Nene, der Begriff „Metall“ oder gar „Vollmetall“ zeigt alleine seine Wirkung, ohne einmal das Teil mit den Fingern begrabscht zu haben.
So ist es, leider. Ein leichtes, kleines Objektiv braucht sicher kein Metallbajonett, abgesehen davon, sind diverse Kunststoffverbindungen nicht gleichzusetzen mit dem Plastik zB eines Kugelschreibers.
Plastik hat auch Vorteile ggü einigen Metallen, ich zB mag es, wenn mir das Objektiv nicht die Finger abfriert oder im Fall eines Sturzes evtl keine Dellen aufweist.
Dass eine 750D/760D aus Plastik ist sollte bei einem selbstständig denkenden Menschen nicht automatisch ein Gegenargument für einen Kauf darstellen.
Wenn ich eine leichtere Kamera möchte und mich dann über ein Plastikgehäuse beschwere, liegt der Fehler bei mir und nicht beim Hersteller.
Vor allem sollte ich mir die Frage stellen, was mir ein Metallgehäuse bringt. Wenn die Kamera herunterfällt, dann schützt ein starres Metallgehäuse nicht davor, dass mir der Spiegel bricht, der Sensor abbricht oder das Display hinüber ist.
Lediglich die wirklich wichtigen, mechanischen Teile sollten möglichst auf Langlebigkeit und Festigkeit ausgelegt sein, aber das Gehäuse oder das Bajonett eines 300g Objektivs... Oh bitte. Ich hab mein 50 f1,8 sicher schon ein paar hundert mal gewechselt und ich sehe keine Beschädigung.
Bei der 750D/760D geht es mMn eher darum, eine kompaktere, leichtere und gut ausgestattete Kamera für realistisches Geld zu bekommen. Der AF ist nun endlich wirklich verbessert, etliche Gimmicks hat sie auch, die für einige User hilfreich sein können und man darf sich sogar aussuchen, welche Bedienung man mit dem jeweiligen Modell bekommt. Ein guter Wurf von Canon, für jeden ist etwas dabei. Irgendwas wird immer dem Ein oder Anderen fehlen.
Dass die Kamera in manchen Hinsichten kastriert ist, ist auch klar, wenn immer nur das Beste und Aktuellste verbaut werden würde, dann gäbe es genau ein einziges Modell und 90% von uns würden niemals das Fotografieren anfangen können.