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Faszination "Morbid"..woher ?

  • Themenersteller Themenersteller Gast_147977
  • Erstellt am Erstellt am

Gast_147977

Guest
Was fasziniert uns eigentlich so am kaputten, morbiden, vergehenden ? Also ich habe selten gesehen daß ein Neubau im Richtfestfertigen Zustand solche Begeisterung auslöst wie z,B. ein altes Treppenhaus oder auch "Beelitz" wo ja anscheinend ganze Heerscharen von Fotografen hinpilgern um den Verfall dort zu dokumentieren und je nach Qulaität auch sehr begeistert hier und auch in anderen Foren besprochen wird ! Ich selbst suche auch immer alte verfallene Indusdiebrachen die hier in FFM aber leider dünn gesäät sind . Liegt es daran daß dadurch Erinnerungen von früher aufleben oder man sich Gedanken macht was da alles für Sachen passiert sein könnten ?
 
Daß ich was an der Rassel hab weiss ich auch ohne Psychologieforum, aber trotzdem danke ! :lol::lol::lol::top:
 
Ich stelle mir immer vor, was bei alten Gebäuden passiert sein kann, das macht es interessant. Ein neues Gebäude ist dagegen langweilig, da dort noch nichts passiert ist.

Stumme Geschichtenerzähler. :)
 
Das liegt daran weil wir es so selten sehen. Würden wir andauernd und an jeder Ecke verfallene Gebäude sehen wäre es kein Reiz mehr sondern langweilig.

Außerdem liegt der Reiz bei solchen verfallenen Gebäuden im dunkeln und verborgenen das dem anhaftet, die Abgründe der menschlichen Seele werden da angesprochen, wenn auch unterbewusst.

Wirklich genau wird das aber tatsächlich nur ein psychologe erklären können warum uns grausame,verfallene, verlorene Bilder abschrecken und zugleich faszinieren.
 
Vergänglichkeit reizt, vermutlich, weil sie die eigene Sterblichkeit vor Augen führt.
Dazu kommt, daß Angst als Urgefühl in der heutigen Zeit nicht mehr die gleiche Bedeutung hat wie bei unseren steinzeitlichen Vorfahren, nämlich zu warnen, Sinne zu schärfen und Leben zu retten.
Diese Funktion ist heute nicht mehr so sehr nötig, als Gefühl ist die Angst jedoch höchst intensiv. Sich zu gruseln, pssende Stimmungen zu schaffen, löst sehr intensive Gefühle aus, darum finden Gruselfilme und Krimis reissenden Absatz.

Ich fand das auch mal toll, bin aber für meinen Geschmack zur Zeit von genug Grusel umgeben, mir ist mehr nach Blümchen und rosa Wolken...


LG
Dirk
 
Faszination:
  • des alten,vergessenem.
  • der Vergänglichkeit auf Foto fest zu halten.
  • was an diesen Orten schon alles passiert ist.
  • was neues ( altes ) zu entdecken.
  • der beklemmenden teilweise grusligen Stimmung.:evil:
  • des Baustiels,der Architektur usw.

So ist das jedenfalls bei mir.
 
Was ist denn interessant an alten Dingen ??? => Natürlich die Geschichte!
Jeder Betrachter der ein gewisses Alter sprich einen eigene Geschichte hat sieht in neuen Bildern von alten Menschen und/oder Dingen gleichzeitig auch ein Stück "Film" da werden Erfahrungen , Erlebtes, Vergangenes mit in die visuelle Wahrnehmung des Fotos einbezogen und deshalb wirken solche Bilder einfach mehr als die Darstellung von Neuem.

Zeig mal einem kleinen Kind ein Bild von einem alten verfallen Treppenhaus und eins von einem neuen mit Blumen oder Flugzeugen schön gestaltetem Treppenhaus........ Ich bin mir zu 100% sicher welches Bild ihm besser gefällt.
 
Mich faziniert am meisten in alten Fabriken die damalige Leistung und Schaffenskraft so ein Ding aufzubauen. Alles per Hand, alles mechanisch. Und trotz dieser ganzen Leistung verliert das vom Menschen geschaffene immer gegen die Natur. Irgendwann wachsen Bäume im 8 Stock usw, das ist das was es für mich fazinierend macht. Die Natur holt sich zum Glück alles zurück.
Gestern war ich wieder in einer, da habe ich Ordner mit Lieferbelegen von 1929 gefunden. Das sind solche Momente wo man sich nur noch umschaut, faziniert ist und gerade feststellt wie jung man eigentlich ist :D
 
Naja, Frankfurt hat doch einiges zu bieten, mit Höchst doch einen ganze Stadtteil.

