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Eine Hundertstel Sekunde

Esel-Photo

Themenersteller
Grüße,
Beim Stöbern auf youtube lief mir dieser eindrucksvolle Kurzfilm über den Bildschirm. "Eine Hundertstel Sekunde" http://www.youtube.com/watch?v=XHvnyKDJVm4&feature=related

Es zeigt eine für mich noch nie wirklich verständliche Art der Fotographie: Kriegsreporter mit dem Fokus auf Leichen, die offensichtlich Schocken sollen und dabei über Moral (?) gehen und Hilfe unterlassen. (Hier hätte die Fotographin wenig nur unternehmen können, nur etwas Pietät zeigen?)

Wie steht das Forum zu diesen Fotos, dieser Art des doch recht reißerischen Journalismus?

Argumente dafür sind ja folgende (sofern mir bekannt, würde gerne mehr dazu erfahren):
-Bilder sollen durch Schrecken wachrütteln
-Krieg in vollem Umfang zeigen
mit dem Ziel den Krieg zu verkürzen.

Aber auf welche Kosten? Menschenleben, "Schändung" der Toten, jedenfalls ihrer Ehre (abgesehn von rein rechtlichen Bedenken, Recht am Bild des eigenen Leichnams ?)

Ich bin gespannt...

PS: In der Hoffnung etwas Neues aufzuzeigen, dass dies kein Doppelpost ist -Suche spuckte jedenfalls nichts aus
 
Sicher ein sehr eindrucksvoller FIlm. Der aber eben auch die Zerissenheit und den Konflikt einen Kriegsberichterstatterst wiederspiegelt.

Man kann einem Fotografen, der in dieser Form Szenen fotografiert reines, eiskaltes Gewinnstreben - Verkauf seiner Bilder - vorwerfen. Man kann es aber auch anders sehen:

Aufgabe des Journalisten ist das Berichten, die Geschehnisse zu dokumentieren und in die (Welt-Öffentlichkeit zu tragen. Es ist nicht Aufgabe des Journalisten, Teil des Konfliktes, über den er berichtet, zu werden. Schon garnicht, in Kampfhandlungen einzugreifen; sich gar an ihnen zu beteiligen. Ein Journalist, der dies tut, kann nicht mehr unabhängig berichten. Und er würde damit nicht nur sich, sondern zudem auch generell alle anderen Journalisten in Kriegsgebieten in Gefahr bringen.

Ganz davon abgesehen, dass die Journalistin in der Filmsituation durch ein etwaiges Eingreifen auch ihr eigenes Leben akut in Gefahr gebracht hätte. Dass sie sich mit schweren Gewissenbissen plagt und der Frage, ob und wie sie es hätte verhindenr können, ist aus meiner Sicht verständlich. Ich hätte sie ebenso, wäre ich in einer solchen Situation.

Was aber will der Film nun eigentlich sagen? Welche (moralische) Botschaft will er transportieren?
 
Grüße,
Wie steht das Forum zu diesen Fotos, dieser Art des doch recht reißerischen Journalismus?

Wie soll ich sagen? Der Fotograf resp. der Journalist macht dort auch nur seinen Job, wofür er bezahlt wird. Aber dass sie dadurch ebenfalls als "neutrale" Person ein Kriegstrauma erleiden, ist kaum zu verhindern.
 
Schwieriges Thema. Interessant finde ich den Film, ausdrucksstark ebenso.

Ich denke, wir sollten nicht über Menschen urteilen, die wir nicht kennen. Und in diesem Film sind es 2 Personen.

Die Fotografin steht im Mittelpunkt, sicherlich. Sie zeigt, bzw. es wird gezeigt was ihre "Aufgabe" , ihre "Bestimmung" ist. Sie berichtet, zeigt anderen was passiert. Und dass auch gut so. Stellt euch vor, sie würde wegschauen wie es so viele Menschen auf der Welt tun. Leider. Ihr Kollege warnt sie...dass demonstriert gut diese andere Gruppe von Menschen. Wie Michael Mittermeier so schon sagt, BREMSER. Sie macht aber weiter, begibt sich in Gefahr. Mut gehört dazu.

So jetzt mal umgedreht. Man sieht den Mann mit der Waffe. Er ist kein Soldat, er ist jemand, der für etwas kämpft, mit reingezogen wurde, seinen Stolz anscheinend hat, die Blicke des Mannes zeigen ebenso Angst und Furcht, die bei der Auseinandersetzung mit dem Mädchen eskalieren. Er weiß keinen Ausweg, wie er rauskommt aus der Situation und macht leider das falsche.

Nun gut, ich denke, niemand ist im ganzen Film zu beneiden.

Ich habe einst einen Bericht gesehen oder gelesen, schon lange her, da ging es um "Extrem-Situationen" und die Fotografen die solche Bilder festhielten.

Besagter Fotograf hatte eine Dokumentation über Kinder in einem 3.Welt-Land gemacht, die auf Müllkippen leben. Für ihn etwas unvorstellbares. Er hatte Fotos gemacht, muss aber wohl mit der Situation, die sich in sein Hirn "eingebrannt" hat, nicht klargekommen sein, denn er soll Selbstmord begangen haben "deswegen".

