Ach Leute, ich weiß auch nicht genau, was los ist. es ist ja nicht so, dass mich die Fotografie plötzlich nicht mehr interessieren würde oder mich nie interessiert hätte. Ich habe auch eine Menge Fotobücher, ich habe mir sogar meinen Feininger gegönnt und mir die Ausstellung angeschaut, als sie in Bremen war. Ich habe außerdem Bücher zur Bildgestaltung, sogar gelesen.
Seit Jan. 2007, als ich zur digitalen Spiegelreflexfotografie fand, habe ich ca. 25.000 Bilder geschossen bzw. 25.000 mal den Auslöser betätigt. Ich habe einiges ausprobiert, mit einer Pentax K10D begonnen, mir viel gutes Glas dazugeholt, eine istDS als zweiten Body. Dann auf k20D aufgestiegen. Schließlich umgeschwenkt auf eine 5D, als die gebraucht erschwinglich wurden, Pentax abgegeben. Aufgestiegen auf eine 5DMkII - und in diesem Jahr wieder zurück zu Pentax, weil ich in diesen etwas gehetzten, knapp drei Jahren kontinuierlich schlechter wurde. Schlechter heißt in diesem Fall unzufriedener, weil natürlich mein Auge immer dasselbe blieb. Gleich schlecht, gleich gut, aber eben gleich.
Die K-7 und die jetzige Ausrüstung sollte die ultimative für mich sein, kleine Limiteds, unauffällige, im Vergleich zu Canon leichte Teles, der schnuckelige Body. Es ist alles drin, was ich brauche, vieles, was ich nicht brauche. Ich habe alles Canon-Zeugs, das mir zu groß, zu schwer, zu teuer, zu überdreht war, verkauft und wähnte mich, wie es jetzt ja immer so schön heißt, bei Pentax und der K-7 endgültig "angekommen". Vor der Preiserhöhung habe ich geholt, was ich zu alten Preisen kriegen konnte. Ging ratzfatz, da war alles wieder da.
Ich fotografiere auch nicht erst seit gestern, ich habe schon analog Ende der 80er Jahren mit einer Nikon F801 fotografiert. Ich bin ja schon 41, also eigentlich keine Heißdüse mehr.
Auch wenn das jetzt ganz anders aussieht: Im Grunde bin ich der Typ, der sich ein Ding kauft und das gerne für den Rest des Lebens behalten würde. Ich habe auch noch meinen First-Generation-Ipod, schön in einer Schutzhülle, sieht aus wie neu.
Ein Gefühl wie mit der K10/K20 und meinen ersten Linsen stellt sich aber nicht wieder ein. Ich habe in allen Zeiten mit all diesen Kameras gute und schlechte Bilder gemacht, aber die weitaus meisten, die mir gefallen, stammen aus der Zeit K10, auch viele K20. Also aus der begeisterten Rückkehrphase zur Spiegelreflexfotografie.
Jetzt wäre sicher die einfachste Lösung, wieder eine K10 oder eine K20 zu holen oder eine istDS oder eine K100Ds, und dann wäre das alles wieder da. Aber so ist es natürlich nicht, denn der Irrweg läge ja dann immer noch hinter mir und bleibt ein Teil der Biographie meines Hobbys. Ich würde diesen Irrweg gerne auslöschen und bei der erste Pentax-Ausrüstung geblieben sein. Aber das ist ja leider nicht möglich.
Im Grunde müsste ich nur die vielen guten Ratschläge von Euch zu einem einzigen zusammenfassen, also von jedem etwas beherzigen. Ein paar Sachen können weg (die DA*-Zooms, die mich am meisten genervt haben), nur mit einem Objektiv mal einen Tag losziehen, mehr Gedanken ans Motiv als an die Kamera verschwenden.
Wenn ich es zusammenfassen müsste in eine Formel, dann vielleicht:
WENIGER MIT WENIGER FOTOGRAFIEREN.
Ich werde drüber schlafen.
Danke erstmal allen! Ist wirklich ein guter Thread geworden, finde ich.
Zum Abschluss mal ein paar Bilder, die vielleicht zeigen, dass ich nicht der totale Drömel bin und schon mal ganz zufrieden mit mir war. Meine Ansprüche sind ja gar nicht so hoch. In der Reihenfolge: K10D, K20D, istDS, 5DMkII, K-7.
