Gast_155657
Guest
AW: Frage zum Bildsensor der E-3?
Diese Vorstellung stellt die Frage was Kunst eigentlich ist.
Es geht natürlich immer um den Betrachter, und deshalb hast du recht wenn du befürchtest diesen zu langweilen. Ohne Aufmerksamkeit keine Kunst. Jeder Künstler will geliebt werden und gleichzeitig braucht er das Geld.
Deshalb ist nicht-erbärmliche Kunst rar.
Zu Diashows und Foltermethoden. Wenn Diashows unangenehm sind wurde vergessen die Bilder an-sich zu einer Geschichte zu machen. Doch das ist ein anderes Thema.
Der Vorteil heutiger PC-getriebener Diashows ist, dass man sie garnicht selbst vorführen muss. Mich besucht zum Beispiel regelmässig mein Nachbar mit Frau und Kind. Dann darf ich Fotos machen weil man von meiner DSLR höchst beeindruckt ist. Gut, der Mann hat seine Schwerpunkte, und dazu gehört Fotografie nicht. Den Spiegelklapp-Sound seiner No-Name-Kamera für 99,-- aus dem REAL findet er schick. Andererseits bin ich als Olympus-Besitzer naturgemäß dankbar für jede Form der Zuwendung an mein Material, die über höfliches Schweigen hinausgeht.
Dennoch verneine ich natürlich mit Macht.
Ich weise ihn wortreich darauf hin, dass er die Gurke im nächsten Mediamarkt nachgeworfen bekommt. Es nützt nichts. Zwischen meine *hüstel* ernsthaften Aufnahmen
mischt sich bald das Motiv eines Zweijährigen, wie er begeistert Kerzen auspustet oder meine Bio-Marmelade hinter den Ohren kleben hat.
Nun wird natürlich erwartet, dass ich irgendwann mit Fotos ihres Sprößling ankomme. Dazu finde ich eine Diashow äusserst praktisch. Eine DVD führt man nämlich nicht mehr vor. Man lässt sie dezent zurück. Meine Nachbarsfamilie kann sie ansehen, kopieren und in ihrer Sippe verteilen. Alles ohne mein weiteres Zutun.
Du meinst es hapert am Tone Mapping? Daran wird es immer hapern: an der optimalen Umsetzung für ein bestimmtes Medium. Deshalb ist doch das beste Ausgangsmaterial gerade gut genug.
Diashows/Fotobücher mache ich darüber hinaus ganz egozentrisch für mich, nämlich um mir zu beweisen, dass ich tatsächlich etwas "geschaffen" habe. Das Motiv war real da, doch solange das Foto nur auf der Festplatte existiert ist es eine fast philosophische Frage ob es überhaupt gemacht wurde. Das einzige was existiert ist ein Zeitfenster in der ich die Aufnahmen noch betrachten kann. Ehe man sich umschauen kann wird dir ein neues Windows auf die Platte gespült, und stellt alles in Frage; oder ganz profan (und deshalb sehr wahrscheinlich) du vergisst das Foto einfach.
Aber indem man das Foto ausdruckt verschwindet es nicht mehr so leicht. Man kann es anfassen denn man hat es wieder zurück in die Wirklichkeit geholt. Gleiches gilt für DVD-Diashows, denn da überall DVD-Player vorhanden sind ist eine DVD so gut wie Papier.
Das führt dann nur dazu, dass man sich aus lauter Höflichkeit stundenlang Hunderte allenfalls mittelmäßige Fotos in einem abgedunkelten Raum ansehen muss
Diese Vorstellung stellt die Frage was Kunst eigentlich ist.
Es geht natürlich immer um den Betrachter, und deshalb hast du recht wenn du befürchtest diesen zu langweilen. Ohne Aufmerksamkeit keine Kunst. Jeder Künstler will geliebt werden und gleichzeitig braucht er das Geld.
Deshalb ist nicht-erbärmliche Kunst rar.
Zu Diashows und Foltermethoden. Wenn Diashows unangenehm sind wurde vergessen die Bilder an-sich zu einer Geschichte zu machen. Doch das ist ein anderes Thema.
Der Vorteil heutiger PC-getriebener Diashows ist, dass man sie garnicht selbst vorführen muss. Mich besucht zum Beispiel regelmässig mein Nachbar mit Frau und Kind. Dann darf ich Fotos machen weil man von meiner DSLR höchst beeindruckt ist. Gut, der Mann hat seine Schwerpunkte, und dazu gehört Fotografie nicht. Den Spiegelklapp-Sound seiner No-Name-Kamera für 99,-- aus dem REAL findet er schick. Andererseits bin ich als Olympus-Besitzer naturgemäß dankbar für jede Form der Zuwendung an mein Material, die über höfliches Schweigen hinausgeht.

Dennoch verneine ich natürlich mit Macht.
Ich weise ihn wortreich darauf hin, dass er die Gurke im nächsten Mediamarkt nachgeworfen bekommt. Es nützt nichts. Zwischen meine *hüstel* ernsthaften Aufnahmen

Nun wird natürlich erwartet, dass ich irgendwann mit Fotos ihres Sprößling ankomme. Dazu finde ich eine Diashow äusserst praktisch. Eine DVD führt man nämlich nicht mehr vor. Man lässt sie dezent zurück. Meine Nachbarsfamilie kann sie ansehen, kopieren und in ihrer Sippe verteilen. Alles ohne mein weiteres Zutun.

Und digital sind mit HDR die dazu nötigen Werkzeuge bereits vorhanden, es hapert nur mit der Umsetzung...
Du meinst es hapert am Tone Mapping? Daran wird es immer hapern: an der optimalen Umsetzung für ein bestimmtes Medium. Deshalb ist doch das beste Ausgangsmaterial gerade gut genug.
Diashows/Fotobücher mache ich darüber hinaus ganz egozentrisch für mich, nämlich um mir zu beweisen, dass ich tatsächlich etwas "geschaffen" habe. Das Motiv war real da, doch solange das Foto nur auf der Festplatte existiert ist es eine fast philosophische Frage ob es überhaupt gemacht wurde. Das einzige was existiert ist ein Zeitfenster in der ich die Aufnahmen noch betrachten kann. Ehe man sich umschauen kann wird dir ein neues Windows auf die Platte gespült, und stellt alles in Frage; oder ganz profan (und deshalb sehr wahrscheinlich) du vergisst das Foto einfach.
Aber indem man das Foto ausdruckt verschwindet es nicht mehr so leicht. Man kann es anfassen denn man hat es wieder zurück in die Wirklichkeit geholt. Gleiches gilt für DVD-Diashows, denn da überall DVD-Player vorhanden sind ist eine DVD so gut wie Papier.
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