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Finger weg vom Isopropanol (Isopropyl)

100% Isopropanol aus der Apotheke ist 100% Isopropanol!
Da würde ich mich erstmal drauf verlassen.
Aber wer sagt denn daß Q-Tips von denen hier so oft die Rede ist nicht gefettet sind ? Oder womit erreicht der Hersteller daß die Baumwolle oder Viskosewatte so schön in Form bleibt ?
Wenn man so ein Q-tip mit Alkohol tränkt kann da alles mögliche rausgewaschen werden.
Tempotaschentücher hinterlassen auf meiner Brille ja auch Putzschlieren die ich mit Tempo jedenfalls nicht wegkriege - Tempotaschentücher enthalten auch ein bißchen Fett vermute ich deshalb - bei bestimmungsgemäßer Anwendung ein Vorteil genau wie bei den Q-tips.
Ich würde mir für die Sensorreinigung speziell dafür gefertigte Tupfer besorgen und diese dann auch entsprechend sorgfältig und staubfrei aufbewahren und diese Tupfer auch nicht mit den Fingern berühren und auch nicht mehrfach verwenden.
Die Reinheit von Isopropanol kann man sehr einfach nachweisen:
Einfach ein paar Tropfen davon auf einer Konkavlinse oder Wasserschale verdunsten lassen. 100% Isopropanol verdunstet vollkommen rückstandfrei.
Wenn da irgendwelche Schlieren oder Newtonringe zu sehen sind dann ist das kein 100%iges Isopropanol gewesen.
Und: 100% Isopropanol ist hygroskopisch zieht also Wasser an. Es muß in Glas oder Metallgefäßen aufbewahrt - und sofort nach Gebrauch wieder verschlossen werden. Kein 100% Isoprop. in Kunststoffflaschen kaufen oder abfüllen lassen!
Wir reinigen auf ähnliche Weise Hochfrequenzschraubverbindungen und verfahren genau auf diese Weise mit gutem Erfolg - solange bis wieder irgendjemand leichtsinnig wird..
 
... 100% Isopropanol verdunstet vollkommen rückstandfrei.
Wenn da irgendwelche Schlieren oder Newtonringe zu sehen sind dann ist das kein 100%iges Isopropanol gewesen.....
das stimmt aber auch nur dann, wenn deine test linse oder was auch immer absolut rein ist.
weils sonst der schmutzrand von deiner linse kommt und nicht von den rückständen der lösung.

mfg Andi
 
das stimmt aber auch nur dann, wenn deine test linse oder was auch immer absolut rein ist.
weils sonst der schmutzrand von deiner linse kommt und nicht von den rückständen der lösung.
Eben, und die Luft während des Verdunstens dürfte auch kein Teilchen enthalten. Ich glaube, man kann noch so reines Iso nicht einfach auf dem Sensor verdampfen lassen. Da bleiben immer Rückstände, schon wegen des Schmutzes, den man ja beseitigen will. Was soll es denn bringen zu wissen, dass statt 100% Schmutz vom Sensor es nur 99% sind und evtl. 1% schon im ISO war?? Deshalb braucht man eben eine 'mechanische Reinigungshilfe', die den Schmutz bzw. Schlieren zusätzlich aufnimmt. Allerdings würde ich dafür auch nie Q-Tips nehmen, schon gar keine billigen. Was da alles drin sein kann, weiß nur, wer die Dinger regelmäßig (für andere Reinigungsaufgaben) verwendet. Von garantiert kratzfrei (für einen Sensor!), kann da nicht die Rede sein.
 
AW: Fingerweg vom Isopropanol (Isopropyl)

erklär mal warum "Methanol am allerbesten funktionieren" soll ?

Methanol ist die giftige Variante vom Ethanol, reinigt kein bischen besser, ist aber viel gefählicher

Methanol verdunstet schneller.
D.H. eine angefeuchtete Stelle trocknet sehr viel schneller.