Vielleicht ist das eine Marklücke, Rohbauten oder neubauten zu fotografieren:D
 
Mich faziniert am meisten in alten Fabriken die damalige Leistung und Schaffenskraft so ein Ding aufzubauen. Alles per Hand, alles mechanisch. Und trotz dieser ganzen Leistung verliert das vom Menschen geschaffene immer gegen die Natur. Irgendwann wachsen Bäume im 8 Stock usw, das ist das was es für mich fazinierend macht. Die Natur holt sich zum Glück alles zurück.
Gestern war ich wieder in einer, da habe ich Ordner mit Lieferbelegen von 1929 gefunden. Das sind solche Momente wo man sich nur noch umschaut, faziniert ist und gerade feststellt wie jung man eigentlich ist :D

Wie war das?:D
http://www.flickr.com/photos/limo320/3733018552/sizes/o/in/set-72157619953416601/
 
Das liegt wahrscheinlich in den allermeisten Fällen schlichtweg daran, dass ein neueres (bzw noch bewohntes, daher instand gehaltenes, Gebäude zu gewöhnlich, weil alltäglich wirkt.

Diese Schwemme an Fotos, die eine mehr oder weniger attraktive, mehr oder weniger bekleidete, meist recht junge Frau in einer Bauruine darstellen, finde ich persönlich zum Beispiel vor allem öde.

Dann gibt es natürlich auch tatsächlich Fotos, die an eine scheinbar gute, alte Zeit zu erinnern vermögen, die die Fantasie anregen und den Betrachter sich fragen lassen, wie es da wohl vor ein paar Jahrzehnten zugegangen sein mag. Das ist für mein Empfinden aber nur ein kleiner Bruchteil.
 
Ich kann ja nur für mich persönlich sprechen, aber ich finde, "Ruinen" sind immer Orte mit und für Geschichte und Geschichten, die einen wunderbaren Gegensatz zu den "modernen" und auf Hochglanz und ultrarein gestylten aber seelenlosen und immer gleichartigen Neubauten bilden.


LG Conram

PS: Gut zu vergleichen mit "Kneipe" vs. "Business-Lounge". ;-)
 
Zuerst mal sei natürlich zu erwähnen, dass "allgegenwärtige" Gegenstände oder Gebäude total langweilig sind, weil wenn wir sie als fotografisches Motiv interessant finden würden, wären wir ja die ganze Zeit über am Knipsen.

Bei alten, verfallenen Gebäuden werden viele Fotografen angelockt, weil sich dadurch Fotografien ergeben, die "was Besonderes" sind, eben alles andere als allgegenwärtig. Teilweise schon fast unnahbar, wenn die Gebäude nicht leicht zu finden sind oder deren Betreten garnicht gern gesehen wird ;)

Dass sich die meisten Fotografen für die "Geschichte" alter Gebäude interessieren, mag auf einige wenige Ausnahmen wohl zutreffen. Beim Gro der Fotografen halte ich das jedoch für Unsinn, das ist meine Meinung.

Gruß
Andreas
 
bei mir beschränkt sich morbid nicht auf Industrieruinen.

Verwelkende Sonnenblumen, gefrorene Blätter im Winter, Friedhöfe ...

In meiner Jugend sorgte sich meine Mutter ernsthaft.
Ich habe bis heute keine Antwort, warum mich das so "anzog".
Vielleicht liegt es an der Stadt - Wien - dass wir das hier im Blut haben?

morbides Wien
 
Als Nicht-Wiener habe ich noch eine eher technische "Erklärung" anzubieten. Früher habe ich mich mit 3D-Grafik beschäftigt. Der Aufwand, den man treiben muss, um von den glatten Oberflächen weg zu kommen, ist sehr hoch. Ein weißes Blatt Papier wirkt nicht sehr interessant, aber mit einem Kaffeefleck von der Tasse ist es schon etwas besser. => "Morbide" Orte gehen zumeist mit sehr texturierten und schon von daher interessanteren Oberflächen einher.
Gruß
Norbert
 
Ich verstehe diese Ruinenschwemme auch nicht. So gesehen müßten weite "blühende" Landstriche in Deutschlands Osten zu Fotografenparadiesen zählen.
Wenn Ihr mal z.B. per Zug durch Wittenberge kommt...
 
