Jörg, erzähl was von absoluten basics in visueller Kommunikation und schwupps geht es los, mit 'Kunst' bis sogar hin zu 'aufzwingen', weil es das eigene 'Bild' übersteigt. Bisschen sehr wenig, wenn wer 'meint', etwas vom metier 'zu verstehen'.
Und ja, Wissen um visuelle Geschichten ist hier so richtig Mangelware. Viel auch bei denen, die gegenanwettern. Username spricht von 'selber recherchieren' - genau da liegt einer der ganz grossen Knackpunkte. Mal selber aktiv werden und Dinge als Hinweis begreifen, statt immer sofort auf die Angriffsschiene zu gehen. Machen auch hier erfreulicherweise einige, weiss ich sehr wohl.
Schattenmann : Seite 1, #14
Befasst man sich umfassender mit der Materie, kommst recht zügig darauf, dass ein Portrait mehr ist, als eine visuelle Aufzeichnung. Dann begreift man "Portrait" eher als ein komplexes Konstrukt, das psychologische, soziale, symbolische und künstlerische Dimensionen umfasst, um etwas Wesentliches über die dargestellte Person hervorzurufen und zu vermitteln.
Die Komplexität entsteht, weil das Wesentliche eine Synthese aus sichtbarer Form und unsichtbaren Eigenschaften ist, einschließlich Persönlichkeit, Geschichte, Emotionen und kulturellem Kontext – Elemente, die Interpretation, Empathie und Ausdrucksgeschick erfordern und es zu einer vielschichtigen kreativen und psychologischen Aufgabe machen, die über eine bloße physische Darstellung hinausgeht.
Dann könnte sich mit beschäftigt werden, statt es mehr oder weniger offen als was weiss ich abzuwiegeln. Und wenn mir Begriffe unbekannt sind, nehm ich gleich ins Nachforschen mit auf.
Der 'Umfang' was ein Portrait ausmachen kann, wurde ebenfalls angedeutet. Rauschenberg mit seinem Telegramm. Delahaye und seine métro-Serie, Darzacq und die 'Helme'. Hinweise, denen nachzugehen sich lohnt. Der Aufsatz von Maes ... Anfrage ? Eine. Eine einzige. Aber da versucht jemand, zu begreifen.
Und Batho : Besserwisserton ? Den Zusammenhang herstellen mit dem, was da noch komnmt ? Schon zuviel ? Oups.
Ist das hier eine Quizshow. Für die meisten wäre es ein Leichtes, in deinem Stil zu schreiben. Das verbietet aber der gute Stil.
Die Sache mit dem selber aktiv werden, dann schreiben, das wäre ebenfalls 'guter Stil'.
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Weiter vorne, Alex M und das mit den "30 Jahre später", da steckt ebenfalls eine ganze Menge drin, nicht nur am 'Ist-Zustand', sondern auch als 'Aufhänger', dass da vielleicht weitergedacht werden kann, was fotografisch abseits von 'Abbild' 'mitgeteilt' werden könnte, wie etwas in eine solche Richtung fotografisch umsetzbar wäre.
Btw. ist Alex' Faden sehr, sehr gut. Ganz sauberes Handwerk. Plus Metaebene.