Mag also Vorteile haben, dass dort weniger Wasser gezogen wird und sobald die Stelle trocken ist, bleibt ja auch nicht so leicht neuer Staub aus der Luft kleben.

Bis Isoprop verdunstet dauert es dagegen vergleichsweise lang.

Wie relevant das in der Praxis nachher ist, soll jemand anderer beurteilen ;-)

Methanol ist dann gefährlich, wenn man nicht weiß, wie man damit arbeiten muß. Im Labor arbeite ich damit auch regelmäßig in größeren Mengen. Kippe hunderte ml hin und her, hänge da mit behandtschuhten Händen drin und das über längere Zeit und man atmet davon zwangsläufig auch was ein.

Lösungsmittelfeste Handschuhe sind da normal, weil Methanol sehr gut über die Haut aufgenommen wird, ansonsten sollte man für Lüftung sorgen.

Eigentlich sollten die geringen Mengen, mit denen man bei einer Sensorreinigung arbeitet keine Probleme machen, solange man die Flasche nicht austrinkt oder sie sich auf die Haut und in die Augen kippt.
Ich würde die Sensorreinigung privat wohl auch eher mit Ethanol machen, aber Methanol ist nichts, vor dem man bei umsichtiger Arbeit Angst haben müsste.

Als Apotheker würde ich das aber auch nicht ganz so gerne rausgeben. Wenn man das jemandem statt oder zusätzlich zu Ethanol in den Drink kippt... :ugly:
 
AW: Fingerweg vom Isopropanol (Isopropyl)

Methanol ist dann gefährlich, wenn man nicht weiß, wie man damit arbeiten muß ...

... Lösungsmittelfeste Handschuhe sind da normal ...

... Als Apotheker würde ich das aber auch nicht ganz so gerne rausgeben.
Ahhh ja ... und wegen all dem wäre es für den normalen Fotografen zu Hause am Besten :rolleyes:.

Und nochmal: schnelle Verdunstung ist NICHT unbedingt produktiv für die Sensorreinigung! Beim normalen Reinigungsvorgang spielt irgendwelcher Luftfeuchtigkeit oder gar 3 Staubpartikel mehr in der Luft doch gar keine Rolle. Es ist Schmutz auf dem Sensor, sonst bräuchte man ja kein Lösungsmittel. Dieser Schmutz beträgt ein Vielfaches dessen, was evtl. noch über die Luft in den paar Minuten eingebracht wird. Der gelöste Schmutz muss aber mechanisch aufgenommen werden und dazu ist es eher kontraproduktiv, wenn das Lösungsmittel schneller verdunstet, als man seinen Sensorswipe in den Spiegelkasten stecken kann :D.
 
für mich sprechen die "Flecken" um die es auf den Bildern auf den ersten Seiten geht, in keinster Weise für ein chemisches Problem.

Ich gehe davon aus, dass es sich um Kratzspuren handelt, die entstehn wenn ein Wattestäbchen befeuchtet wird und sich die Watte auf dem Kunststoffstab verschiebt, so dass dieser den Sensor direkt berühert. man kann ja sogar noch die Richtung erkennen, in die mit dem Stäbchen hin und her gerubbelt wurde. Ein lösemittel würde willkürliche, ehrer fleckförmige Spuren hinterlassen, aber kein nahezu homogenes Kratzbild.
Dafür spricht auch, dass es von einem Reinigungsversuch zum nächsten schlimmer und nicht besser wurde.
Natürlich könnten sich auch Bestandteile aus dem Kunststoffstab gelöst haben, die sich dann durch die Bewegung mit der Sensoroberfläche "verklebt" haben. Dafür würde sprechen, dass nach der Reinigung beim Service geringfügige Verbesserungen zu verzeichnen waren.
Aber wie gesagt, dem Lösemittel würde ich keine Schuld zuschreiben.
 
für mich sprechen die "Flecken" um die es auf den Bildern auf den ersten Seiten geht, in keinster Weise für ein chemisches Problem.