Die Frau wird bzw. würde dass auch nicht vergessen und ich glaube es gibt genug "Kriegsberichterstatter" die nachts schreiend aufwachen.
 
Stell' Dir vor es wäre Krieg und niemand geht hin

"Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu Euch! Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen für seine Sache, der muß sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will, denn er wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat."



Wenn man schon dieses Zitat benutzt, dann sollte man auch den Rest kennen.

:rolleyes:
 
Aufgabe des Journalisten ist das Berichten, die Geschehnisse zu dokumentieren und in die (Welt-Öffentlichkeit zu tragen. Es ist nicht Aufgabe des Journalisten, Teil des Konfliktes, über den er berichtet, zu werden. Schon garnicht, in Kampfhandlungen einzugreifen; sich gar an ihnen zu beteiligen. Ein Journalist, der dies tut, kann nicht mehr unabhängig berichten. Und er würde damit nicht nur sich, sondern zudem auch generell alle anderen Journalisten in Kriegsgebieten in Gefahr bringen.

Es ist vermutlich eher Aufgabe des Journalisten, NICHT Teil des Konfliktes, über den er berichtet, zu werden.

Und das ist schwer genug bis unmöglich, weil jeder Krieg heute in irgendeiner Form auch über die Medienöffentlichkeit ausgetragen wird. Krasses Beispiel dafür waren ja die "embedded journalists" - wieviel mehr Teil des Konfliktes kann man in seiner Rolle als Journalist denn noch werden?


Die Gefahr, als Kriegsberichterstatter (nicht immer nur zufälliges) Opfer zu werden, ist ja auch nicht von der Hand zu weisen - auch damit ist er/sie Teil des Konfliktes geworden, weil sein/ihr Ableben ja zu Hause für entsprechende Nachrichten sorgt und die Wahrnehmung des Konfliktes beeinflusst.

Ich fürchte, die von uns allen ein wenig herbeigewünschte Grenze zwischen Gut und Böse, verwerflicher Profitgier und edler Aufklärung ist hier nicht leicht zu ziehen - schon gar nicht im Augenblick. Siehe dazu auch die Diskussion über Capas berühmt gewordenes Bild des sterbenden Soldaten.

Wieviele Bilder, die letztlich aufrütteln und zum Ende von Kriegen beitragen, wurden aus "edlen Motiven" heraus geschossen?


lg,
Michael
 
Lassen wir den Film doch mal als Realität gelten. Was hätte die Fotografin tun können? Nichts. Auch nicht fotografieren? Und dann? Hätte das ein Leben gerettet?

Es mag piätlos sein, das tote Mädchen zu zeigen, aus meiner Sicht wäre sicher das Bild mit dem Mädchen und dem Lauf der Waffe im Gesicht besser gewesen, das letze Bild hätte sie im Archiv verschwinden lassen können. Das Wissen, wie die Szene endet, reicht dabei aus.

Pervers finde ich an der Sache aber nicht, das sie die Fotos gemacht hat, sondern dass die Menschen sich an den Fotos quasie "aufgeilen", dass auf irgendeiner Preisverleiung, bei der viel gefressen und gesoffen wird, wahrscheinlich die wenigsten über die Situation wirklich nachdenken, die das Foto zeigt.
 
"Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu Euch! Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen für seine Sache, der muß sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will, denn er wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat."



Wenn man schon dieses Zitat benutzt, dann sollte man auch den Rest kennen.

:rolleyes:

Und noch grad den Autor nennen; Bertolt Brecht. oder besser nicht!
Und in diesem Zusammenhang ist das Zitat doch ein Vorwurf (oder Appell)an die Adresse der Fotografen, die bemüht sind objektiv zu bleiben und so keine Partei ergreifen; sie würden ja zwangsläufig verlieren. Oder gibt es etwa die dritte große Partei: Die Öffentlichkeit, Leserschaft oder etwas höheres wie die Moral -für die dann die Presse fotographiert?

Ich möchte auf keinen Fall in eine solche Situation wie diese Fotographin des Films geraten, ich würde daran zerbrechen, ob nun verrohen oder ein nie mehr glückliches Leben, will ich garnicht wissen.
Aber offenbar gibt es Menschen, die das wollen.... was ich nicht nachvollziehen kann. Was bewegt sie außer dem Streben nach Anerkennung, einen Preis zu bekommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Lassen wir den Film doch mal als Realität gelten. Was hätte die Fotografin tun können? Nichts. Auch nicht fotografieren? Und dann? Hätte das ein Leben gerettet?

Es mag piätlos sein, das tote Mädchen zu zeigen, aus meiner Sicht wäre sicher das Bild mit dem Mädchen und dem Lauf der Waffe im Gesicht besser gewesen, das letze Bild hätte sie im Archiv verschwinden lassen können. Das Wissen, wie die Szene endet, reicht dabei aus.

