AW: Buch von Wolf-Dieter Roth für die E-410
Hallo Robert,
Was ich allerdings gut finde, soweit es eben nicht die Grenzen des Strafrechts überschreitet – grüß Dich, WDR. Aber das stimmt schon, wenn man bei Heise schreibt, dann muss man, denke ich, entweder ein schon überdurchschnittlich dickes Fell haben, oder auf den Forenbesuch verzichten. Das geht auch anderen Autoren regelmäßig so, besonders etwa auch bei Telepolis, wenn es um Sachen mit gesellschaftspolitischem Bezug geht, Autoren wie etwa M. Hammerschmitt, zu denen im Forum regelmäßig Breitseiten von Leuten kommen, die ihren eklatanten Mangel an Verstand durch Aggressivität zu kompensieren versuchen, dass es nur so eine Art hat – ich finde es aber gut, dass er das aushält...
Nett, Dich jetzt mal hier anzutreffen, und zumindest ich habe an Deiner bisherigen journalistischen Beschäftigung mit Four-Thirds-Gerät nichts auszusetzen.
Grüße,
Robert
Danke für die Blumen

. Und ich sehe, Du hast auch schon mit Infrarot experimentiert, aber noch nicht mit 850-nm-Filtern. 715 nm ist noch etwas einfacher.
Nunja, ich war auch mal jemand, der den Dialog in den Foren mochte, habe auch selbst Foren betreut. Aber nein, die Heise-Foren sind absolut nicht mehr lustig, insbesondere nicht bei Telepolis, wo ich ja gewirkt habe.
Markus Hammerschmitt schreibt kontrovers, mag dann auch die entstehende Diskussion. Kein Problem.
Ich habe mich ebenso mit den Foren beschäftigt. Z.B. gibt es eine Spezies Hardware-Besitzer, die noch viel kritischer ist als Olympus-Fans: Apple-Fans! Und da habe ich dann auch mal Hammerschmitt-Niveau erreicht, nachdem in Foren (außerhalb Heise, Apple-Fan-Foren) dazu aufgefordert wurde, für die Entlassung einer Kollegin zu sorgen:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18831/1.html
Es wird aber seit einiger Zeit generell nur noch gemeckert, insbesondere bei Telepolis. Und wenn es um Technik und Hardware ging, sowieso. Kannst z.B. mal hier rein schauen ins Forum zum Artikel:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23951/1.html
Da sind alle möglichen Vowürfe drin, ich hätte die Kamera geschenkt bekommen etc. pp.
Ja, das steht bei Heise unter praktisch jedem Artikel, ich weiß. Nur hört der Spaß auf, wenn Du danach eben wegen dieser Kommentare zum Chef zitiert wirst. Wenn Dein Job dran hängt, nicht nur die Option, mal hin und wieder was schreiben zu dürfen.
Ich habe damals die LX-2 14 Tage getestet, alle Fotos gemacht, Kamera bestellt etc.. Erwartet wurden aber 1-2 Texte TÄGLICH. Und angesichts der Forenkommentare war dies der letzte Fototest bei Heise mit Ausnahme des eingangs erwähnten, da mein Chef mich dann anwies, zukünftig mindestens 3 Geräte verschiedener Fabrikate pro Test zu testen. An sowas arbeiten bei c't & Co. dann etliche Redakteure und Helfer. Ich hätte sowas alleine nebenbei machen sollen, und zwar mehrmals täglich. Damit war der Job nicht mehr zu machen.
Es ist ein Unterschied, ob man als Hobby im Laufe von Monaten sowas macht - oder ob man es professionell unter o.g. Bedingungen machen muß und dann an teils einfach nur zynischen Forenkommentaren gemessen wird.
Ich selbst weiß sowas durchaus richtig einzuschätzen, meine Chefs jedoch nicht immer.
Es gab auch weitere Eskalationen bei Heise, am Schluß war tatsächlich die Staatsanwaltschaft involviert. Und so etwas macht den Forendialog kaputt. Auch, wenn das nur ein paar Einzelne sind.
Im Buchbereich ist es noch krasser: Einerseits hält einen jeder für reich, dabei sind Bücher nun wirklich eher für den Ruhm gut als das Portemonnaie. Andererseits liefern sich die Verlage absolute Schlamm- und Kommentarschlachten, beschäftigen Berufstrolle. Zu finden z.B. hier:
http://www.heise.de/tp/foren/S-Was-haben-Laura-H-und-Werner-Brand-gemeinsam/forum-131043/list/
(ja, hier muß man wirklich aufs Forum verweisen und nicht den Artikel...allerdings waren es hier zwei eigenmächtig vorgehende Autoren, die das angerichtet haben).
Doch obwohl das alle Buchverlage wissen, wird man für jeden Kommentar zur Rechenschaft gezogen. Und wenn ein Verlag eine bestimmte Sache will, die der Buchautor für nicht so wichtig hält, läßt er das ebenso als Kritik jemanden bei Amazon unter das eigene Buch schreiben, um den Buchautor in die gewünschte Richtung unter Druck zu setzen.
Wenn das E-520-Buch sich gut verkauft und ich einen Vermieter finde, der an Fotografie und Schreiben nichts auszusetzen hat, gibt es sicher auch wieder weitere Bücher von mir. Außer vielleicht, weil ich alter Träumer hier aus dem Nähkästchen geplaudert habe. Ich muß aber auch mal Stellung beziehen, wenn ich nun laufend E-Mails zu einem Buch bekomme, das ich bis heute nicht selbst gesehen habe (es soll z.B. auch zu dunkel gedruckt sein).
Aber es sollte eben auch klar sein, daß es kein harmloses Geplänkel ist, wenn teils anonym in Foren heftigste Dinge geschrieben werden, die dann all denen, die wie ich nicht unter Pseudonym im Netz agieren können, auch wenn mir das im Prozeß in Köln 2000 ja nahegelegt wurde, Ärger machen. Wenn hier jemand schreibt, mein Test bei Heise sei schlecht, dann mag das nur seine persönliche Meinung sein, doch ist nicht mal ausgeschlossen, daß es daran hängt, daß ich den Test von Heise immer noch nicht bezahlt bekommen habe. Wenn wiederum jemand bei Heise schreibt, ich sei Millionär, dann glaubt mein Chef das und stellt mich zur Rede, statt nachzudenken, wieso ich dann überhaupt für ihn arbeite. Wenn jemand schreibt, ich lebe vom Schreiben (was ist daran bitte verwerflicher als vom Taxifahren oder Softwareentwickeln zu leben???) und das gäbe es doch inzwischen alles umsonst - na dann wird der Verlag sich denken, mein Honorar ist zu hoch und sich unter den Bloggern und Forenpostern jemand suchen, der es fast oder ganz umsonst macht, nur um sich einen Namen zu machen. Ein schlechtes Geschäft übrigens, denn wie man sieht, gibt es keinen Reichtum, aber Neid...und so jemand wid das auch kein zweites Mal tun.