Ich gehe davon aus ...
Jetzt schon? Ist dir aufgefallen, dass die erste Seite nun ganze 3 1/2 Jahre alt, die Kamera um die es sich drehte nicht mehr auf dem (Neu)Markt ist und die Problematik bereits erkannt wurde? Es gab schlicht fehlerhafte Filterbeschichtungen.

Ein wahrlich 'zeitloser' Beitrag :D.
 
Hallo,

mich hat es nun auch erwischt.
Der Filter meiner 5D ist nun auch nach der Nassreinigung beschädigt.
Es war die 3te Reinigung mit den Dust-Wand Kit.
Was das für eine Flüssigkeit ist, weiss ich nicht aber es ist die Originale.
Für die Reinigung habe ich nie ein Wattestäbchen oder ähnl. genommen, sondern nur das Originale. Es ist schon ärgerlich, da kauf man sich so ein Set und da passiert es trotzdem. die Seriennummer meiner Kamera beginnt mit 0830502XXX.


Gruß Maik
 
Es ist schon ärgerlich, da kauf man sich so ein Set und da passiert es trotzdem. die Seriennummer meiner Kamera beginnt mit 0830502XXX.
Mir sagen die SNs nichts, aber ich kann deinen Ärger verstehen. Vermutlich eben das 5D-Beschichtungsproblem, dagegen könnte nur Canon etwas tun: nämlich eingestehen, dass es fehlerhafte Chargen gab und ordentlich dafür einstehen, sprich nachbessern. Nachdem das erst passieren wird, wenn Schweine fliegen können, ist der zweitbeste Tip, dich an den User 'Nightshot' zu wenden. Der hat da schon manchem deutlich kostengüstiger geholfen, als Canon.
 
Also ich habe es gestern mit Isopropanol (Apotheke) und Q-Tips und destilliertem Wasser ausprobiert.

Mühsam, und geblieben sind Schlieren. Aber lt. üblichem Testbild keine nennenswerten Störfaktoren, sieht fast aus wie neu und anhand Bildern aus dem Feld beurteilt dürfte die Schärfe auch nicht nennenswert darunter leiden, wobei die Schlieren bestimmt einen Nachteil darstellen können.
Der Tiefpassfilter und sein Lack scheinen jedenfalls gehalten zu haben ;)

Werde es auch noch mit so Swabs probieren demnächst.
 
Also wenn ich mir das so durchlese, scheint es so zu sein wie bei so vielen Dingen:

1.) Wer hohe Ansprüche hat, sollte dann auch bereit sein, einen entsprechend hohen Preis zu zahlen.

2.) Wenn es die Möglichkeit einer Reinigung beim Hersteller gibt, ist dies wohl die sicherste Variante, was die Kulanz bei etwaigen Schäden betrifft.

3.) Isopropanol löst nicht nur Fette sondern auch Wachse und Harze, er ist beispielsweise in Löthonig enthalten, weil er Kolophonium auflöst. Wattestäbchen oder Q-tips könnten Klebstoffe enthalten, die auf Basis solcher Stoffe aufgebaut sind, die durch Isopropanol gelöst werden. In einem solchen Fall setzt sich der Kleber in leicht zäher Form auf die Linse und ist der isopropanol verdunstet, sieht das Ganz böse aus und ist zugleich ein Magnet für Staub und Schmutz. Daher Finger weg von billigen Alternativen, wenn man keine Ahnung hat, was man da tut.

