Deine beiden Beispiele halte ich für keine so große Herausforderung. Das Boot bewegt sich zwar sehr fix, aber auch in gerader Linie (siehe Kielwasser), und es gibt einen recht guten Kontrast zum weitgehend uniformen Hintergrund. Probier' das mal mit einem Lipo-getriebenen Buggy, der nicht nur schnell, sondern auch extrem wendig ist. Ich bin sicher, dass die inzwischen nicht mehr ganz junge 5D3 mehr scharfen Aufnahmen liefern wird als die aktuellen MFT.
Erstens: Ich denke, ich haben nun schon wiederholt drauf hinewiesen, dass 5D MKIII, 1DX, 4D sowie 800 D auch den aktuellen µFT-Spitzenmodellen im C-AF wohl noch überlegen sein dürften. Fakt ist aber, dass die aktuellen µFT-Spitzenmodelle voll action-tauglich sind. Auch wenn die Ausschussrate
noch höher sein dürfte als bei Sportboliden und den dazugehörigen Objektiven, die das zwei oder dreifache wiegen und das Zwei- bis Fünffache Kosten.
Zweitens - und das kann ich jetzt nicht so gut beurteilen, da ich zum ersten Mal Action auf dem Wasser fotografiert habe - äußerte sich ein befreundeter Birding-Fotograf überrascht über die gute AF-Leistung bei diesen Bildern (also nicht nur diesen beiden), weil, so sagt er, ein AF-System so knapp über der Wasseroberfläche gern von den Lichtreflektionen irritiert wird. So gesehen war das wohl doch nicht ganz so einfach.
Und die Dinger sind kein konstantes Tempo gefahren sondern haben ständig beschleunigt und verlangsamt. Innerhalb von Sekunden. Da hatte der C-AF reichlich zu tun und ich war häufig überfordert.
Ach so: Wendig sind die Dinger durchaus auch. Dazu im nächsten und übernächsten Kommentar 'ne kleine Serie.
Übrigens sind RC-Cars ein Hobby von mir. Ich habe unter anderem einen 1:8er RC8.2e, den ich mit 4S Lipos fahre. Lipo-getriebene Fahrzeuge beschleunigen stark und Wettbewerbsbuggies wie meiner sind sehr wendig, was beides wichtig ist, weil die in diesem Bereich üblichen Strecken viele und enge Kurven haben. Viel Erfolg ohne Tracking wünsche ich Dir.
Schönen Dank. Wird schon werden. Ein paar Wochenenden Training, und man weiß, was man zu tun hat.
Etwas OT, aber Deine beiden Beispiele wirken recht langweilig, weil sie wenig von der Dynamik des Bootes zeigen. Du schreibst zwar, dass das Boot stark beschleunigt und schnell fährt, aber aufgrund Deiner Bilder fühlt man das nicht. Ich hätte versucht, etwas länger zu belichten - mitgezogen hast Du ja vermutlich eh schon (es sei denn, Du hast an einer Stelle vorfokussiert und auf das Boot gewartet, aber das möchte ich Dir nicht unterstellen

). Auch wirkt die Perspektive von oben zusammen mit der Tatsache, dass Du das Boot nur sehr klein zeigst, distanziert und trägt zur Langeweile bei.
Danke für die Hinweise, die auch allesamt völlig richtig sind. Ist mir allerdings alles schon bekannt. Da es hier aber nur darum ging, den C-AF bei einer von mir bis dahin noch nie fotografierten Sportart zu testen, habe ich die Attraktivität der Bilder erstmal hintenan gestellt. Die kommt dann, wenn ich weiß, was ich beim Modellboot-Racing zu tun habe und ein Plätzchen ausfindig gemacht habe, an dem ich mich auf den Boden schmeißen kann. Bei minus sieben Grad, ohne Decke und unerfreulich unebenem Untergrund war mir nicht so wirklich danach.
Desweiteren bin ich der Ansicht, mit 1/1600 sogar schon zu lange belichtet zu haben, da ich bei den Top-Speed-Bildern doch meist eine nicht erwünschte Bewegungsunschärfe im Bild hatte.
Ich dachte die Spiegelosen seien so gut, daß sie die DSLRs verdrängen? 40% Ausschuß ist ja wohl ein schlechter Witz!
Die Frage ist halt immer, was den Ausschuss verursacht? Equipment oder Fotograf. Und natürlich kommt es auf das Motiv an. Ein sich ziemlich konstant bei 100 km/h bewegendes Auto schieße ich schon mit der E-M5 und dem m.Zuiko 75-300 praktisch ohne Ausschuss, bei einem 85 km/h schnellen Greyhound, der sich beim Rennen rasdend schnell auf und ab bewegt und gern auch mal die Spur verlässt, schaffe ich das auch mit der E-M1 oder der GH4 nicht. Weil es halt an mir ist, das/die AF-Feld/er auf dem Hund zu halten. Und das geht bei dem Tempo dann doch gern mal schief. Doch umso größer ist die Befriedigung, wenn es gelungen ist.
Die mir bekannten Leute, die auf der Hunderennbahn mit ner D7100 oder 7D fotografieren, haben jedenfalls keine höhere Erfolgsdquote als meine Wenigkeit.