AW: Die Olympus E-5 im Test
Ich finde die E-5 auch top. Wenn aber immer wieder geschrieben wird, hohe Dynamikumfänge wären sinnlos, dann kann ich das nicht so stehen lassen

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Das ist ein typisches Beispiel von aneinander vorbeireden in diesem Forum ... immer wenn es um Dynamik geht, wird Eingangsdynamik, Ausgangsdynamik und Kontrast durcheinandergeworfen.
Ja, es ist gut, wenn ein RAW möglichst extreme Dynamikwerte liefert (einen möglichst grossen Helligkeitsbereich möglichst fein abdeckt)
Ja, es ist gut, wenn man 12 Blendenstufen nicht in ein jpg quetscht

weil es ohne besondere Massnahmen im Allgemeinen flau und platt aussieht
Hier ist der Kompromiss gefragt .. siehe Beispiel von Kai für ein DRI
Was ist nun zur E5 zu sagen?
typischerweise haben Olymuskameras in RAW einen relativ geringen Tonwertumfang ... so knapp über 9 Blenden bislang.
typischerweise haben Olympuskameras einen guten Dynamikumfang im jpg ... so knapp an die 9 Blendenstufen. (also fast soviel wie im RAW vorhanden sind)
typischerweise kann man mit sauberer Arbeit in der Konvertierung und ein paar Tricks wie PseudoDRI oder Kontrastmaskierung aus einer Kamera mit grossem Umfang im RAW mehr herausholen (zB aus einem file der Pentax K-X)
typischerweise ist die Kunst der guten RAW Bearbeitung nicht besonders weit verbreitet, sogar in diesem Forum liesst man oft genug, dass Leute glauben aus einem RAW per Batchkonvertierung mehr herauszuholen als aus einem JPG ...
typischerweise bekommt man mit einem Olympus jpg problemlos den nötigen Dynamikumfang ins Bild, um auch relativ schwierige Bilder machen zu können .... dabei ist das Problem meistens nicht die Durchzeichnung, sondern die Zuordnung der Tonwerte .. durch die im unteren Bereich sanfter verlaufende und oben sanfter auslaufende Olympustonwertkurve sind die Tonwerte im Allgemeinen stimmig verteilt schon direkt aus der Kamera.
Grundsätzlich bedeutet eine grosse Eingangsdynamik, dass viele verschiedene Helligkeitswerte und grosse Helligkeitsunterschiede abgebildet werden können ... wenn man es dann noch hinbekommt diese auf zB die üblichen 6-7 Blendenstufen Helligkeitsunterschiede hinzubiegen, die man auf Papier üblicherweise unterbringt, dann ist alles wunderbar.