Entschuldigt bitte die verspätete Antwort.
Um gleichzeitig in mehreren Foren aktiv zu sein, fehlte es mir in den letzten beiden Monaten einfach an Zeit.
...Magst du vielleicht erläutern, wie du darauf gekommen bist, deine Bilder so aussehen zu lassen bzw. was für dich dahintersteckt?...
Alex, ich denke, es spiegelt meinen Wunsch zum Intensivieren, zum Polarisieren wieder. Jenseits des jeweilig abgebildeten Motiv/Motivwelt den Betrachter zu einer eigenen Geschichte/Assoziation locken ...
Die intensiven aktiven Farben der von dir angesprochenen Bilder können natürlich auch was mit augenblicklichen Vorlieben zu tun haben. Ausreißendes Weiß (wenn es nicht zu sehr schmerzt) oder auch abgrundtiefes Schwarz spitzt noch mal zusätzlich zu. Weiß und Schwarz - Alles oder Nichts, eine mögliche Metapher. Aber auf jeden Fall kann man diese beiden Extreme gut in Geschichten, in Bildgeschichten integrieren.
Einsam, sich verzehrend ... sind ein paar Worte für die Emotionen, an die ich dachte. Da gibt es das Feuer der Leidenschaft. Da ist das Licht mit seiner Verlockung. Da bin ich, der ich mich nicht mehr rühren kann. Gefangen, gesperrt von Strukturen, Brüchen und Illusionen (all die vertikalen Unterbrechungen). Und andererseits (die linke Blüte) gibts da auch die Möglichkeit aus dem Spannungsfeld heraus, zu wachsen.
Für mich selbst ist es dennoch ein mich eher traurig stimmendes Bild.
Schmerz, Zerissenheit, Sehnsucht, Unmöglichkeit - das ausreißende Weiß hilft es mir hier zu verdichten. Die verschiedenen Blüten sehe ich als Teil einer Pflanze, eines Wesens. Die sich unterschiedlich mit dem Zustand auf der Bildfläche zu arrangieren scheinen.
Ganz lieben Dank für eure Gedanken, für eure Auseinandersetzung mit dem Bild.
LG Ulvik