Chris.B.
Themenersteller
Mal einige etwas provokante Fragen und vielleicht auch Denkanstösse:
Könnte es sein, das der ewige Eiertanz um die Schärfe von Objektiven reichlich praxisfremd ist?
Könnte es sein, das andere Parameter, wie Monitorkalibrierung, Druckerkalibrierung, Druckerqualität, AF-Genauigkeit etc. für das praktische Ergebnis (Druck) viel wichtiger sind?
Die (überzogenen ?) Tests in Zeitschriften mit ihren doch sehr synthetischen Messbedingungen gehen mir inzwischen reichlich auf den Senkel. Bei manchen Blättern geht es ja so weit, das man vielen Objektiven regelrecht die Digital-Tauglichkeit abspricht (siehe z.B. Color-Foto).
Aus reiner Neugierde habe ich mir mal erlaubt, einen einfachen REAL-WORLD Test zu machen.
Ohne jedes Stativ, sondern schlicht aus freier Hand. So wie ich üblicherweise fotografiere.
Keine Geldscheine, keine Flaschen, kein Millimeterpapier.
Motiv war eine schöne alte, unverputzte Ziegelsteinmauer.
Entfernung ca. 8-10 Meter.
Um für alle beteiligten Objektive ähnlich reelle Bedingungen zu schaffen, habe ich einheitlich Blende 8 verwendet. Belichtungszeit war 1/250 sec.
Alle Objektive bei 50 mm Brennweite.
Alle Objektive per AF aus Unendlich fokussiert.
Kamera: Canon EOS 300 D, Parameter 2, ISO 400
Beteiligte Objektive:
Canon Kit Zoom 3,5-5,6/18-55 mm,
Canon EF Zoom 3,5-4,5/ 28-105 mm (alte Version)
Sigma Macro 2,8/50 mm EX DG (aktuelle Version)
Mich hat besonders interessiert, wie sehr das hochgelobte Sigma Macro die anderen Objektive deklassieren kann. Das Ergebnis war für mich teilweise recht überraschend.
Bei Begutachtung der Bilder am Monitor (50 bis 100 Prozent) habe ich teilweise durchaus deutliche Unterschiede erkennen können.
Dort war das Sigma Macro tatsächlich etwas schärfer, aber es lagen keine Welten zwischen den Objektiven. Das Sigma war sehr gleichmäßig scharf bis in die Ecken. Beide Zooms fielen speziell in den Ecken etwas stärker ab. In der Bildmitte waren beide Zooms etwas weniger scharf, aber keineswegs dramatisch.
All diese Aussagen beziehen sich jeweils nur auf Blende 8.
Soweit alles nach Plan, praktisch wie vorher bereits vermutet.
Die eigentliche Überraschung kam aber bei der Begutachtung meiner Ausdrucke!
Alle Bilder in gleicher Weise leicht geschärft, Gradation leichte S-Kurve, DIN A4.
Drucker: Canon i950 (dank des äußerst kulanten Canon Service mit nagelneuem Druckkopf und nagelneuer Hauptplatine!!!), gute Tinte, gutes Papier.
Bei normalem Betrachtungsabstand sind mit blossem Auge bestenfalls marginale Unterschiede feststellbar und die erkennt man eigentlich nur, wenn man sehr genau hinschaut und wenn man weiss, wo man zu suchen hat. Selbst in den Ecken sind die Unterschiede nur noch extrem gering!
Auf keinen Fall sind ins Auge springende, also deutliche Unterschiede feststellbar.
Alle Fotos wirken natürlich scharf, das Sigma-Foto vielleicht einen ganz, ganz kleinen Hauch schärfer. Ist aber eher zu erahnen, eigentlich zu vernachlässigen.
Tja, was soll ich nun sagen?
Unter diesen Randbedingungen ( Ausdruck auf A4 mit gutem Tintenstrahldrucker) sind praktisch alle Objektive picobello zu nutzen. Selbst das billige Kit-Zoom bringt durchaus ordentliche Ergebnisse. Die Unterschiede zu einem angeblichen Spitzenobjektiv wie dem Sigma Macro sind im endgültigen Ausdruck kaum wahrnehmbar. Auch mein altes Lieblingsobjektiv (Canon 3,5-4,5/28-105) schlägt sich noch immer ausgesprochen wacker. Nebenbei bemerkt, das gilt auch für mein altes Canon 3,5-4,5/ 70-210 mm Zoom. Also nicht der geringste Grund sie zu verschrotten!
Wer seine Fotos also bevorzugt auf einem Tintenstrahldrucker ausgibt, sollte sich vielleicht nicht übermäßig große Gedanken um Super-Mega-Ultra L- Objektive machen.
Sie scheinen unter diesen Bedingungen kaum Vorteile in der Bildqualität zu bieten.
Die am Monitor durchaus sichtbaren Unterschiede werden durch den Ausdruck mit einem durchaus hochwertigen Tintenstrahler offenbar weitgehend nivelliert.
Kann natürlich auch sein, das meine Augen schon so altersschwach sind, das sie die Unterschiede trotz Sehhilfe nicht mehr erkennen können? Warum aber auf dem Monitor?
Soweit meine Erfahrungen.
Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht?
Angeblich werden die meisten Fotos ja auf dem heimischen Drucker ausgegeben!?
Oder lasst Ihr eure Fotos alle ausbelichten?