Ein wichtiger Grund wurde noch gar nicht genannt:
Etwas im Bild "festhalten", solange es noch existiert! Der fortschreitende Verfall, die drohende Abrissbirne oder die Beeinflussung durch gesellschaftliche Entwicklungen und Moden sind für uns Fotografen ständige Begleiter und Antrieb, für uns und unsere Nachwelt etwas zu erhalten, was es so nicht mehr geben wird.

Die Tatsache, dass mir bewusst auffiel, was im liebgewonnenen Stadtbild meiner duch Arbeit und Industrie geprägten Heimatstadt in den letzten Jahrzehnten unwiederbringlich verlorengegngen ist, hat mich in besonderem Maße dazu bewogen, eine DSLR anzuschaffen und die kärglichen Reste dieser eher unspektakulären Alltagskultur zu dokumentieren und damit zumindest im Bild zu bewahren.
 
Ich denke auch, das die Faszination viel mit den schon genannten Gründen zu tun hat.

Ich nutze sowas allerdings auch sehr gerne, um anderen Menschen vor Augen zu führen, das nichts, aber auch gar nichts für die Ewigkeit ist. Viele scheinen ja zu glauben, das es sowas wie ein Ende nicht gibt. Fand das schon immer sehr interessant. Abriss-Szenarien dagegen sind nix für mich.

Auch sind nicht wirklich alle Stadien eines Verfalls interessant (für mich zumindest) . Die besten Zeitpunkte sind die, an denen man sieht: Hier war schon laaange niemand mehr und das, was danach kommt - die allmähliche Auflösung des Objekts oder die Integration desselben in die Umgebung.

Alles davor und danach ist (für mich) recht uninteressant, weil die Merkmale wie Staub, Rost, Zerfall, wiederkehrende Natur etc fehlen. Zum Glück lässt sich sowas extrem schwer nachmachen.

Ich hab vor 5 oder 6 Jahren ein Stofftier in den Dachboden meines uralt-Schuppens geschmissen und schaue alle 10-12 Monate mal, ob es schon den "richtigen" Zustand für ein brauchbares Bild hat :D

Mein Traum-Reiseziel wäre ja in der Tat Prypiat (ja, nebenan ist Tschernobyl in die Luft geflogen - eben genau darum).

Ein gutes Foto ist es, wenn es schon ein wenig erdrückend wirkt und Einsamkeit und Verfall ausstrahlt, ohne dabei das Motiv zu vernachlässigen. Sowas gelingt mE aber nur ganz selten. Und ja, mir wird oft nachgesagt, das ich in solcherlei Hinsicht nicht mehr alle Latten am Zaun habe.
 
Wenn wir nicht dem Vergangenen zugetan wären, hätte vermutlich Venedig oder die Gizeh-Pyramiden keine Chance.

Es geht immer um Geschichten, die ein Foto erzählen kann. Und da wir zwangsläufig nicht in der Zukunft leben sondern mehr in der Vergangenheit (so wie das Wort "Wenn" am Anfang dieses gelesenen Textes sich schon weit in der Vergangenheit befindet) können wir eben aus der Vergänglichkeit relativ mehr Geschichten heraus lesen. Was allerdings auch moderne Architektur bzw. Design bieten kann.

Es kommt immer auf den Betrachtungswinkel an und was einem mehr fasziniert.
Machmal bietet das Licht, wenn es durch geborstene Fenster in staubige Räume scheint faszinierende Kontraste. Ebenso kann eine reflektierende Glaswand und klare Linien an einem modernen Gebäude auf andere Art Faszination ausdrücken. Man denke nur an die überaus beliebten New York - Bilder wo Moderne und alte Architektur einen speziellen Reiz ausübt.

Die Aufgabe des ambitionierten und womöglich talentierten Fotografen ist es doch, einem Bild eine Aussage zu geben (hier schreibt tatsächlich einer abfällig von seelenlosen Bauten. Aber dann haben sie ja schon eine Aussage!).
Nur, jeder hat seine Vorlieben. Der eine kann das- oder mag dies besser und lieber. Aber jeder ist auf seine Art ein Künstler. Wie es schon Joseph Beuys seinerzeit meinte.

In der Zukunft gibt es nix zu entdecken, weil wir sie nicht kennen (können). Die Vergangenheit beinhaltet aber das gerade im Entstehen befindliche als auch das Fertiggestellte und ihre Ruinen und Gebeine. Nur die Dinge, die sich also in der Vergangenheit befinden, können wir gegenwärtig fotografieren. Was auch immer es ist, wir rennen immer der Zeit hinterher.
Mancher wird davon melancholisch und fragt sich dann, woher die Faszination für das morbide kommt...:eek:

So sehe ich das:ugly:
mfg
 
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