AW: Buch von Wolf-Dieter Roth für die E-410
Hallo,
zunächst mal: Das Buch war ursprünglich für die E-410 geschrieben, doch gerade als das Manuskript fertig war kam die E-420 heraus.
Da der Verlag ja eine Auflage verkaufen muß, damit es sich rentiert, und das mit einer Kamera, die nach einigen Wochen aus dem Handel verschwinden würde, nicht mehr gewährleistet war, wurde dann entschieden, die E-410 nicht mehr zu behandeln. Ich durfte es folglich gleich nochmal schreiben, nun für die E-420.
Es gibt deutliche Unterschiede zwischen E-410 und E-420, ebenso wie zwischen E-510 und E-410. Natürlich ist das Fotografieren ansich gleich und ebenso viel bei der Bedienung. Die Unterschiede liegen nur im Detail. So gibt es für die E-410 ein Unterwassergehäuse, für die E-420 nicht. Das Kapitel, in dem das Unterwassergehäuse getestet und beschrieben wurde, flog somit in den Ofen. Und die E-420 hat halt einige Menüpunkte, die die E-410 noch nicht kennt oder die sogar seinerzeit absichtlich (gegenüber der E-510) entfernt wurden. Z.B. diese blöde Objektiv-Rückstellung beim Abschalten der Kamera, die kann man bei der E-410 nicht abschalten. Man hat also bei Nachtaufnahmen nur die Wahl, entweder die Kamera nicht abzuschalten - führt zu leeren Akkus und erhitztem Bildsensor - oder ständig auch auf MF neu fokussieren zu müssen, weil die Kamera einem beim Abschalten die Einstellung zerhaut.
Lorne, schau Dir das Buch einfach an und entscheide dann, ob es Dir zusagt oder nicht. Das kann niemand so pauschal sagen. Ich hätte Dir gerne ein E-410-Buch geliefert, allein, das lag nicht in meiner Macht, das hat Olympus mit dem Herausbringen der E-420 verhindert. Auch wenn die Verbesserungen der E-420 erfreulich sind. Wenn, ist m.E. jedenfalls das E-420-Buch das Passendste. Im Zweifelsfall schreib mich an, dann kannst Du eins leihweise ansehen.
OhWeh: Nur weil Du diese Sachen seit Monaten in jedem Olympus-Forum wiederholst, das Dir vor die Flinte kommt, werden sie nicht richtiger. Selbstverständlich bin ich Fotograf. Und Fachautor. Und ja huch, die meisten Autoren bekommen für ihre Arbeit Honorare. Wovon soll man auch sonst leben, wenn man Tag und Nacht arbeitet? Meist war ich auch angestellt, aber ich weißnicht, was diese Frage, wie ich bezahlt werde, ob per Gehalt oder pro Text, mit der Qualität von Testberichten zu tun haben soll. Als Angestellter muß man nämlich viel härter ran, da muß man 1-2 Texte PRO TAG liefern - und auch da muß man bis 1 Uhr nachts arbeiten. Da kann man gar nicht eine Kamera mehr als eine Stunde testen, denn man muß sie ja auch noch bestellen, auspacken, fotografieren, einpacken, etc.
Ich habe im Übrigen von Heise für den erwähnten Beitrag bis heute nichts bekommen. Weniger erfreulich, die Buchhaltung dort hat so ihre Probleme, deshalb habe ich danach auch nichts Neues für Heise Foto geschrieben, die brauchen noch eine Weile, das alles zu regeln, es ist ein bürokratisches Problem.
Dafür, daß der Beitrag so kurz ist, kann ich allerdings nichts, das war Vorgabe seitens Heise Foto. Ich hätte 3x soviel schreiben können. Einen längeren Test der E-420 von mir gibt es anderswo im Netz.
Blind Spot: Das E-520-Buch wurde leider gekürzt, um den niedrigeren Preis erreichen zu können. Es wird also tatsächlich nur 19,95 kosten. Dafür sind einige Dinge, die mir am Herzen lagen (Unterwasserfotografie, Infrarotfotografie, RAW-Verarbeitung, Olympus-Software) auch hier nicht drin. Angeblich will das keiner. "Es gibt ja allgemeine Literatur zu RAW", wie Ruler schreibt, die natürlich nicht auf die Optionen der Olympus-Software eingeht.
Allgemein kann ich es nicht mehr hören, wenn immer gesagt wird, man könne ja auch ein altes Buch von Rudis Resterampe kaufen oder sich das Wissen aus dem Netz zusammenkramen. Klar, man kann viel machen und das Foto-Grundwissen ist nunmal Optik. Aber es entdecken nunmal immer neue Leute die Fotografie, die nicht die Zeit haben, in Foren zu diskutieren, die auch keien Wissenschaft aus ihrem neuen Hobby machen wollen, sondern einfach nur ihre Kamera schnell verstehen wollen. Für diese sind diese Bücher, nicht für den Profi, der schon seit 20 Jahren fotografiert.
Und daß momentan alle Jahre neue Kameramodelle herauskommen, das halte ich auch für einen Unfug, den ich aber nicht ändern kann. Ich glaube aber nicht, daß jeder das Geld hat, sich dann auch jedes Jahr das neueste Modell zu kaufen. Und von daher ist ein Buch zur eigenen Kamera sicher nicht nach einem Jahr wertlos. Allerdings kann es natürlich passieren, daß es sich irgendwann nicht mehr lohnt, solche Bücher zu verfassen, weil ja alle alles umsonst wollen. Das muß ich dann hinnehmen und dann Dinge tun, die gefragter sind. Ich denke aber, soweit wird es nicht kommen.
Ansonsten bleibt es jedem selbst überlassen, was für ihn sinnvoll ist. Ein Werbekatalog ist mein Buch aber bestimmt nicht, ich werde nicht von Olympus bezahlt. Allerdings werde ich einen E-420-Käufer auch nicht damit frustrieren, daß ich ihm erzähle, was bei seiner gerade neu erstandenen Kamera nicht so doll ist - das unterscheidet ein Kamerabuch von einem Testbericht.