Tschüs Christoph
PS: Ging leider nicht kürzer! Pardon.
Könnte es sein, das der ewige Eiertanz um die Schärfe von Objektiven reichlich praxisfremd ist?
Könnte es sein, das andere Parameter, wie Monitorkalibrierung, Druckerkalibrierung, Druckerqualität, AF-Genauigkeit etc. für das praktische Ergebnis (Druck) viel wichtiger sind?
Die (überzogenen ?) Tests in Zeitschriften mit ihren doch sehr synthetischen Messbedingungen gehen mir inzwischen reichlich auf den Senkel. Bei manchen Blättern geht es ja so weit, das man vielen Objektiven regelrecht die Digital-Tauglichkeit abspricht (siehe z.B. Color-Foto).
Aus reiner Neugierde habe ich mir mal erlaubt, einen einfachen REAL-WORLD Test zu machen.
Ohne jedes Stativ, sondern schlicht aus freier Hand. So wie ich üblicherweise fotografiere.
Keine Geldscheine, keine Flaschen, kein Millimeterpapier.
Motiv war eine schöne alte, unverputzte Ziegelsteinmauer.
Entfernung ca. 8-10 Meter.
Um für alle beteiligten Objektive ähnlich reelle Bedingungen zu schaffen, habe ich einheitlich Blende 8 verwendet. Belichtungszeit war 1/250 sec.
Alle Objektive bei 50 mm Brennweite.
Alle Objektive per AF aus Unendlich fokussiert.
Kamera: Canon EOS 300 D, Parameter 2, ISO 400
Beteiligte Objektive:
Canon Kit Zoom 3,5-5,6/18-55 mm,
Canon EF Zoom 3,5-4,5/ 28-105 mm (alte Version)
Sigma Macro 2,8/50 mm EX DG (aktuelle Version)
Mich hat besonders interessiert, wie sehr das hochgelobte Sigma Macro die anderen Objektive deklassieren kann. Das Ergebnis war für mich teilweise recht überraschend.
Bei Begutachtung der Bilder am Monitor (50 bis 100 Prozent) habe ich teilweise durchaus deutliche Unterschiede erkennen können.
Dort war das Sigma Macro tatsächlich etwas schärfer, aber es lagen keine Welten zwischen den Objektiven. Das Sigma war sehr gleichmäßig scharf bis in die Ecken. Beide Zooms fielen speziell in den Ecken etwas stärker ab. In der Bildmitte waren beide Zooms etwas weniger scharf, aber keineswegs dramatisch.
All diese Aussagen beziehen sich jeweils nur auf Blende 8.
Soweit alles nach Plan, praktisch wie vorher bereits vermutet.
Die eigentliche Überraschung kam aber bei der Begutachtung meiner Ausdrucke!
Alle Bilder in gleicher Weise leicht geschärft, Gradation leichte S-Kurve, DIN A4.
Drucker: Canon i950 (dank des äußerst kulanten Canon Service mit nagelneuem Druckkopf und nagelneuer Hauptplatine!!!), gute Tinte, gutes Papier.
Bei normalem Betrachtungsabstand sind mit blossem Auge bestenfalls marginale Unterschiede feststellbar und die erkennt man eigentlich nur, wenn man sehr genau hinschaut und wenn man weiss, wo man zu suchen hat. Selbst in den Ecken sind die Unterschiede nur noch extrem gering!
Auf keinen Fall sind ins Auge springende, also deutliche Unterschiede feststellbar.
Alle Fotos wirken natürlich scharf, das Sigma-Foto vielleicht einen ganz, ganz kleinen Hauch schärfer. Ist aber eher zu erahnen, eigentlich zu vernachlässigen.
Tja, was soll ich nun sagen?
Unter diesen Randbedingungen ( Ausdruck auf A4 mit gutem Tintenstrahldrucker) sind praktisch alle Objektive picobello zu nutzen. Selbst das billige Kit-Zoom bringt durchaus ordentliche Ergebnisse. Die Unterschiede zu einem angeblichen Spitzenobjektiv wie dem Sigma Macro sind im endgültigen Ausdruck kaum wahrnehmbar. Auch mein altes Lieblingsobjektiv (Canon 3,5-4,5/28-105) schlägt sich noch immer ausgesprochen wacker. Nebenbei bemerkt, das gilt auch für mein altes Canon 3,5-4,5/ 70-210 mm Zoom. Also nicht der geringste Grund sie zu verschrotten!
Wer seine Fotos also bevorzugt auf einem Tintenstrahldrucker ausgibt, sollte sich vielleicht nicht übermäßig große Gedanken um Super-Mega-Ultra L- Objektive machen.
Sie scheinen unter diesen Bedingungen kaum Vorteile in der Bildqualität zu bieten.
Die am Monitor durchaus sichtbaren Unterschiede werden durch den Ausdruck mit einem durchaus hochwertigen Tintenstrahler offenbar weitgehend nivelliert.
Kann natürlich auch sein, das meine Augen schon so altersschwach sind, das sie die Unterschiede trotz Sehhilfe nicht mehr erkennen können? Warum aber auf dem Monitor?
Soweit meine Erfahrungen.
Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht?
Angeblich werden die meisten Fotos ja auf dem heimischen Drucker ausgegeben!?
Oder lasst Ihr eure Fotos alle ausbelichten?
Tschüs Christoph
PS: Ging leider nicht kürzer! Pardon.