AW: E1 Pixelpeeping
Das widerspricht aus meiner Sicht allerdings Deiner Antwort: "Ich glaube, ja." auf meine Frage, ob meine Annahme falsch ist, dass Auflösung in Pixel, natürlich verbunden mit adäquaten Objektiven, ganz entscheidend Einfluss auf Detailreichtum/Schärfe hat. (Du glaubst, dass meine Annahme falsch ist!)
Genügend Pixel und gute Objektive sind natürlich die Vorraussetzung für hohe Auflösung bei Digitalkameras. Aber viele Pixel und gute Objektive ergeben nicht automatisch höher aufgelöste Bilder, da hat die Signalverarbeitung ein gehöriges Wörtchen mitzureden.
In einem anderen Zusammenhang schreibst Du: "Strukturen, die zu fein für den Sensor sind, werden auch hier matschig werden."
Du kannst jedes Bild so weit vergrößern, dass die Details unscharf erscheinen, schließlich lösen weder die besten Objektive noch die besten Aufnahmemedien unendlich auf. Nur kannst du höher auflösende Bilder stärker vergrößern, bevor sich der Effekt auch hier zeigt.
Offensichtlich war ja früher die Auflösung von Strukturen weniger vom Film als durch die Objektive begrenzt (wovon -nebenbei gesagt- Leica und Zeiss am wenigsten betroffen waren).
Nicht unbedingt... wenn ich da an die alten, hochempfindlichen SW-Filme denke.
Strukturen, die also zu fein für einen (heutigen) Sensor sind, können -wenn ich das richtig verstehe- morgen durch neue Sensortechnologien aufgelöst werden.
Ja, oder einfach durch mehr Pixel. Wenn die Objektive es hergeben.
Nur, woher will der Anwender eigentlich wissen, dass die Megapixelzahl seines Sensors voll ausgenützt wird? Er weiß ja nicht, wie viele Details im Idealfall auf seinen Fotos noch sichtbar gewesen wären, also wird er, in vielen Fällen, vermutlich mit dem zufrieden sein, was er sieht, und die zweistellige Pixelzahl wird ihm ein beruhigendes Gefühl geben. Solange das Bild schön scharf erscheint...
Was sind denn eigentlich Details? Und was unterscheidet sie von Artefakten? Wenn Du extrem in ein Digitalbild hineinzoomst, siehst du entweder Matsch, oder Artefakte. Manchmal auch beides. Manche Leute fixieren sich visuell völlig auf die Konturen der Ziegelsteine auf ihren (oft völlig überschärften) Testbildern, aber ihnen entgehen zum einen die deutlich sichtbaren Störungsartefakte, und zum anderen - manchmal - die Tatsache, dass die Ziegel selbst glatt wie Plastik dargestellt werden.
Die Wirklichkeit wird bei Digis immer signalverarbeitet. Das kann so oder so geschehen, konservativ oder aggressiv. Darum meine Frage: Was sind eigentlich Details?
Offenbar gibt es auch anscheinend niemanden, der uns hier, wie erbeten, den Unterschied von 12 oder mehr Megapixeln anhand eines Beispiels zeigen möchte. Schade.
Übrigens, die Auflösung der Prints wird heutztage ja auch durch den Belichter festgelegt. Also, eine hochauflösende Datei verlustfrei auf ein kleines Format zu bringen, funktioniert nicht, wenn der Belichter nur 300ppi kann.
Irgendwie habe ich das Gefühl, zu früh in die digitale Fotografie eingestiegen zu sein. Das ist noch ein Fass ohne Boden
Sind denn Pixel alles? Wie hast du analog Glühlampenlicht korrigiert, oder die Tonwertkurve angepasst, wenn das Motiv nicht in den Belichtungsspielraum passte... und selbst die olle E1 ist ISO-tauglicher als jeder analoge Film.