TORN schrieb:
Hiho!
Was stört dich an professioneller Ausbelichtung eigentlich genau? Ich sende ab und an meine Daten an ein Labor in Köln und bekomme drei Tage später sowas von erstklassige Abzüge ins Haus, daß ich nichtmal im Traum daran denke, selber zu drucken. Geht auch alles vom Schreibtisch aus und ist sehr farbbeständig
Grüße zurück. Nach einer 10 tägigen Pause (mit Arbeit natürlich) geht es am Montag wieder 6 Wochen rüber *seufz*.
TORN
Hallo Torn,
bin vielleicht etwas altmodisch, möchte den ganzen Vorgang gerne in der eigenen Hand behalten.
Viel wichtiger ist aber etwas anderes. Ich experimentiere gerne mit unterschiedlichen Farb- und Lichtstimmungen und diversen anderen Manipulationen.
All das lässt sich sehr viel einfacher und schneller am heimischen Drucker ausprobieren und man kann sofort überprüfen, was dabei herauskommt.
Ist sicher auch eine philosophische Frage.
Für manche Fotografen fängt die Fotografie ja erst richtig in der "Dunkelkammer" an.
Die Bilder aus der Kamera sind sozusagen nur Roh-(Raw-)material.
Hab schon früher gerne im Labor gewerkelt. War bloss erheblich mühsamer und umständlicher, speziell in Farbe. Das kann wahrscheinlich nur der nachvollziehen, der irgendwann schon mal umständlich mit Folienfiltern gearbeitet hat. Wenns hoch kam, haben wir damals so 2 bis 3 Bilder an einem ganzen Wochenende geschafft.
Heute per Computer ist ja gerade das eine richtige Wonne.
Kameras und Objektive haben sich ja nicht dramatisch verändert, nur der "Film".
Aber alles was danach kommt, ist erheblich einfacher und bequemer geworden.
Genau da liegt für mich der eigentliche Fortschritt und die Faszination der Digitalfotografie.
Ansonsten hab ich absolut nichts gegen Ausbelichtungen.
Die Bildqualität bei guten Farbdruckern ist aber so hervorragend, das ich hoch zufrieden bin. Hab ja den direkten Vergleich zu meinen alten handentwickelten Farbfotos.
Nebenbei bemerkt, auch die waren nicht so wahnsinnig langzeitstabil.
In direktem Sonnenlicht sind auch sie recht flott ausgebleicht.
Dagegen gabs schon damals UV-Spray, half aber auch nur begrenzt.
An der Kostenseite bei Farbdruckern kann man ohne Probleme enorm drehen.
Mit etwas Erfahrung und Knowhow lassen sich Farbabweichungen von Tinten und Papieren sehr einfach kompensieren. Da ist mein Wissen aus Analogzeiten sehr hilfreich.
Bisher kann ich über die Langzeitstabilität der Ausdrucke in keinster Weise klagen.
Die Zeit ist vielleicht noch zu kurz. Wenn sie tatsächlich mal ausbleichen sollten, wo ist das Problem? Mach ich ruckzuck einen neuen Ausdruck, so what?
Aber jeder nach Gusto.
Entscheidend ist der Spass, den man an der Geschichte hat, d'accord?
Tschüs Christoph