4.) Ist erst einmal ein Problem da, das entweder durch hartnäckige Verschmutzung wie gelösten Kleber oder durch bereits erfolgte mechanische Beschädigungen, kann man es nur noch verschlimmbessern, den Kleber kriegt man vielleicht wieder weg, aber die Schäden sind unumkehrbar. Wenn man dann nicht in der Lage ist zu erkennen, dass es kein Schmutz ist, verschlimmert man es nur mehr.
Daher sollte vielleicht die Grundsatzfrage lauten, ob da wirklich ein Problem ist oder ob es nicht einfacher ist, mit einem Stück Software daran zu arbeitet, bevor man mit Kanonen auf spatzen schießt. Im Ernstfall ist nämlich ein neuer Sensor fällig und dann wird schnell klar, dass die teure Lösung immer noch viel billiger gewesen wäre. Und bei falscher Handhabung ist auch die Garantie keine sichere Garantie.

5.) Vielleicht keine zu hohen Ansprüche an die Technik stellen, wenn man diese nicht auch an seinen Geldbeutel zu stellen bereit ist. Sicher ist es nicht schön, Flecken auf dem Bild zu haben aber noch schlimmer ist, wenn daraus mehrere / größere werden, nur weil man "gereinigt" hat und dabei am falschen Ende spart. Dann hat man groteskerweise das Gegenteil erreicht und vielleicht irreversibele Schäden verursacht.

6.) Nahezu alle guten Lösungsmittel verunreinigen relativ schnell oder sind hydroskopisch oder ionisierend (bestes Beispiel ist das Reinstwasser) oder verdunsten extrem leicht (aceton). Das liegt zum großen Teil in der Natur der Sache. Wer mit einem Schleppnetz fischt, hat eben nicht nur das darin, was er sich wünscht.
Oft sind also ganz spezielle Methoden alleine deshalb sehr teuer, weil sie speziell für die gewünschte Anwendung gemacht worden sind und nicht so viele Side-Effects verursachen, wie billige (für die spezielle Anwendung schlechte) Produkte. Deshalb nimmt ja auch keiner von Euch Allzweckreiniger von W5 für einen Sensor, oder? Und das würde auch keiner tun, wenn "streifenfrei" draufsteht oder "beseitigt 99,99% aller Keime" oder was fürn Werbeschrott auch immer.
Isopropanol ist ein Lösungsmittel mit verblüffenden Eigenschaften aber viele vergessen die Tatsache, was "Lösungsmittel" bedeutet. Es ist kein Magnet, der alles sofort an sich zieht, was er zu lösen in der Lage ist. Im Grunde kann man es nur immer weiter verdünnen ODER es im gelösten Zustand leichter mechanisch entfernen (feuchtes wischen.) Nur Lösen bringt aber nichts, weil das Lösemittel in der Regel schnell verdunsten soll, dann der Dreck aber zurückbleibt. Lösemittel alleine bringen also nichts. Die mechanische Komponente ist das Geheimnis und hier ist natürlich zu möglichst reinen, weichen Materialien zu greifen. Niemand käme auf die Idee, mit einer Drahtbürste einen Sensor zu reinigen, aber wie weich ist die Faser des q-tips eigentlich mikroskopisch betrachtet? Wie wird die Faser gefertigt, um möglichst rein zu sein?

7.) Wer keine Ahnung hat, sollte sich entweder Wissen möglichst vollständig aneignen oder jemanden Fragen, der Ahnung hat, BEVOR es zu spät ist. Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, ist es sinnlos, sich noch zu fragen, ob das Kind wohl nass werden wird, falls es in den Brunnen fällt.

8.) Zur Sache zurück:
In aller Regel ist nur Staub auf einem Sensor, je nach Aufnahme- und Lagerugnsbedingungen. Permanentes Lagern in einer Frittenbude wäre sicher tötlich. Aber wenn eine Kamera welchen Modelles auch immer pfleglich behandelt wird, man nicht gerade beim Wüstensandstorm oder Nebel (...) den Sensor frei legt und hin und wieder den Staub herunter holt, sollte eine Nassreinigung nur sehr selten vonnöten sein, wie ja auch einige hier geschrieben haben, die ihre Objektive mehrfach täglich wechseln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen und bitte daher um Verständnis falls ich mit meiner Vermutung falsch liegen sollte.

