f-stop Ajna: Erster Eindruck
Heute ist meine Lieferung endlich komplett angekommen und ich konnte meinen Ajna in Augenschein nehmen. Hier mal meine ersten Eindrücke und falls Interesse besteht, werde ich gern meine weiteren Erfahrungen hier festhalten.
Eine Bitte noch: Ich kann nur Erfahrungen aus meiner kleinen Welt wiedergeben, wenn jemand andere Erfahrungen gesammelt hat, nur los und hier posten ;-)
Verarbeitung:
Verarbeitung schaut sehr gut aus. Trotz mehrmaligem Drehen und Wenden konnte ich keine losen Fäden finden.
Die Reißverschlüsse laufen angenehm satt und nicht zu leicht. Sie sind aber bei einem leeren Rucksack teilweise etwas hakelig zu öffnen. Mit etwas Zuladung laufen sie viel besser. Das gibt zumindest mir ein Gefühl der Sicherheit. Der Reißverschluss zum Hauptfach (Daypack) hat auch eine Abdeckung über die Wasser abfließen kann.
Das Material an sich macht schon einen eine Wasserabweisenden Eindruck, so dass ich mir im Moment noch die Regenhülle sparen werde. Die Kompressionsriemen sind gut vernäht und haben als nette Detail Schlaufen am Rucksack, in die man den überschüssigen Teil des Riemens einhängen kann damit er nicht rumbaumelt (Bild).
Etwas enttäuscht bin ich von dem strapazierfähigen Boden. Ich hatte erwartet, dass diese höher gezogen wäre, aber es ist wirklich nur die Bodenplatte. Evtl. hab ich hier beim falschen Modell geschaut.
Die Gurte erscheinen mir etwas dünn, besonders im Vergleich zum meinem LowePro Vertex 200AW.
Also ich bin mir der Verarbeitung sehr zufrieden.
Achja, ich finde das Orange echt gelungen ;-)
Noch nicht ganz warm bin ich mit der Stativhalterung geworden. Laut Produktvideo öffnet man eine der Seitentaschen und steck ein Stativbein rein und befestigt es mit den seitlichen Kompressionsriemen. Da ich eigentlich zu 100% meine Spikes offen habe, traue ich mich nicht, das eine Stativbein in der Tasche zu verstauen. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier schnell ein Loch in der Außentasche entsteht. Mal schaun, wie komfortabel und sicher es ist, das Stativ nur mit den Riemen am Rucksack zu befestigen.
Setup ;-) und Tragekomfort:
Nach dem Bestücken des ICUs (Medium Slope) begann der Kampf, den Einsatz in den Rucksack zu bringen. Das Reinschieben war ja noch leicht, aber bis ich alter Grobmotoriker endlich die Sicherungsschlaufen in die dafür vorgesehenen Plastikringe eingefädelt habe, hat sich meine Frau halb totgelacht.
Nachdem ich meine Standard-Ausrüstung wie Fotoequipment, Stirnlampe, Taschenlampe, Erste-Hilfe-Set, Tücher usw. untergebracht hab ging es ans Anpassen. Dazu stehen einige Kompressionsriemen zur Verfügung. Mit denen kann ich ihn an meinen Körperbau recht gut anpassen. Die Länge des Gestells ist nicht veränderbar, oder ich hab das noch nicht gefunden.
Nach dem Einstellen noch den Rest für übliche Touren (Wasserflasche, Wechsel-/Regenkleidung) reingestopft und damit gute 15 Minuten im Haus Treppen rauf und runter gelaufen. Fazit: Endlich mal ein Rucksack der bei meinen breiten Schultern passt und mir nicht die linke Schulten einschläft.
Morgen werde ich mal einen kleine Tour an Wasserfällen hier in der Gegend machen und dann den Absatz ergänzen.
Ich kann noch nichts zum Einsatz einer Trinkblase sagen, da ich das erst nächste Woche ausprobieren kann. Auch für den Transport des Stativs muss ich noch die für mich beste Art und Weise rausfinden. Ich werde auch nach meinen ersten Touren hier meine Erfahrungen kundtun. Hoffe der kleine, erste Eindruck hilft jemanden.
Viele Grüße
Klaus
Update 05.09.2015:
Heute bei strömenden Regen eine kleine Tour zu den Wasserfällen in die Wolfsschlucht gemacht.
Das Material ist anscheinend wirklich sehr gut wasserabweisend. Obwohl der Ajna aussen richtig nass war, ist in keines der Fächer Feuchtigkeit gekommen, bis auf das Wasser, was beim Öffnen und rumschrauben an der Ausrüstung reingetropft ist und welches mit der nassen Ausrüstung in den Rucksack gebracht wurde. Somit habe ich für mich die Entscheidung getroffen kein Raincover zu kaufen.
Anders als beim ersten begutachten, muss ich sagen, dass mir die Bodenplatte doch ein sehr sicheres Gefühl vermittelt, wenn ich den Rucksack auf nasse Steine oder Laub abstelle. Gerade heute im Regen fand ich es gut, den Ajna aufrecht hinzustellen und so die Objektive zu wechseln.
Zur Stativhalterung: Ja, man kann das Stativ in der Mitte befestigen. Ich finde es aber unangenehm, wenn soviel Gewicht (Gitzo Mountaineer Series 3 3542L mit Sirui K-30X) relativ weit weg von den Gurten nach hinten zieht. Aber das wird sicher jeder etwas anders sehen. Für mich die beste Lösung: Das Stativ links oder rechts nur mit den Kompressionsgurten zu befestigen. Diese sind auch ausreichend dimensioniert.