HisN schrieb:
Ein Bild besteht aus 70% Motiv und 30% Technik, warum also arbeitet ihr an den 30%? Ich liebe es zu fotografieren, ich hab im letzten Jahr ca. 80.000 Fotos mit meiner 300D geschossen und davon ist kein einziges Foto nen Schrauben oder Flaschentest gewesen.
Unterschreib ich einfach mal, auch wen die Kadenz 80000/Jahr nicht meine Welt ist, schon zeitlich nicht, aber Hut ab und man sieht den Spass dran, der ja eingangs erwähnt wurde. Die 1000 pro Monat schaff ich auch nicht übers Jahr verteilt aber 3 Tage und 2000 sind auch schon mal gelaufen....
Übrigens hatte (und habe ich) vor der 300D eine olle Coolpix 990. Sehr viele von den Bildern die ich damit gemacht habe, hüte ich und sichere sie, weil sie einfach gut geworden sind ( in meinen und in anderen Augen). Obwohl oder gerade weil ich sehr unbekümmert draufgehalten habe. Damit ist das 30% Argument (eben nicht nur Technik) aus eigener Erfahrung zu belegen. Die 990 würde hier heute keiner mehr nehmen obwohl sie für ne 3,3 Mpix immer noch gut ist, wenn ich mir so die aktuellen Knipsen in der 3er Liga ansehe.
Den Austausch hier und in anderen Foren möchte ich nicht missen. So schnell hab ich noch nie gelernt (von den Testern, die schärfen den Blick für die technische Qualität, von den Fotografen, die schärfen den Blick für die gestalterische Qualität).
Was ich merkwürdig finde, ist das immer wieder die L-Debatte hochkocht bei solchen Threads wie dem hier. Im Technikbereich/vergleich absolut ok z.B. bei "Objektiven" aber das hier einzuwerfen ist doch eigentlich Blödsinn.
Im Urlaub diskutier ich doch mit meinen Nachbarn in der Anlage auch nicht darüber, dass er mit seinem "Passat" sicher nach Südfrankreich gefahren ist, oder rechtfertige mich, dass ich die Strecke im BMW gefahren bin. Jeder wie er will.
Ich hab ein L angefasst, rumgespielt, fands geil und habs gekauft Punkt. Hat Spass gemacht, und es wird nicht mein letztes sein. Ob ich damit "bessere" Bilder mache ist eine ganz andere Geschichte.... Aber sollte es so sein... so what.
Ganz ehrlich; Wenn ich mit Freunden zusammen Fotos mache Tamron/Sigma/L alle ca. 24-75, 2,8 haben wir alle Spass. Und da wir eben keine "Flaschen" ablichten, sind wir manchmal nicht in der Lage zu sagen was von wem war. (Ok man könnte es an den Bildnummern rausfieseln) Aber zurückgelehnt, die Kanne Bier am Hals und die Beute bewertend, fällt das Objektiv viel weniger ins Gewicht als man meint, wenn das Bild stimmig ist, oder so empfunden wird.
Auch wenn ich für die L-Fraktion jetzt zum Nestbeschmutzer werde. Ich seh den Unterschied nicht immer, zumindest nicht in der vergleichbaren Liga (ca. gleiche Lichtstärke u. Brennweite, bei "normalen" Situationen). In den Randlagen, Brennweitenende und oder Offenblende mag man was sehen können).
Dass wir zufrieden sind und Spass haben liegt wohl daran, dass wir dann mehr bei den 70% im Kopf sind und die Motive die 30% nicht so zulassen wie es "Flaschen/Schraben/Klinker etc." tun würden. Bin noch keinem wirklich "Unglücklichen" begegnet..... obs an der rheinischen Mentalität liegt???
Allzeit gute Motive und Spass an der Sache
Sven
(mit 85/1,8 auf der Liste......bezahlbarer Spass pur und geile Technik)