wobei 2. optional wäre. Denn nach meiner Vorstellung hätte ich die Daten dann auf: 1x Arbeitsrechner, 1x RAID-Platte, 1x RAID-Platte gespiegelt, also ingesamt 3x vorhanden. Sagt es mir, sollte ich hier einen Denkfehler haben.
Ich meinte nicht entweder 1. oder 2., sondern ich meinte das 'sowohl als auch', also erst 1. und dann 2.
Also Zusammenfassung eines möglichen Szenarios:
Die zu sichernden liegen auf einer internen Festplatte. Das Laufwerk heißt D:
(Zu diesem Zeitpunkt sind die Daten einfach vorhanden.)
In Deinem Netzwerk läuft ein NAS (heißt nix anderes als Speicherplatz in Deinem Netz. Wie dieser aufgebaut ist, ist erstmal egal).
Irgendein Dienst kopiert in regelmäßigen Abständen die zu sichernden Daten von D: auf das NAS.
(Zu diesem Zeitpunkt sind die Daten zweifach vorhanden)
In Deiner Schublade liegt eine externe 3TB Festapltte, die per USB3 angeschlossen wird. Einmal monatlich klemmst Du diese an Deinen Rechner und kopierst die zu sichernden Daten von D: auf diese drauf.
(Zu diesem Zeitpunkt sind die Daten dreifach vorhanden)
In diesem Satz von Dir ist ein Denkfehler:
1x RAID-Platte, 1x RAID-Platte gespiegelt, also ingesamt 3x vorhanden.
Ich hole etwas aus:
Was ist ein RAID?
Übersetzt man die Übersetzung der Abkürzung kommt etwas wie
Reduntanter
Zusammenschluss
Unabhängiger
Platten dabei raus, also RZUP. Klingt doof, ist aber so

Es werden also mehrere physikalische Laufwerke zu einem zusammengefasst. Dies kann auf verschiedene Arten geschehen:
RAID0: Eigentlich ist hier die Bedingung 'Redundant' nicht gegeben, es werden aber immerhin mehrere unabhängige Laufwerke zu einem zusammengefasst. Zwei Platten mit je 1TB ergibt ein 2TB Laufwerk.
Vorteil: Groß
Nachteil: Unsicher, weil alle Daten nur 1x vorhanden sind.
RAID1: Sowas wie die Urform des RAID. Hier sind alle Daten auf alle Platten gespiegelt. Fasst Du 2 Platten je 1TB zusammen, hast Du ein Laufwerk mit 1TB. Fasst Du 4 Platten je 1TB zusammen, hast Du ein Laufwerk mit 1TB. Alle Daten werden also automatisch auf alle Platten verteilt, so dass es zu keinem Datenverlust kommt, sollte eine (oder je Nach Plattenanzahl mehrere) Platte ausfallen.
Vorteil: Schnell, sicher
Nachteil: Keine effiziente Platzausnutzung
(Es gibt noch einen Haufen weiterer Modi, dazu bitte Wikipedia befragen.
Tip: Interessant sind noch RAID5 und RAID10)
Bei allen RAID-Modi wird die Verwaltung des Verbunds durch den Controller vorgenommen, so dass Du keinen direkten Zugriff auf Platte1 oder Platte2 hast. Die Verteilung der Daten geschieht permanent automatisch durch eben diesen Controller.
Und hier ist Dein Denkfehler: Hast Du ein RAID1 aus zwei Platten, werden also alle Daten automatisch auf beide gespiegelt, ist nicht jede Platte für sich als eigene Sicherung zu zählen. Vielmehr ist es so, dass es sich um genau eine Sicherung handelt, die jedoch gegenüber einer Sicherung auf eine Einzelplatte eine höhere Ausfallsicherheit hat.
Warum?
Wie gerade schon beschrieben, ist es so, dass das RAID vom Controller verwaltet wird. Dieser verwendet in aller Regel keine Dateisysteme, wie Du sie von Windows kennst, also FAT32 oder NTFS, sondern organisiert die Daten auf seine eigene Weise in seinem eigenen Dateisystem. Konsequenz ist, dass Du nicht mal eben eine Platte aus einem RAID1-Verbund lösen kannst, um sie mal schnell per SATA anzuschließen. Du wirst die Daten nicht lesen können. Du brauchst also als Zwischenstation den Controller, der Dir seine Daten in Deinem Dateiformat serviert.
Baust Du nun ein RAID1 aus 4 Platten, hast also alle Daten Deiner Logik nach 5 fach vorliegen (1x auf dem Rechner, 4x auf dem RAID) und Dir raucht der Controller ab oder aufgrund eines Fehlers zerschießt der Controller das RAID, dann ist das ganze 4-Platten-RAID auf einmal nutzlos.
Deshalb zählt ein RAID nur als einfache Sicherung, unabhängig davon, aus wie vielen Platten es besteht.
Sollen also Daten dreifach vorliegen, dann müsstest Du 3 Gehäuse haben:
1. Interne Festplatte
2. RAID1 Nummer1
3. RAID1 Nummer2
Oder eben - wie ganz oben beschrieben - Variationen:
1. Interne Festplatte
2. RAID1, das automatisch mehrmals täglich beschrieben wird
3. USB-Platte, die wöchentlich/monatlich beschrieben wird
1. Interne Festplatte
2. USB-Platte, immer dran, automatische Befüllung
3. USB-Platte, wöchentlich dran
Ich nehme an, jetzt sind alle Klarheiten beseitigt