Es gab bei Canon ein Problem mit der Beschichtung des Tiefpassfilters bei diversen 5D´s.
Hier hat tatsächlich Isoprop die Beschichtung abgelöst.
Andere Probleme mit Isoprop sind mir bis dato nicht bekannt.
Imho eine gängiges Reinigungsverfahren.
Ich würde das Problem auf den mangelhaft beschichteten Tiefpassfilter beschränken.

Gruß
Dirk
 
Andere Probleme mit Isoprop sind mir bis dato nicht bekannt.
Ja es gab ein paar 5D mit Problemen. Aber Mondragor hat das in einem wirklich guten Beitrag treffend beschrieben (Willkommen übrigens, und gleich der erste so gut (y)). Es ist das Gefummel mit Amateurzeugs, das dann Schlieren oder Schlimmeres hinterlässt. Canon reinigt nur mit Iso soweit ich weiß und die würden das wohl kaum, wenns viele Probleme damit gäbe. Die verwenden aber keine Q-Tips :D.
 
Aber Mondragor hat das in einem wirklich guten Beitrag treffend beschrieben
(Willkommen übrigens ...)

Vielen Dank pspilot!

Wie sich also herausgestellt hat, nachdem ich alle Beiträge zu diesem Thema mal gelesen habe,
ist es vielleicht doch so, dass die chemische Zusammensetzung der Tiefpassfilter-Beschichtung
durch Isopropanol aufgelöst werden könnte. Schreibt ja auch decom.

Ohne selbst betroffen zu sein, würde ich mir für die Zukunft folgendes überlegen:

- Ein Tiefpassfilter besteht ja nicht aus Glas. Filter sind dünne Filme aus einem entsprechend den
optischen Eigenschaften ausgewählten Material.

- Oft greift man dabei zu Alkalimetallsalzen -beispielsweise zu Magnesiumfluorid MgF2 oder Lantha-
numfluorid LaF3.

- Glas ist aber Siliziumdioxid (im Wesentlichen).

- Ohne zu wissen, welches Material ich reinigen will, ist es doch vollkommen sinnfrei, ein Produkt
zu wählen, was glas reinigt.

- Das Auftragen des Filmes aus reaktiven Vorläufern und einem Lösungsmittel nach dem Patent:
http://www.patent-de.com/19960314/DE69205431T2.html
könnten den Gedanken, dass kurzkettige Alkohole vielleicht nicht das gesündeste für solche Filter
sein könnten, zumindest entfernt klingeln lassen.

- Wenn ich also nicht weiß, ob diese Lösungsmittel auch nach der Reaktion der reaktiven Vorläufer
zu MgF2 noch lösende Eigenschaften hat, wobei das NIE 100%ig ausgeschlossen werden kann,
denn so oder so ist MgF2 ein Salz! (Zumindest wissen wir, dass Kochsalz sogar auch in Wasser löslich
ist.)

- Also würde ich lieber zu teuren Mitteln greifen, die mir zumindest dann die fahrlässig falsche Hand-
habung ausschließen und explizit für diesen Zweck gedacht sind.

Selbstverständlich sind nicht alle Tiefpassfilter aus MgF2 oder LaF3 oder wie auch immer, aber wenn
ichs nicht weiß, sollte mir zumindest auffallen, dass der Sensor irgendwie anders aussieht als meine
Fensterscheibe, die ich mit Isopropanol gut reinigen kann. Vielleicht hat dieses "anders aussehen" ja
einen Grund? Optische Eigenschaften sind oft (fast immer) von der chemischen Zusammensetzung
abhängig.

