnhof wartende, Triste Stimmung einfangen im Regen, abends, die Müdikeit der Leute früh morgens, wenn jemand schlaftrunkend am Kaffe to go nippt, und und und!

Nachsatz: Einzige Voraussetzung - Du solltest hell wach sein!
 
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