Hallo, Michael,
mich hat eine ähnliche Überlegung bewogen, beide Objektive in einem ausführlichen praktischen Test zu begutachten. Ich arbeite mit APS-C und Vollformat EOS.
Ergegnis einer 5-stündigen akribischen Vergleichsarbeit:
An APS-C fiel der praktische, d.h. sichtbare Qualitätsvorsprung, der dem EFS-Objektiv nachgesagt wird (auch in vielen "Testberichten" so mancher "Fachzeitschriften"...au Mann!) wesentlich knapper aus, als auch von mir erwartet. Nach meinen Erfahrungen, scheinen die EFS-Aufnahmen eine Spur mehr Kontrast aufzuweisen und die Randschärfe wird beim 17-40ger erst ab f 8 wirklich sehr gut. Ich betone aber nochmal, die Unterschiede sind sehr gering und es ist fraglich, was auf Ausdrucken davon noch wahrgenommen werden kann. (Ich führte bisher nur eine Bildschirmbeurteilung durch).
Vielleicht sind dir einige meiner Überlegungen ebenfalls nützlich:
Das 17-40 bleibt (ist schon meines), weil es am Vollformat eine hervorragende
WW-Linse ist (alle Unkenrufe bez. Vignettierung vergiss ruhig, stellten sich bei mir als kaum störend heraus und ich frage mich allen Ernstes, wie lange wir uns noch von irgendwelchen "Testberichten" etwas einreden lassen wollen...Probier' es aus!)
17-40 liefert auch an der APS-C Kamera hervorragende Ergebnisse, bei mir eingesetzt in der Landschaftsfotografie oder Reportage, wobei ich allerdings fast immer auf f 8 abblende.
Das EFS 17-55 liefert an der APS-C Kamera ebenfalls hervorragende Ergebnisse, bietet dazu noch einen IS (arbeitet sehr gut!), mir fiel angenehm der hellere Sucher sofort auf - aber
bei Reportagen mit Blitzlicht kann man das EFS schon bei f 4 mit sehr guten Ergebnissen einsetzen, wenn es auf höchste Randschärfe ankommt, zwingt mich das 17-40 zum Abblenden auf f 8 (braucht also erheblich mehr Blitzleistung - oder das EFS entsprechend weniger - für manche Situationen eine Überlegung.
Noch etwas fiel mir beim Handling auf: der Zoomring liegt beim EFS - zumindest für meine Hände - unangenehm weit vorn, mag auch Gewohnheit sein, meine L-Objektive haben erst den Zoomring, dann den Fokussierring in Blickrichtung liegen! Jedenfalls erwischte ich einige Male den Fokusring als ich den Zoomring bedienen wollte.
Es stimmt, die Verarbeitung des L-Objektivs ist besser, aber auch das ist kein wirklich großer Unterschied. Das EFS hakelt beim Zoomen an sich nicht, auch verstellte sich Tubus nicht in Extremlagen, doch fiel mir auf, dass der Tubus leichter, geschmeidiger einfuhr, wenn mann das Objektiv hochhielt, genauso leichter ausfuhr, wenn man es nach unten hielt, die Gegenbewegung fiel dann auch etwas ungescheidiger, schwergängiger aus - das störte mich jedoch nicht wirklich.
Da ich stets eine Aps-C Kamera neben dem VF benutzen werde, halte ich den Kauf beider Objektive für sinnvoll (sofern es keine finanziellen Einwände gibt).
Ob 20D oder 30D oder xxD mit dem EFS 17-55 besitz man ein hochwertiges Aufnahmegespann, das vielen Alltagssituationen mehr als gerecht wird.
Ach ja, die Verzeichnung im 17mm-Bereich an der EFS-Linse - vergiss es! Sicher mag es Bereiche geben, wo diese sichtbar werden können... mir ist dergleichen nicht vorgekommen.
Solltest du nur im APS-C Format arbeiten, das EFS stellt die flexiblere Lösung dar, die optische Leistung ist dem 17-40 mindestens enbürtig, wenn nicht gar s.o. in einigen Bereichen überlegen. Das 17-40 an APS-C ist aber wie gesagt nun keinesfalls schlecht, i c h weiß, mit welchem Objetiv ich welche Aufnahme machte, es ist wirklich fraglich ob ein Außenstehender bei Betrachtung der Ergebnisse mir sagen könnte, welches Bild mit welcher Optik geschossen wurde...
Solltest du auch mit dem VF liebäugeln, und es liegt noch keines der beiden Objektive vor, dann wäre allerdings mein Rat, das 17-40 (Herrliches WW) und das 24-105 ins Kalkül zu ziehen. Das ergänzt an der APS-C sehr gut das 17-40 an der VF.
So, ich hoffe meine bescheidenen Erfahrungen mögen dir eine Hilfe sein.
Mein Rat: PROBIER SIE BEIDE AUS! 1000 Euro sind ein Argument.
LG
wopi
PS:Rechtschreibefehler bitte ich zu entrschuldigen, es ist schon spät...