WinSoft
Themenersteller
Genau! Denn es ging nicht um ein Einbein sondern, um 95 s Belichtungszeit!Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Hat das zu können jemand behauptet? Ich jedenfalls nicht!Wie um alles in der Welt hält man eine Kamera auf einem Einbein eine oder gar mehrere Sekunden absolut bewegungslos.
In solchen Fälle lehne ich das Einbein eben irgendwo an. Das geht auch auf Felsgipfeln! Felsbrocken oder Felsvorsprünge fand ich immer. Auf Grasbuckeln geht das zugegebenermaßen weniger gut...
Diesbezüglich hatte ich bisher noch nie Probleme. Wer mit Zoom fotografiert, hat sowieso keine Probleme, den richtigen Standort zu suchen und zu finden. Man muss sich halt mal ein bisschen umsehen, flexibel sein...Am optimalen Fotostandort steht nur seltenst ein passender Baum herum an den ich die Kombination anlegen kann.
Ich fotografiere bei einer (D)SLR ausschließlich mit Festbrennweiten und auf Reisen nur mit einem Einbein. Aber selbst in einheimischen Gefilden gehe ich meist nur mit dem Einbein auf Motivsuche und finde IMMER irgendwelche Abstützungen, sollte die Belichtungszeit mal etwas länger werden. Man sollte ja nicht vergessen, dass man nicht IMMER ewig lange Belichtungszeiten hat, sondern auch mal mit dem freistehenden Halten - wie beim Freihandfotograferen - hinkommt und dabei gegenüber Freihand dann doch die verwacklungsärmeren Fotos heim bringt.
Auftragsfotos in Fabriken und Museen mache ich wegen der Enge und größeren Flexibilität fast nur mit dem Einbein, wo ich bei längeren Belichtungszeiten auch stets Anlehnmöglichkeiten habe. Städtebauliche Dokumentationen von denkmalgeschützten Gebäude innen und außen fast nur mit dem Einbein.
Langzeitbelichtung im Bergwerk untertage: Kein Problem! Da kann man das Einbein überall anlehnen! Ein Dreibein wäre absolut nicht aufstellbar gewesen!
Ich glaube, hier wird dem Einbein noch viel zu wenig zugetraut, oder es fehlt schlicht und einfach der Mut und/oder die Erfahrung! Es muss nicht immer nur das Dreibein sein!
Für jeden Job das richtige, das geeignetere Werkzeug!
Das kann ein Tischstativ sein, ein Reprostativ, ein Galgen, ein Einbein oder ein Dreibein. Darüber kann es doch keine ernstzunehmende Diskussion geben. Das wird mir jeder Profi bestätigen können. Es hat niemand behauptet und wird es auch nicht tun, dass man mit nur einer einzigen Stativart oder gar nur mit einem einzigen Stativ die ganze Bandbreite von Fotoarbeiten erledigen kann. Ich behaupte allerdings auf Grund jahrzehntelanger Erfahrungen für mich ganz persönlich, dass ich meine 7 Dreibeine aus Alu, Carbon und Holz (und alle Tischstative) gern zu Hause lasse, wenn mir das Einbein ausreicht. Nicht mehr und nicht weniger.
Wer ausschließlich auf ein Dreibein schwört und das Einbein verächtlich in die Schmoll-Ecke stellt, zieht sich allerdings unnöterweise Scheuklappen über. Für Sportfotografen mit den langen Tüten stellt sich eine solche Frage überhaupt nicht.
Argumente für und/oder gegen Einbein sind - glaube ich - genug genannt worden. Neue Argumente dürften kaum noch hinzukommen. Insofern könnte man diesen Thread jetzt ruhig schließen. Ich darf mich hiermit ausklinken...