Pervers finde ich an der Sache aber nicht, das sie die Fotos gemacht hat, sondern dass die Menschen sich an den Fotos quasie "aufgeilen", dass auf irgendeiner Preisverleiung, bei der viel gefressen und gesoffen wird, wahrscheinlich die wenigsten über die Situation wirklich nachdenken, die das Foto zeigt.
Genau das!
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
 
Pervers finde ich an der Sache aber nicht, das sie die Fotos gemacht hat, sondern dass die Menschen sich an den Fotos quasie "aufgeilen", dass auf irgendeiner Preisverleiung, bei der viel gefressen und gesoffen wird, wahrscheinlich die wenigsten über die Situation wirklich nachdenken, die das Foto zeigt.

Es wird immer Menschen geben, die etwas nicht verstehen oder keine Lehre aus ihren Fehlern ziehen (sofern sie sie überhaupt erkennen). Deswegen sollte man nicht(s) aufgeben.
 
Es ist eine Situation, in der man "handeln" muss, egal in welcher Form.

Was hätte sie tun sollen?

"Hey stop, aufhören..." zack hätte sie sich wahrscheinlich, bei diesen gereizten und überforderten Mann, der mit der Situation eh nicht zurecht kam, eine Kugel eingefangen. Denn der Mann hätte sich erschreckt, Gefahr gespürt und unreagiert gehandelt.

Oder?

Dieses WAS WÄRE WENN und man hätte ja...




Welche Wahl hat sie? Sie kann in dieser Situation nicht viel ausrichten, außer zumindestens zu dokumentieren, das Geschehene nicht verdrängen, sondern festzuhalten. Damit wir es auch erfahren!
 
Gerade die, die ihren Kopf "nur für ein paar Bilder" hinhalten, verrichten meiner Meinung nach einen sehr wichtigen Job (natürlich solange sie versuchen, objektiv zu bleiben)! Sie zeigen eben nicht nur die cleanen Seiten des Krieges. Angenommen, der Fall dieser Bilder wäre real, welche Worte hätten hier eine ähnliche durchschlagende Wirkung, wie ein solches Bild? Solche Bilder sind zum Kotzen! Aber nicht, weil sie gemacht worden sind, sondern, weil sie überhaupt entstehen konnten.
 
Ich finde den Film gut und keinesfalls übertrieben - eher noch deutlich unter dem was wirklich abläuft im Krieg.

Krieg bedeutet eben nicht mit dem Panzer herumfahren und mit Teddybären schießen - Krieg ist grausam. Es leiden und sterben Leute jeden Tag grausam im Kriege.

Wie nennt man das nun, die Bilder die genau das zeigen was dort abläuft ? Schockierende Titelseiten Schocker oder Reportage ? Für mich läuft das definitiv unter letzterem - ich erwarte das es die Realität wiederspiegelt und nicht gar probiert zu verharmlosen. Wenn etwas an den wirklich Bildern grausam ist, sind wir es, die Menschen die ihn ausüben.

Sehr imposante Bilder von Kriegen gibt es dort - kann es nur empfehlen sich dort mal umzusehen. :top:
Klick
 
Lassen wir den Film doch mal als Realität gelten. Was hätte die Fotografin tun können? Nichts. Auch nicht fotografieren? Und dann? Hätte das ein Leben gerettet?

Es mag piätlos sein, das tote Mädchen zu zeigen, aus meiner Sicht wäre sicher das Bild mit dem Mädchen und dem Lauf der Waffe im Gesicht besser gewesen, das letze Bild hätte sie im Archiv verschwinden lassen können. Das Wissen, wie die Szene endet, reicht dabei aus.

Pervers finde ich an der Sache aber nicht, das sie die Fotos gemacht hat, sondern dass die Menschen sich an den Fotos quasie "aufgeilen", dass auf irgendeiner Preisverleiung, bei der viel gefressen und gesoffen wird, wahrscheinlich die wenigsten über die Situation wirklich nachdenken, die das Foto zeigt.

das letzte, genau das ist es. stimme dir zu.

der film an sich ist wirklich gut. wirkt zum anfang wie eine werbespot für canon:ugly:aber ist echt gut gemacht. habe richtig gänsehaut bekommen! und wie das mädchen sie angeschaut hat. ne!
 
Ich finde das genau diese Art der Fotografie die Stärkste ist.
Gerade Kriegsfotos lösen die meisten Emotionen aus und sind am ausdrucksvollsten.

Die Fotografien ist Zivilistin in einer Situation in der sie eh schon Ihr leben risikiert, darüber berichten ist schon eine
größere Leistung als der meisten Menschen die sich über Kriege aufregen je erbringen werden.

Der Film zeigt leider nur eine Situation die aus solchen Kriegsbildern entstehen kann, die Bilder müssen nicht immer verstörend sein. Wir errinnern uns an das Foto der US Soldaten und der Flagge während der Schlacht von Iwo Jima.
 
Hallo,

Wirklich eindrucksvoller Film, also ich könnte das nicht.

Dass diese Art von Journalismus sein muss leuchtet mir ein.

Aber dann noch aufgrund solch getätigter Bilder noch eine Auszeichnung zu bekommen, ist meiner Meinung nach geschmacklos.

Grüße

Stephan
 
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