Natürlich muss dieses Verfahren nicht angewandt worden sein, aber letztlich ändert das nichts daran,
dass man in aller Regel nichts über die chemische Zusammensetzung der Filter weiß, somit ist es doch
grob fahrlässig, einfach irgendwas zu nehmen, es auf irgendwas anderes zu schütten, was allein schon
wieder Verbindungen hervorrufen kann, die wieder irgendwas anderes bewirken können
(Q-Tip + Isopropanol oder Methanol oder Aceton oder ... oder ... oder ...).

Letztlich hat zumindest ein Teil des hohen Preises für die speziellen Mittelchen oder die vom Fachmann
durchgeführte Reinigung eine Daseinsberechtigung, die man sich damit erkauft, dass man sich nicht
selbst Vorwürfe machen muss und vielleicht Anspruch auf Schadenersatz hat.

Aber oft hilft es wahrscheinlich, wenn man durch richtige Handhabung und weniger unnötigen Kram die
Notwendigkeit von (Nass)reinigung des Sensors einfach minimiert.

Grüße
Mondragor
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor du dir noch lange den Kopf über die möglichen Materialien zerbrichst, in 95% der Kameras ist es eine Vergütung auf Quarz. Aber das Substrat war eh noch nie das Problem, sondern immer nur die Vergütung.
 
Hmmm, liest sich ja ganz interressant. Aber ich bleibe weiterhin bei 70%igen Isopropanol-Alkohol und q-Tips. Wenn dann noch absolute Gewaltfreiheit ins Spiel kommt, dann funktioniert die Sensorreinigung bei mir (schon seit Jahren) perfekt. Never touch a running system!

Vielleicht liegt es daran, dass ich dem Tiefpassfilter nicht gesagt habe, dass Isopropanol & Q-Tips eigentlich die "falschen" Mittel für ihn sind.

... und wenn es ihm keiner sagt, dann lässt er sich bestimmt auch in nächster Zeit so reinigen. :D

... und ja, es gibt eine schmale Baurreihe der EOS 5D, da vertragen sich die Vergütung und Isopropanol nicht.

Jetzt kann dieser wirklich alte Thread wieder ruhen... !
 
Vielleicht liegt es daran, dass ich dem Tiefpassfilter nicht gesagt habe, dass Isopropanol & Q-Tips eigentlich die "falschen" Mittel für ihn sind.




(y)(y)
 
Ich habe ja nicht gesagt, dass es nicht funktionieren kann, nur dass, wenn man sich nicht sicher ist, man lieber zu den empfohlenen Mitteln oder professioneller Reinigung greifen soll, als einen Schaden in 3 oder gar 4-stelliger Höhe in Kauf zu nehmen.
 
Hmmm, liest sich ja ganz interressant. Aber ich bleibe weiterhin bei 70%igen Isopropanol-Alkohol und q-Tips. Wenn dann noch absolute Gewaltfreiheit ins Spiel kommt, dann funktioniert die Sensorreinigung bei mir (schon seit Jahren) perfekt. Never touch a running system!

Vielleicht liegt es daran, dass ich dem Tiefpassfilter nicht gesagt habe, dass Isopropanol & Q-Tips eigentlich die "falschen" Mittel für ihn sind.

... und wenn es ihm keiner sagt, dann lässt er sich bestimmt auch in nächster Zeit so reinigen. :D

... und ja, es gibt eine schmale Baurreihe der EOS 5D, da vertragen sich die Vergütung und Isopropanol nicht.

Jetzt kann dieser wirklich alte Thread wieder ruhen... !

Ja soweit die Theorie an der ich damals auch festhielt.
SN Bereich der unauffällig war, immer (1-2x/Monat) mit Gemisch aus Alkohol/dest Wasser geputzt, immer hat das den Sensor perfekt gereinigt und nie Probleme gemacht.

Und dann, eines Tages, evtl. hat mein Sensor hier mitgelesen, lösten sich Placken der Vergütung und Nightshot hatte meine 5D auch auf dem Tisch.
Ich um eine Erfahrung reicher und um ein paar grüne Scheine ärmer.
 
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