Ich sehe weit und breit keine Anzeichen für ein sterbendes E-System.
Ich sehe nur ein sehr feines Kamera- und Objektivsortiment.
Relativ richtig, aber:
Wenn ich eine Linsen ab der Preisregion eines SWD 50-200mm oder 12-60mm kaufe, dann will ich die auch noch in 10 Jahren benutzen. Vom Top-Pro Segment spreche ich erst gar nicht. Dafür braucht es (für mich) einfach die Gewissheit, dass der Kamerahersteller mir stets eine Kamera zur Verfügung stellen kann, die den Stand der technischen Entwicklung gerecht wird.
Kaufe ich ein Einsteiger Kit mit irgendeinem Standardzoom, wie dem 14-42 oder 18-55 bei anderen Herstellern, dann ist mir das relativ egal, denn die 100 Euro für die Linse sind keine langfristige Investition. Wenn ich aber auf hochwertigeres Glas setze, ist das eine Investition, deren größtes Risiko - neben herunter fallen - doch die Möglichkeit ist, dass der Kamerahersteller mein System nicht entsprechend pflegt.
Hier sehe ich bei Olympus einfach große Defizite. LiveView, Ultraschall-Sensorreinigung und Klappdisplay war einmal, heute schaut man neidisch auf die überaschend guten 18MP einer Canon 7d, den tollen rauscharmen Sensor einer Nikon D300s.
... das wäre ja nicht Schlimm. Das wird es erst dadurch, dass vom eigenen Kamerasystem-Hersteller kein
verlässliches Signal kommt, dass es sich lohnt, 1000 Euro für ein SWD-Tele oder mehr als doppelt zu viel für ein 35-100mm f/2.0 zu investieren. Dazu gehört meiner Ansicht nach ein regelmäßiger Strom an Neuerscheinungen und sei es auch mal nur ein Upgrade von bestehendem.
Im Moment kann man (überspitzt!?) sagen: Kauf dir 'ne 7D und du kannst dir Fourthirds daraus croppen.